Handhabung leicht gemacht
Oculus Rift und HTC Vive aber auch GearVR und Daydream sind nichts für spontane Ausflüge in die Virtual Reality. Einfach aufsetzen und loslegen funktioniert nicht ohne weiteres - bei Smartphone-VR muss sogar erst ein Programm gestartet und dann das Smartphone in eine Hülle gesteckt werden.
Oculus Go bietet hier einen Vorteil: Das Headset ist immer verfügbar und innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit. Nicht einmal Kopfhörer müssen eingesteckt und aufgesetzt werden. Die Go bleibt üblicherweise im Standby, ein Näherungssensor erkennt, ob sie genutzt wird oder nicht. Nach dem Aufsetzen muss nur der Controller durch einen Knopfdruck kalibriert werden.
Das klingt simpel - und ist im Alltag ungemein praktisch. Die VR-Brille lässt sich so auch zur Überbrückung kurzer Pausen nutzen, etwa wie ein Smartphone, das auch immer öfter für kurze Internetrecherchen genutzt wird als der oft weniger schneller verfügbare PC.
Bekannte Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche ist mit der von GearVR identisch, Go-spezifische Punkte gibt es keine. Da die Go keine Kamera besitzt, fällt der bei GearVR angebotene Blick nach außen weg, Anwendungen die eine Kamera erfordern, funktionieren daher nicht.
Angesichts der begrenzten Möglichkeiten durch den einzelnen Controller lässt sich die Oberfläche der Oculus Go aber sehr gut bedienen, sogar das Tippen auf der virtuellen Tastatur bringt Spaß. Ein Touchpad auf dem Controller ermöglicht das Scrollen von Texten, auch einen Zurück-Button gibt es.
Da die Oculus Go den Store der GearVR und auch deren Anwendungen nutzt, gibt es einige ältere Titel, die von der Controllersteuerung keinen Gebrauch machen. Wird der Go-Controller unterstützt, ist das bei der jeweiligen App aber angegeben.
Ebenfalls nur suboptimal ist der Haltegurt: Zwar lässt sich die GearVR schnell auf- und absetzen und der Kopfgurt hält die VR-Brille auch stabil auf dem Gesicht, dafür drückt die Brille aber etwas gegen Nasenrücken und Wangenknochen. Unangenehm ist das Tragen der Go nicht, es ginge aber sicherlich noch bequemer.
Ärgerlich ist auch, dass sich der Augenabstand nicht einstellen lässt. Wer besonders weit auseinander- oder zusammenstehende Augen hat, sollte die Oculus Go vor dem Kauf besser testen, im Zweifel drohen Kopfschmerzen bei der Nutzung.
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