Obsidian Entertainment - Kündigungen beim Armored-Warfare-Entwickler

Der Entwickler Obsidian Entertainment gibt die Arbeiten an Armored Warfare langsam an den Moskauer Publisher My.com und sein Entwicklerteam ab. Nun wurden einige Mitarbeiter von Obsidian entlassen.

Obsidian Entertainment musste Mitarbeiter entlassen. Anders als bei Crytek handelt es sich wohl aber eher nicht um interne Probleme, sondern um eine klassische Fluktuation innerhalb der Branche. Obsidian Entertainment musste Mitarbeiter entlassen. Anders als bei Crytek handelt es sich wohl aber eher nicht um interne Probleme, sondern um eine klassische Fluktuation innerhalb der Branche.

Das unabhängige Entwicklerstudio Obsidian Entertainment hat mehrere Mitarbeiter aus dem Projekt-Team Armored Warfare entlassen. Das berichtet Gamasutra und wurde uns gegenüber von Obsidian offiziell bestätigt. Die Mitarbeiter müssen Anfang 2017 gehen.

Hintergrund ist das Verschieben von Entwicklerressourcen: Der Publisher My.com möchte langfristig die Arbeiten an Armored Warfare in Moskau übernehmen, Obsidian gibt die Arbeiten an die Vertragspartner ab. Laut der offiziellen Stellungnahme sei das Studio selbst und keines der derzeitigen Projekte durch die Entlassungen beeinträchtigt.

Wie geht es mit Armored Warfare weiter?

Wie uns PR Manager Mikey Downling von Obsidian persönlich versichert, werde man auch bei Obsidian vorerst weiter an Armored Warfare arbeiten. Schließlich steht demnächst das große Balance-Update 2.0 an. Allerdings wolle er keine weiteren Informationen mit uns teilen.

Konkreter wird da schon ein anonymer Entwickler, der sich via rpgcodex gemeldet hat. So wurden angeblich Mitarbeiter der Qualitätssicherung, der Map-Entwicklung und die für die Fahrzeuge zuständig waren, gefeuert.

Dem Bericht nach handelt es sich um einen langfristigen Plan, der allen Beteiligten bekannt war. Moskau sollte die Entwicklung nach Plan übernehmen und Obsidian würde dann in eine unterstützende Rolle wechseln. Die eigenen Ressourcen sollten von Armored Warfare abgezogen und auf neue Projekte verteilt werden.

Probleme bei Obsidian? Wohl eher nicht

Die Mitarbeiter, die nicht für andere Spiele eingesetzt werden konnten, wurden über ihr temporäres Arbeitsverhältnis vorab informiert. Eine Entschädigung habe es gegeben. Obsidian selbst soll es weiterhin gut gehen, man habe mehrere Projektverträge und weiterhin rund 200 Mitarbeiter.

Auch wenn wir den Bericht nicht bestätigen können: Er klingt zumindest unserer Kenntnis nach glaubwürdig. Bei unserem Entwicklerbesuch vor Ort Ende 2015 hatten über 70 Prozent des Unternehmens an Armored Warfare gearbeitet, das Fantasy-Rollenspiel Tyranny entstand mit nur einem sehr kleinen Projektteam. Dass der langfristige Plan nur die Entwicklung von Armored Warfare für My.com vorsah und man die Pflege des Spiels später abgeben würde, um sich auf das nächste große Spiel zu fokussieren, ist durchaus nachvollziehbar.

Die Zukunft: spannend

Und die Entwickler werden für das nächste Spiel wohl durchaus gebraucht: Noch ist Obsidians kommender Titel nicht angekündigt, es soll sich aber um ein größeres Spiel als Tyranny handeln - möglicherweise sogar ein AAA-Titel für einen großen Publisher. Anfang 2016 konnte Obsidians Geschäftsführer Feargus Urquhart einen alten Weggefährten anheuern: Die Entwicklerlegende Leonard Boyarsky, der für Urquhart und Interplay den unverkennbaren Grafikstil von Fallout erfunden hat.

Boyarsky war außerdem Projektleiter des Rollenspiels Arcanum und von Vampire: The Masquerade - Bloodlines. Sein letztes Spiel war Diablo 3 und die Erweiterung Reaper of Souls für Blizzard, bei denen er als Lead World Designer mitgewirkt hat. Boyarsky gab an, dass das aktuelles Projekt bei Obsidian sein absolutes Traumspiel sei. Und neben diesem Projekt plant Obsidian auch schon für Pillars of Eternity 2 - da bleibt leider nicht mehr viel Platz für Armored Warfare.

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Armored Warfare - Release-Trailer zu Global Operations und Patch 0.18 Video starten 1:07 Armored Warfare - Release-Trailer zu Global Operations und Patch 0.18

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