Die üblichen Verdächtigen
Die aktuelle, sehr frühe Version von Master of Orion enthält bereits alle zehn aus dem ersten (!) Serienteil bekannten Völker samt Vor- und Nachteilen, von den kriegerischen Bulrathi über die begabten Alkari-Piloten und die forschungsfreudigen Psilons bis hin zu den Darlok-Spionen
Weitere Rassen könnten noch hinzustoßen, ein Editor für Eigenbau-Fraktionen fehlt derzeit ebenfalls - und der ist Pflicht! Auch den traditionellen Schlachtschiffs-Baukasten und die taktischen Raumschlachten möchte Wargaming noch nicht zeigen - möglich, dass die Gefechte wie im an Master of Orion 2 angelehnten StarDrive 2 in Echtzeit statt rundenbasiert ablaufen.
Die (anhand üblicher Optionen à la Größe und Alter) zufallsgenerierten Galaxien des neuen Master of Orion sind stets spiralförmig, im Zentrum liegt traditionsgemäß das gut bewachte Orion-Sonnensystem, das für seinen Eroberer spezielle Schätze bereithält. Ob die dimensionsreisenden Antaraner abermals als Kampagnen-Erzfeinde mitmischen, ist indes noch unklar. Auch die Frage, ob man wieder spezielle Schiffskapitäne und Gouverneure anheuern kann, möchte Wargaming noch nicht beantworten.
Nicht ganz originalgetreu
Schon präsentiert hat Wargaming dafür die ebenso farbenfrohe wie übersichtliche Galaxiekarte, auf der man (wie gehabt in unterschiedliche Klassen eingeteilte) Planeten kolonisiert und Flotten verschiebt. Letztere können sich allerdings nicht mehr frei von Stern zu Stern bewegen, vielmehr sind bestimmte Systeme durch Wurmloch-»Autobahnen« verbunden.
Das macht die Karte zwar weniger offen, ermöglicht aber taktische Kniffe. Denn wichtige Routen lassen sich blockieren - entweder mit Raumschiffen oder mit Sternbasen, die wie in Galactic Civilizations von Bauschiffen errichtet werden. Wer kein »Offene Grenzen«-Abkommen aushandelt, darf dann nicht passieren.
Apropos: Die Diplomatie wird ebenfalls überarbeitet und laut Wargaming »an moderne Anforderungen angepasst«. Zu den altbekannten Militär- und Forschungsabkommen stoßen neue Optionen, unter anderem kann man Rivalen wie in Civilization 5 dazu auffordern, gefälligst nicht in direkter Nachbarschaft zu siedeln. Zudem beeinflussen Völkerattribute à la »unsympathisch« die Verhandlungen.
Auch die neuen, speziellen Rohstoffe lassen sich handeln - zumindest, nachdem Bauschiffe Asteroiden-Minen auf den zugehörigen Vorkommen errichtet haben. Statt des alten Forschungssystems, bei dem normale (also nicht-kreative) Völker pro Fortschritt nur eine von drei Untertechnologien aussuchen und den Rest erhandeln oder stehlen mussten, gibt es einen klassischen Technologiebaum à la Civilization.
Der verzweigt sich zwar immer mal wieder, theoretisch kann aber jede Rasse alle 70 Fortschritte erforschen. Schade, wie ich finde, das alte System stellte mich immer wieder vor spannende Entscheidungen. Beispielsweise, ob ich denn nun bessere Waffen oder Schilde wollte - beides ging eben nicht.
Wieder dabei ist dafür die manuelle Aufteilung der Bürger in Bauern, Arbeiter und Forscher. Zudem soll es fünf Siegbedingungen geben, zum »Erobere alles« kommen der Punkt-, Diplomatie-, Forschungs-, und Wirtschaftssieg. Bei Letzterem soll die »galaktische Börse« eine Rolle spielen, das zugehörige Menü verzeichnet auch Aktienkurse.
Was es damit auf sich hat, verrät Wargaming aber noch nicht. Ich bin also schon gespannt, was die Entwickler in den kommenden Monaten noch enthüllen. Und wie groß die Reinschnauftüte sein wird, die ich am Ende brauche.
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