Der erste Kontakt
Der erste Kontakt zwischen Menschen und einer fremden Rasse verläuft alles andere als friedlich. Die Turianer, stolze sowie fähige Krieger, stoßen auf die fremden Raumfahrer, als diese dabei sind, ein abgeschaltetes Masseportal zu reaktivieren. Etwas, das gegen das galaktische Gesetz verstößt.
Was als blutiger Konflikt ums Mass Relay beginnt, droht zu einem, die Menschheit vernichtenden Krieg anzuwachsen. Bevor es allerdings dazu kommen kann, greift der galaktische Rat ein. Die Menschen, zuvor ahnungslos, sehen sich plötzlich einer komplexen und die Galaxie übergreifenden Struktur gegenüber, in der die Turianer nur eine von vielen Alienrassen darstellen.
Der galaktische Rat
Der galaktische Rat ist die höchste Rechtsinstanz in der Milchstraße und besteht aus jeweils einem Vertretern der größten Rassen: Asari, Turianer und Salarianer. Der Rat sorgt für Stabilität zwischen den unterschiedlichen Völkern und Regierungen, er wacht über galaktisches Recht und greift ein, sofern er es für nötig befindet. Oft durch die Sondereinheit Special Tactics and Reconnaissance (Spectre), einer Art Galaxie-Polizei, die über dem Gesetz steht und nur dem Rat Rechenschaft ablegen muss. Botschafter anderer Rassen sind an den Dreierrat gekoppelt, allerdings mit nur geringem Einflussvermögen. Darunter bald auch in Form von Anita Goyle eine Vertreterin der Menschen. Goyle wird später von Botschafter Donnel Udina abgelöst, einer fürs erste Spiel wichtigen Figur.
Die Zitadelle
Der Rat residiert auf der Zitadelle, einer knapp 45 Kilometer langen, im All schwebenden blütenähnlichen Konstruktion, die daneben noch fast 14 Millionen Bewohner Platz bietet und das soziale und politische Zentrum der Milchstraße darstellt. Man nimmt an, dass die Zitadelle genau wie die Mass Relays von den Protheanern gebaut wurde, einer Alienrasse, die seit 50.000 Jahren als ausgestorben gilt. Diese Theorie wird von niemandem in Frage gestellt und auch die seltsamen, als Wächter bekannten Kreaturen, die die Raumstation in Schuss halten, nimmt man quasi als gottgegeben hin.
Wichtige Rassen
Asari: Nach den Protheanern waren die Asari die ersten, die interstellar reisten und dabei die Zitadelle entdeckten. Sie gründeten den Rat und bemühen sich seit jeher, die verschiedenen Völker friedlich zu vereinen. Neben ihrem diplomatischen Geschick sind die Asari vor allem für ihre überdimensional lange Lebenszeit bekannt und für ihre Art, sich fortzupflanzen. Die Asari, äußerlich allesamt Frauenerscheinungen, sind in der Lage, die DNS fremder Rassen in ihren Körpern zu verarbeiten und Kinder zu gebären, die ebenfalls Asari sind, auch wenn der zweite Elternpart etwa ein Mensch ist.
Quarianer: Die Quarianer verfügten einst über die fortschrittlichste Technologie in der Galaxie und schufen die Geth, Maschinenwesen, die ursprünglich als Arbeitsroboter und Kriegsmaschinen dienen sollten. Die Quarianer erweiterten die künstliche Intelligenz der Geth, bis diese begannen, ein Bewusstsein zu entwickeln und sich gegen ihre Erschaffer zu erheben. Die Geth besiegten ihre ehemaligen Herrscher in einer Rebellion und trieben sie ins Exil. Seitdem leben die Quarianer als Nomaden auf ihren Raumschiffen. Durch die sterile Umgebung auf den Schiffen ist ihr Immun-System über die Jahrhunderte degeneriert, weshalb die Quarianer fast nie ihre speziellen Schutzanzüge ablegen.
Mass Effect lehnt sich hier überdeutlich an Battlestar Galactica an, vor allem an die 2003 gestartete Neuauflage der Serie. Battlestar Galactica hat seinen Ursprung wiederum im Prometheus-Motiv, das gerade in der Science Fiction nach wie vor sehr beliebt ist.
Salarianer: Die Salarianer waren die zweite Rasse, die sich auf der Zitadelle einfand. Sie sind die Köpfe der Galaxie. Sie sind Forscher, Wissenschaftler oder Geheimdienstler. Sie denken schneller und komplexer als jede andere Rasse in der Milchstraße, was sie zu eher anstrengenden Zeitgenossen werden lässt.
Turianer: Die Turianer sind eine hierarchisch aufgebaute Rasse, die großen Wert auf Disziplin legt. Oft findet man Turianer im Militär. Ihren Platz im Rat der Zitadelle haben sie durch ihren Einsatz in der so genannten kroganischen Rebellion (siehe Kroganer) verdient -- zudem verfügen sie bis zu den Ereignissen in Mass Effect 1 über die größte Raumflotte in der Galaxie. Obwohl der Konflikt mit den Menschen offiziell beigelegt ist und sie am Bau der Normandy SR1 maßgeblich beteiligt waren, stehen viele Turianer den Erdlingen skeptisch oder sogar noch offen feindlich gegenüber.
Kroganer: Die reptilienartigen Kroganer leben in einer durch ständiges Kräftemessen geprägten Gesellschaft. Zwischen den Clans herrscht eine stetige Rivalität, die in der Vergangenheit oft in brutalen Konflikten gipfelte. Im erfolgreichen Krieg gegen die Insektenrasse der Rachni verdienten die Kroganer sich den Respekt der anderen Völker. Später wurde bekannt, dass die Salarianer dabei eine entscheidende und verheerende Rolle gespielt haben. Sie ermöglichten den Kroganern die Umsiedelung von ihrem rauen Heimatplaneten auf eine lebensfreundlichere Welt und versorgten sie mit Technologie. Beides geschah, um die Kroganer für den Krieg zu gewinnen. Mit Erfolg. Die Nebenwirkung: Die Kroganer, nicht mehr mit dem täglichen Kampf ums Überleben beschäftigt, pflanzten sich in Windeseile fort und drängten unter kriegerischen Anstrengungen in die Gebiete anderer Völker (kroganische Rebellion).
Als letztes Gegenmittel wurden die Kroganer durch eine von den Salarianern entwickelte Biowaffe genmanipuliert, die nahezu zur vollständigen Sterilisation der Rasse führte. Nur wenige weibliche Kroganer sind noch fruchtbar. Man hat sich inzwischen zwar wieder mit der Zitadelle versöhnt, einer Umkehr der Sterilisation – obwohl sehr wahrscheinlich möglich – wurde allerdings noch nicht zugestimmt.
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