Regie-Legende Martin Scorsese (Casino, Departed, Goodfellas) hat mit The Irishman einen neuen Gangsterfilm gedreht und dabei ein Mammutprojekt auf die Beine gestellt: Ganze 210 Minuten lang ist der Film über den Killer von US-Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa.
The Irishman vereint eine prominente Besetzung mit Robert De Niro (Der Pate), Al Pacino (Der Pate, Scarface), Joe Pesci (GoodFellas, Casino) und Harvey Keitel (Reservoir Dogs, Pulp Fiction) in den Hauptrollen.
Jedoch erweist sich die Suche nach einem Kinostarttermin selbst schon als regelrechter Krimi: Nachdem die Produktionskosten für den aufwändig gestalteten Film regelrecht explodierten, nahmen die großen Studios Abstand von der Produktion. Stattdessen sprang Netflix mit 140 Millionen Dollar ein.
Der Film sollte dennoch in die Kinos kommen - nicht zuletzt auch um sich für wichtige Filmpreise wie den Oscars zu qualifizieren. Denn hier darf nur ein Film teilnehmen, der auch für eine gewisse Zeit in den Kinos lief.
US-Kinos boykottieren Netflix-Filme
Was eigentlich einfach und unkompliziert klang, erweist sich nun als scheinbar unlösbare Aufgabe. Der Grund: Die großen US-Kinoketten weigern sich, einen Netflix-Film in ihren Lichtspielhäusern zu zeigen. Der Streit zwischen den Kinos und dem Streaming-Dienst brodelt schon seit Jahren.
Nun bleibt den Machern von The Irishman nur die Möglichkeit, den Film in kleinen Kinos abseits der großen Ketten zu zeigen. Laut dem US-Magazin IndieWire habe man wohl auch entsprechende Lichtspielhäuser gefunden: The Irishman kommt am 1. November in die US-Kinos von Los Angeles und New York, und läuft ab dem 8. November auch in britischen Kinos, bevor er am 27. November auf Netflix startet.
Damit wird der Film ganze 27 Tage öffentlich in den Lichtspielhäusern gezeigt - wenn auch nur in sehr kleinen Kinos. Somit scheint zumindest der Weg zu den Oscars geebnet. Ob der Mafiafilm es auch in die deutschen Kinos schaffen wird, steht noch aus.
The Irishman im Oscar-Rennen?
Zuletzt durfte Netflix seinen hochgelobten Film Roma von Regisseur Alfonso Cuarón in einigen Kino zeigen, der schließlich 3 Oscars-Auszeichnungen absahnte.
Jedoch lief er gerade einmal 15 Wochen und schon damals sprangen kleine Lichtspielhäuser ein, während sich die großen US-Kinoketten wie AMC weigerten, den Film in ihr Programm aufzunehmen.
Eine Lösung für den Boykott von Netflix-Filmen auf großen Festivals wie in Cannes, scheint also nach wie vor nicht in Sicht zu sein.
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