Dichte Inszenierung
Wie weit eingeschränkte spielerische Freiheit noch Spaß macht, ist Geschmackssache. Eines aber beweist die Preview-Version von Medal of Honor bereits: Durch die straffe Struktur der Mission ist der Einsatz hochspannend und wird später durchaus abwechslungsreich.
Nachdem die Tier-1-Truppe weitere Al-Qaida-Terroristen aus dem Hinterhalt ausgeschaltet hat, gibt es den ersten Knalleffekt: Feuerstreifen zischen in den Himmel, die Bassbox wummert -- oberhalb der Truppe muss eine Flugabwehrkanone ausgeschaltet werden. Farrelly und seine Tier-1-Kameraden erlegen die Al-Qaidas hinter dem Geschütz und platzieren ihren Sprengstoff. Ein Druck auf den Fernzünder, und auch diese Aufgabe löst sich in Rauch auf. Jetzt ist der Weg frei für die Luftunterstützung.
Die Tier-1-Truppe nähert sich dem Lager der Terroristen und markiert die ersten Ziele mit grünen Laserstrahlen. Die Hintergrundmusik von Medal of Honor wird intensiver, der Elektro-Sound treibt den Puls nach oben. Ein »Gunship« rauscht heran und feuert Raketen. Attacke! Aus der Schleichmission ist ein explosiver Kampf geworden. Farrelly und seine Kameraden ballern sich durch das Al-Qaida-Lager. An einem Vorsprung ist der Weg dann unsanft zu Ende: Die Spielfigur wird von einem Gewehrkolben am Kopf getroffen und sinkt zu Boden. Doch das Gesicht des Terroristen über uns erstarrt, eine Kugel hat ihn im Kopf erwischt. Ein Afghane reicht der Spielfigur die Hand und erweist sich als Verbündeter: »Ich habe dir gerade den Arsch gerettet!«
Realer Hintergrund
Die einzelnen Missionen in Medal of Honor sind fiktiv, der Hintergrund dagegen ist real. Ein Beispiel: Das afghanische »Shah-i-Kot«-Tal, der Einsatzort des uns präsentierten Levels, war im März 2002 Schauplatz für die »Operation Anaconda«. Als Reaktion auf die Terroranschläge des 11. Septembers koordinierten die USA damals eine Offensive gegen Al-Qaida und die Taliban, an der auch andere Nationen wie Deutschland (mit seinem »Kommando Spezialkräfte«) beteiligt waren. In Medal of Honor sollen laut Senior Producer Richard Farrelly aber nur US-amerikanische Einheiten spielbar sein.
Eher schwache Grafik
Obwohl Medal of Honor noch in diesem Jahr erscheinen soll, verrät Farrelly nur wenige Details. »Ja, es wird Fahrzeuge wie Quads und Hubschrauber geben. Ja, es gibt mehrere spielbare Charaktere. Ja, der Multiplayer-Modus wird separat bei DICE entwickelt, aber nein, wir können noch nichts darüber sagen.« Im Grunde wollte das Entwicklerteam von EA Los Angeles der versammelten Fachpresse nur das Spielgefühl von Medal of Honor vor Augen führen, und in dieser Hinsicht scheint der Shooter keine bloße Modern Warfare-Kopie zu werden, sondern eine Bereicherung des Genres. Nur technisch muss das Spiel in Sachen Detailgrad, Effekte und Bildwiederholungsrate noch zulegen, aber in diesem Punkt bittet Farrelly um Geduld: »Was ihr hier seht, hat noch Pre-Alpha-Status«, ist also weit von der Fertigstellung entfernt.
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