Massenmord in Las Vegas - Direktor der US-Waffenlobby sieht Teilschuld auch bei Videospielen und Filmen

Der Chef der US-Waffenlobby NRA gab in einem Interview über die Attacke in Las Vegas an, dass auch gewalttätige Filme und Videospiele mitverantwortlich seien.

Wenn es nach dem NRA-Chef Chris Cox geht, sollte man nach dem Attentat von Las Vegas auch über gewalthaltige Spiele und Filme sprechen. Wenn es nach dem NRA-Chef Chris Cox geht, sollte man nach dem Attentat von Las Vegas auch über gewalthaltige Spiele und Filme sprechen.

Der Direktor der US-Waffenlobby NRA (National Rifle Association), Chris Cox, sprach in einem Interview mit Fox News Moderator Chris Wallace über schärfere Waffengesetze. Dabei äußerte sich der NRA-Chef auch über gewalttätige Medien:

"Es kann keine faire und ausgeglichene Diskussion sein, wenn man nicht über weitere Probleme spricht, die wir haben mit einer gewalttätigen Kultur aus Hollywood oder Videospiele, die sich fundamental verändert haben."

Bei dem Attentat während eines Countrymusikfestivals starben 59 Menschen, fast 500 weitere Menschen wurden verletzt. Das komplette Interview ist auf der Fox News Webseite verfügbar. Ab Minute 11:30 spricht der Lobbyist kurz über die Teilschuld von Filmen und Videospielen.

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Die Themen des Interviews

Zuvor geht es dem Interview auch um die sogenannte »Bump Stock«-Vorrichtung (Schnellfeuerkolben), die höhere Feuerraten für halbautomatische Gewehre ermöglicht. Eine solche Vorrichtung verwendete auch der Attentäter von Las Vegas bei zwölf seiner 50 sichergestellten Schusswaffen. Die US-Regierung prüft aktuell, ein Verbot der Vorrichtung auf den Weg zu bringen. Die NRA will sich diesem Schritt nicht entgegenstellen.

In dem rund zwölf minütigen Video geht es außerdem um die generelle Einstellung der US-Bevölkerung zu schärferen Waffengesetzen sowie die Notwendigkeit, Magazine mit über 100 Schuss zu besitzen.

Die NRA gehört in den USA zu den einflussreichsten Lobbygruppen überhaupt und hat rund fünf Millionen Mitglieder. Laut Zeit Online verfügt sie über einen Jahresumsatz von 430 Millionen US-Dollar und gab im Wahlkampf 2016 fast 55 Millionen Dollar für politische Lobbyarbeit aus.

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