Tja, irgendwie ist das einfach so passiert: Zum Prime Day letztes Jahr hatte ich mir einen OLED-Fernseher gekauft – nur, um ihn mir später für den Schreibtisch nochmal zu holen.
Haargenau dieser TV ist in seiner aktuellen 2024er-Version sowohl bei Amazon als auch Saturn/Media Markt zum Black Friday im Angebot, das sich vor allem in der 55-Zoll-Variante preislich lohnt. Hätte ich eine zwei Jahre alte Version der Kiste nicht schon zweimal, würde ich zuschlagen.
Was hat mich am Philips OLED807 überzeugt?
Man muss schon anders gepolt sein, um sich denselben TV zweimal zu kaufen (und gewillt, ihn als Monitor zu verwenden). Für mich sprachen gleich mehrere Argumente für das Gerät.
- OLED: Sie gilt als beste Bildschirmtechnologie. Sowohl beim Filmeschauen, Zocken und Arbeiten muss ich hier keine qualitativen Einbußen hinnehmen – und Burn-in ist bisher auch kein Problem. Nach jahrelangem TV-Testen bin ich zudem zum Schluss gekommen, dass für mich Philips mit die besten OLED-Geräte auf dem Markt hat.
- Gaming-Features: 120 Hz, VRR, LLM, G-Sync – Wer an diesem TV zockt, vermisst nichts, denn das ganze Feature-Paket steckt mit drin.
- Ambilight: Das gilt nicht speziell für dieses Modell, sondern alle Philips-Fernseher. Dennoch: Ambilight, also das Licht ums Display herum, will ich nicht mehr missen, weder bei Filmen, noch als passive Lichtquelle am Schreibtisch.
Natürlich ist der OLED807 nicht perfekt. Drei Dinge nerven mich.
- Spiegelnder Standfuß: Es mag trivial klingen, aber der Fuß des TVs spiegelt. Gerade mit Ambilight kann das ablenkend sein und doppelt sogar, wenn man Untertitel liest.
- Verschachtelte Menüs: Das ist Philips-spezifisch, aber sich durch die Optionen zu navigieren, kann echt anstrengend sein, weil man viele Unterpunkte von Unterpunkten hat, wo man schnell die Übersicht verliert.
- Bildschirmschoner: Versteht mich nicht falsch, der Bildschirmschoner ist bei OLED verdammt wichtig. Da ich aber auch auf einem OLED807 arbeite und schreibe, fährt mir der ab und an in die Parade (was mich sogar zu einem eigenen Artikel verleitet hat).
Wenn ihr mehr zu meiner Entscheidung, wie ich den Fernseher gleich zweimal besitze, lesen wollt: Darüber habe ich bereits eine Kolumne verfasst.
Was macht der OLED809 aus 2024 besser?
Um diese Frage zu beantworten, lasst uns kurz die technischen Daten miteinander vergleichen.
OLED807 (2022) | OLED809 (2024) | |
---|---|---|
Display | OLED | OLED |
HDR | HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision | HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision |
Gaming-Features | 4K@120Hz, eARC, VRR, ALLM, CEC, G-Sync | 4K@144Hz, eARC, VRR, ALLM, CEC, Free Sync Premium |
HDMI | 2x HDMI 2.0, 2x HDMI 2.1 | 2x HDMI 2.0, 2x HDMI 2.1 |
Betriebssystem | Android TV | Google TV |
Tuner | Single | Single |
Ambilight | vierseitig | dreiseitig |
Auf den ersten Blick ähneln sich die beiden Modelle ziemlich. Die signifikantesten Unterschiede liegen in den Details.
- Spiele-Modus mit bis zu 144 Hz anstatt 120 Hz
- Free Sync Premium anstatt G-Sync
- Ambilight dreiseitig anstatt vierseitig
Letzteres ist allerdings kein Beinbruch. Ambilight am unteren Bildschirmrand habe ich ohnehin stark gedimmt und fällt in der Summe nicht ins Gewicht; dreiseitiges Ambilight ist vollkommen ausreichend.
Was sagen Tests?
- Computerbild attestierte eine hervorragende Bildqualität sowie guten Ton und erfreute sich an der Fernbedienung, die ein dickes Upgrade erhalten hat. Man störte sich lediglich an den nicht selbsterklärenden Einstellungen.
- Hifitest hebt die Einstellungsmöglichkeiten bei Spielen hervor und die Möglichkeit, Profile für Spiele-Genre anzulegen. Im Fazit heißt es »Mehr Fernseher fürs Geld ist kaum zu bekommen«.
- AV Magazin lobt ebenfalls Fernbedienung und Bildqualität. Letztere sei herausragend, das Magazin bezeichnet den TV als »Bildexperten«.
Welche Alternativen gibt es?
OLED-Fernseher gibt es mittlerweile zuhauf und Gaming-Features besitzen mittlerweile nahezu alle Modelle bekannter Marken.
- Samsung S85D: Das Gerät ist in der Mittelklasse angesiedelt und preislich eine Ecke günstiger als der Philips OLED809. Gaming-Features hat der TV ebenso an Bord und sogar einen Twin-Tuner. Bei Saturn/Media Markt ist die 55-Zoll-Version gerade sogar für unter 900 Euro zu bekommen.
- LG OLED B4: Ähnlich gestrickt wie Samsungs S85D ist der B4 von LG. OLED, Gaming-Features und alle Schikanen. Dafür gibt es keinen Twin-Tuner und kein HDR10+. Saturn/Media Markt haben den 55-Zöller ebenfalls für rund 900 Euro im Sortiment.
Ambilight haben nativ nur Philips-Fernseher, doch ihr könnt die Lichtershow auch nachrüsten. Govee bietet beispielsweise Sets, mit denen ihr jeden TV mit einem Ambilight-ähnlichen Feature versehen könnt.
Als unverbindliche Preisempfehlung hat Philips übrigens 1.999 Euro für den 55-Zöller veranschlagt. Mit 1.299 Euro liegt der Fernseher momentan 35 Prozent unter Herstellerpreis. Klar, der Straßenpreis pegelt sich immer unterhalb der UVP ein, aber für knapp 1.300 Euro bekommt ihr einen tollen Fernseher fürs Heimkino und zum Zocken (und ohne spiegelnden Standfuß, so wie es aussieht), mit dem ihr bis auf Weiteres zukunftssicher seid.
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