Nvidias aktuelle Grafikkarten wie die neue Geforce GTX 960 auf Basis der Maxwell-Architektur überzeugen im Test sowohl durch ihre hohe Performance als auch den niedrigen Stromverbrauch. Heute erweitert Nvidia das Maxwell-Portfolio um die 200 Euro teure Geforce GTX 960 und damit um die erste Karte dieser Generation für unter 300 Euro. Als »Mittelklasse«-Modell konzipiert richtet sich die Geforce GTX 960 im Test vorrangig an Spieler die auf einem Full-HD-Monitor spielen, außerdem tritt sie in Konkurrenz mit den günstigen Karten der Radeon-R9-Reihe von AMD.
Während bei der Geforce GTX 970 und der Geforce GTX 980 der GM204-Grafikkern zum Einsatz kommt, bezieht die Geforce GTX 960 ihre Leistung aus der GM206-GPU. Im Vergleich zum voll ausgebauten GM204 der GTX 980 besitzt die der GM206 der GTX 960 nur 1.024 statt 2.048 Shader-Einheiten, 32 statt 62 ROPs und 64 statt 128 Textur-Units. Auch der Videospeicher und dessen Anbindung wurden von 4,0 auf 2,0 GByte und von 256 auf 128 Bit gekürzt. Die im Vorfeld zum Launch der GTX 960 gestreuten Gerüchte, dass es sich beim GM206-Chip im Grunde um eine halbierte Version des 204-Modells handelt haben sich somit bewahrheitet.
Dennoch soll die Geforce GTX 960 laut Nvidia über genug 3D-Leistung verfügen, um alle aktuellen Titel ruckelfrei in hohen Details und Full-HD-Auflösung darzustellen. Und angesichts der extrem guten Performance des GM204-Chips (GTX 970, GTX 980) sollte in der Tat selbst die beschnittene Version noch ohne weiteres in der Lage sein, für hohe Frameraten zu sorgen – zumindest in 1080p, aber dazu mehr in den Spiele-Benchmarks.
Sind 2,0 GByte genug?
Abschreckender als die gekürzte Shader-Zahl dürfte für einige Spieler eher der nur 2,0 GByte große Videospeicher und dessen auf 128 Bit halbierte Anbindung an den Grafikchip sein. Schließlich schienen sich 4,0 GByte VRAM nach der Radeon R9 290(X) und der Geforce GTX 970 und GTX 980 bereits als neuer Standard zu etablieren. Allerdings profitieren von mehr als 2,0 GByte Videospeicher bislang nur wenige Spiele und meist auch nur in Auflösungen jenseits der 1920x1080 Pixel. Wahrscheinlich um eventuelle Sorgen über zu geringe Speicherbandbreite durch das schmale 128-Bit-Interface abzuwenden, gibt Nvidia außerdem den Speichertakt der GTX 960 teils mit 9,3 GHz statt 7,0 GHz (jeweils effektiv) an, was eine maximale Speicherbandbreite von 148 GByte/s ergibt.
Als Begründung führt der Hersteller die durch »Delta Kompression« gegenüber der letzten Mikroarchitektur »Kepler« um 33 Prozent verbesserte Effizienz des Videospeichers bei Maxwell an. Dadurch würden die realen 112 GByte/s maximale Speicherbandbreite der GTX 960 im Vergleich zur älteren Geforce GTX 660 (144 GByte/s) trotz schmalerem Interface (128 statt 192 Bit aber 7,0 statt 6,0 GHz effektiver RAM-Takt) theoretisch 148 GByte/s entsprechen. Verglichen mit den 224 GByte/s der GTX 970 und 980, die ebenfalls Delta-Kompression nutzen) macht sich das halbierte RAM-Interface aber dennoch deutlich bemerkbar.
Mehr Details über die Neuerungen der Maxwell-Mikroarchitektur sowie den ebenfalls von der GTX 960 unterstützten Features »G-Sync« (Synchronisation von Grafikkarte und entsprechenden Monitoren), »MFAA« (ressourcenschonender Alternative zu MSAA) und »DSR« (bessere Grafikqualität dank intern höher berechneter Auflösung) finden Sie in unserem Test zur Geforce GTX 980.
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