Eins der besten Need for Speeds behält auch als Remaster eine alte Schwäche

Ein neues Need for Speed erscheint 2020 nicht mehr, dafür wird Hot Pursuit von 2010 remastert - mit hübscherer Grafik und allen DLCs. Das steckt in der PC-Version.

Ist Need for Speed Hot Pursuit als Remaster so genial wie früher? Video starten 8:18 Ist Need for Speed Hot Pursuit als Remaster so genial wie früher?

So gut wie in Hot Pursuit von 2010 war Need for Speed schon lange nicht mehr - und deshalb gibt's zehn Jahre später jetzt ein Remaster eines der besten Teile der Rennspiel-Reihe. Das erscheint am 6. November 2020 für PC, PS4 und Xbox One, ein Switch-Release folgt am 13. November. Auf Steam und Origins kostet Need for Speed: Hot Pursuit Remastered knapp 30 Euro.

Wir konnten die Neuauflage bereits spielen, as Preview-Video mit Gameplay aus dem Remaster seht ihr oben. Einen Grafikvergleich haben wir schon jetzt für euch:

Original (2010) Remaster (2020) Original (2010) Remaster (2020)

Im Vergleich zu Hot Pursuit aus dem Jahr 2010 (links) fallen im Remaster zuerst höhere Auflösung und bessere Kantenglättung auf (rechts).

Welche Verbesserungen bietet das Need-for-Speed-Remaster?

Inhaltlich kommt die Neuveröffentlichung mit allen DLCs daher. Das ist besonders für PC-Spieler wertvoll, weil Original-Entwickler Criterion und Publisher Electronic Arts die Zusatzpakete damals lediglich für Konsolen zum Kauf anboten - eine PC-Umsetzung war 2010 angeblich zu aufwendig.

Die Hot-Pursuit-DLCs umfassen mehrere Dutzend zusätzliche Sportwagen sowie über 40 weitere Events. Diese werden für das Remaster nachträglich in die bestehende Kampagne als Raser oder Polizist eingebaut; sechs zusätzliche Stunden Spielzeit versprechen die Entwickler, was die Gesamtdauer auf gut 30 Stunden erhöht.

Eine schon damals umfangreiche Kampagne wird im Remaster nochmal um zahlreiche DLC-Events und -Fahrzeuge aufgestockt, die PC-Spieler nie zu sehen bekamen. (Screenshot von der Xbox One) Eine schon damals umfangreiche Kampagne wird im Remaster nochmal um zahlreiche DLC-Events und -Fahrzeuge aufgestockt, die PC-Spieler nie zu sehen bekamen. (Screenshot von der Xbox One)

Auch die zusätzlichen Online-Modi, die es ursprünglich nur gegen bares Geld nach der Veröffentlichung gab, sind diesmal von Anfang an enthalten. Für den Multiplayer-Modus hat Entwickler Stellar Entertainment (Burnout Paradise Remastered) das Autolog-Feature zum Bestzeiten-Vergleich mit Freunden modernisiert und es gibt Crossplay mit allen Plattformen.

Einen Meinungsartikel zum Remaster findet ihr bei GameStar Plus, geschrieben von einem langjährigen NfS-Fan:

Bei der Technik holt man alles aus der alten Engine heraus, es werden jetzt auch 21:9-Auflösungen unterstützt und es gibt mehr Objekte am Streckenrand, um die Welt belebter wirken zu lassen. Grundsätzlich dürft ihr aber keine Wunder erwarten, man merkt Hot Pursuit Remastered sein Alter an. Dennoch gibt's einen neuen Fotomodus mit mehr Optionen sowie eine komplett überarbeitete Autoauswahl, in der man sich seine schnieken Karren anschauen kann.

In der Galerie seht ihr Screenshots aus PC- und Xbox-One-Version:

Need for Speed: Hot Pursuit Remastered - Screenshots ansehen

Das wurde in Hot Pursuit Remastered nicht geändert

Für viel Gesprächsstoff dürfte der Framerate-Lock des Spiels sorgen. Auch am PC lässt sich Need for Speed: Hot Pursuit Remastered mit maximal 60 Fps spielen, unabhängig von eurer Hardware. Laut Stellar Entertainments Creative Director Chris Roberts (keine Verwandschaft zum Star-Citizen-Chef) habe man versucht, diesen Flaschenhals der Engine auszuhebeln.

Doch als die Entwickler ihr Remaster probeweise mit 120 Fps laufen ließen, geschahen seltsame Dinge mit der Physik im Spiel. Denn die ist an die Framerate gekoppelt - bei Bildwiederholraten über 60 Fps kommt es zu starken Glitches.

Einen neuen Fotomodus gibt's im Remaster auch. Einen neuen Fotomodus gibt's im Remaster auch.

Darüber hinaus verändert das Remaster nichts am Spielgefühl oder Feature-Set des ursprünglichen Hot Pursuit. Es gibt also weiterhin keine Cockpit-Perspektive oder manuelle Gangschaltung. Abseits der DLCs wurden auch keine neuen Strecken oder Renn-Events hinzugefügt. Wie sich das Remaster spielt, lest ihr in der GamePro-Preview zu Need for Speed: Hot Pursuit.

War Hot Pursuit eigentlich gut?

Das 2010 von Criterion veröffentlichte Reboot von Need for Speed 3 aus dem Jahre 1998 gilt als einer der besten NfS-Teile der Neuzeit. Im GameStar-Test zu Hot Pursuit vergaben wir eine Wertung von 86 Spielspaßpunkten - ebenso hoch liegt der Metacritic-Durschnitt für die PC-Version. Außerdem sind von knapp 16.000 Steam-Reviews für Need for Speed: Hot Pursuit 81 Prozent positiv.

Was die Jagd zwischen Polizisten und illegalen Streetracern so unterhaltsam macht, fasst unser damaliger Redakteur Daniel Matschijewsky im Video zusammen:

Need for Speed: Hot Pursuit - Fazit-Video Video starten PLUS-Archiv 0:47 Need for Speed: Hot Pursuit - Fazit-Video

Größter Kritikpunkt war damals die Gummiband-KI der Computergegner, die es beinahe unmöglich macht, einen großen Vorsprung herauszufahren, unabhängig vom verwendeten Auto. Positiv fielen dagegen die optisch abwechslungsreiche Spielwelt, der große Fuhrpark und die coolen Gadgets wie EMP-Schlag oder Nagelbänder auf.

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