Mein größtes gamescom-Highlight macht mir Sorgen

1:57 Nightingale: Das Survivalspiel verrät im gamescom-Trailer seinen Early-Access-Start

Schaut euch doch mal diesen Trailer an. Jedes Wesen in Nightingale sieht fabelhaft, mysteriös und einzigartig aus, die Umgebungen wirken abwechslungsreich und spannend, die viktorianische Kleidung der Figuren ist todschick und die Magie … naja, die sieht eben magisch aus! Alles, was wir bisher zu Nightingale wissen, klingt für mich äußerst vielversprechend. 

Kein Wunder, dass ich bei der sonst doch eher öden Opening Night der gamescom hier also einen innerlichen (und vielleicht auch äußerlichen) Freudensprung gemacht habe - bis die letzten Sekunden den Release verrieten: 22. Februar 2024.

Alexander Bernhardt

@GameStar_de

Alex liebt viktorianische Settings - die Leute von damals hatten einfach Stil! Gemischt mit ein bisschen Magie erinnert es ihn dazu noch an die Shades-of-Magic-Buchreihe, die er gerade liest. Kein Wunder, dass er sich besonders jetzt nach Nightingale sehnt. Vielleicht sieht das Survivalspiel aber doch zu gut aus, um am Ende wirklich gut zu sein. Genauso wie Schokolade zu süß ist, um noch lecker zu sein. Ja, das hat er jetzt wirklich geschrieben.

Eine Release-Verschiebung nach der anderen

Erst nächstes Jahr?! Eigentlich sollte Nightingale bereits Ende 2022 erscheinen. Die erste Verschiebung war noch absolut nachvollziehbar: Der Wechsel von der Unreal Engine 4 auf seinen Nachfolger hat Zeit gekostet - Inflexion Games entschied sich, die Veröffentlichung auf die erste Jahreshälfte 2023 zu verschieben.

Das wurde aber auch nichts, der Wechsel und das Feedback der Betatester sollte dazu führen, dass der Titel erst im Herbst 2023 erscheint. Und jetzt kommt Nightingale doch erst im Februar. Das ist also bereits die dritte Verschiebung.

Das Bedauerliche ist, dass es sich damit aber noch nicht einmal um den finalen Release handelt: Nightingale erscheint vorerst als Early Access! Wie lange dieser dann anhält, ist noch unklar.

7:25 Nightingale kommt später: Die Entwickler verrieten im Mai den damals aktuellen Stand des Survivalspiels

Das Vertrauen ins Studio bröckelt

Ich bin kein Pessimist. Ich glaube nicht, dass die Entwickler uns Spieler übers Ohr hauen wollen, mit einem halbgaren und verbuggten Spiel um die Ecke kommen und dann Nightingale im unfertigen Zustand verrotten lassen. Aber was, wenn sich die wunderschönen Welten, die frischen Ideen und das vorgesehene Gameplay einfach nicht spaßig zusammenfügen lassen? Am Ende stehen wir wieder einmal vor einem mittelklassigen Survivalspiel, wie es schon so viele gibt.

Und ja, drei Verschiebungen sind noch lange kein Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2, aber ein paar Stirnrunzler kann ich auch nicht verbergen. Zumal das Studio ein unbeschriebenes Blatt ist, Inflexion Games hat sich erst 2018 gegründet. 

Dort sind definitiv einige talentierte Männer und Frauen an Bord, manche waren bereits an Spielereihen wie Mass Effect, Dragon Age und Far Cry beteiligt. Das zeigen schon die Trailer, dass es hier nicht an Kreativität mangelt - aber Planung und Umsetzung sind da nochmal ganz eigene und sicher nicht weniger relevante Themen.

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Aber vielleicht habe ich auch unrecht, Nightingale wird das Survival-Genre im Februar revolutionieren, die Early-Access-Phase wird ein voller Erfolg und ich muss mich doch eines Tages geschlagen geben und feststellen, dass Schokolade wirklich lecker ist. Solange das aber nicht eintrifft, zweifle ich weiter daran.

Freut ihr euch noch auf Nightingale oder werdet ihr bei den Verschiebungen auch langsam skeptisch? Und findet sich vielleicht doch wenigstens eine Person, die meine Abneigung gegen Schokolade nachvollziehen kann? Meldet euch gerne in den Kommentaren, ich suche nach Gleichgesinnten!