Wie kann ein Mensch, ein einzelner Mensch, eine ganze Armada riesiger Metall-Tintenfische besiegen? Das ist die Schicksalsfrage von Mass Effect 3. Commander Shepard stemmt sich im Rollenspiel den Reapern entgegen, jenen Maschinenwesen, die unsere Galaxis überfluten. Und eben aussehen wie stählerne Kraken von Wolkenkratzergröße.Wie also kann Shepard diese Aliens der Apokalypse besiegen?
Casey Hudson kennt die Antwort: »Er kann es nicht.« Also alles aus, Galaxis verloren, lang lebe das Tintenfisch-Imperium? »Er kann es nicht alleine«, ergänzt Hudson, »sondern braucht Verbündete!« Seit acht Jahren lenkt Hudson die Mass Effect-Serie als Projektleiter, gerade hat er ihrem Abschlusskapitel den letzten Schliff verpasst.
Wir sprachen mit ihm über seine Pläne für Mass Effect 3. Denn vier Jahre nach dem ersten Serienteil können wir’s kaum noch erwarten, den Reapern endlich in den ... na ja, dorthin zu treten, wo man einem riesigen Tintenfisch hintritt, wenn man ihn nicht mag.
Vorabtest in GameStar 04/2012
Kurz nach unserem Gespräch mit Casey Hudson konnten wir die fertige Playstation-3-Version von Mass Effect 3 bereits komplett durchgespielen. Das Ergebnis ist ein achtseitiger Vorabtest, in dem wir das Reaper-Rollenspiel auf Herz und Nieren abklopfen – und klären, ob Bioware die Trilogie würdig abschließt. Unser Urteil lesen Sie in GameStar 04/2012, ab dem 29. Februar am Kiosk.
Verbündete bringen Punkte
»Es geht darum, einen Plan zu schmieden, indem man in der gesamten Galaxis nach hilfreichem Wissen und Kriegsmaterial sucht«, erklärt Casey Hudson. Und natürlich nach Verbündeten: Shepard muss die Völker der Galaxis vereinigen, was ganz schön knifflig wird.
»Es gibt Meinungsverschiedenheiten und Konflikte zwischen den Spezies«, führt Hudson aus. »Shepard wird es also schwer haben, genügend Freunde zu finden, um den Kampf zu den Reapern tragen zu können«. Der Vollständigkeit halber: Der Held befehligt keine Flotten und verschiebt keine Truppen, Mass Effect 3 mutiert nicht zum Strategiespiel.
Bleibt die Frage, wie Shepard seine Kumpels rekrutiert. Casey Hudson sagt: »Er zieht Leute auf seine Seite, indem er ihre Probleme versteht und ihnen hilft, die zu lösen.« Grast man also wie in Mass Effect 2 einfach Planeten ab, um Aufträge zu erfüllen und Crewmitglieder anzuheuern? Auch, aber nicht nur.
Denn ALLES, was Shepard tut, wirkt sich auf den Krieg aus: Storymissionen, Nebenquests, sogar Erkundungs-Minispiele. Im Mittelpunkt steht eine Art Punktestand, der anzeigt, wie stark die Anti-Reaper-Streitkräfte derzeit sind. Ein Menü listet auf, wer wie viel zu diesem Konto beiträgt. »Da steht beispielsweise die quarianische fünfte Flotte drin, die wahnsinnig viele Punkte wert ist«, erläutert Hudson.
Jagd auf Material
Der Punktestand spiegelt nicht nur Flotten und Truppen wieder, sondern auch all das, was Bioware unter dem Begriff »War Assets« (Kriegsmaterial) zusammenfasst. Laut Hudson sind das »Bauwerke, Forscher – einfach alles, was im Krieg von Nutzen sein kann.« Die findet man einerseits in Storymissionen und Nebenquests, andererseits beim Erkunden der Galaxis.
Letzteres dürfte wie das Rohstoffsammel-Minispiel von Mass Effect 2funktionieren: Auf der Galaxiekarte lenkt man die Normandy von Sonnensystem zu Sonnensystem, um Planeten zu scannen. In Mass Effect 3 wird das allerdings riskanter – schließlich herrscht Krieg.
Auf der Sternenkarte markiert das Spiel die Gebiete, die bereits von den Reapern erobert wurden. Wer dorthin fliegt, läuft Gefahr, entdeckt zu werden. Dann jagen die Mechano-Kraken Shepards Schiff über die Sektorenkarte, man muss ihnen ausweichen, um zu entkommen. »Das ist ein nettes Minispiel für Search-&-Rescue-Operationen im Feindgebiet«, freut sich Hudson. Und wir pflichten ihm bei.
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