Path of Exile: The Awakening im Test - Auf Augenhöhe mit Diablo

Kostenlos und trotzdem Weltklasse: Im Test der Awakening-Erweiterung zu Path of Exile klären wir, wie sich ein ehemaliger Indie-Geheimtipp in eins der besten Action-Rollenspiele aller Zeiten verwandelt.

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Hinweis: Dies ist ein Kontrollbesuch-Artikel. Gegenüber dem letzten Kontrollbesuch zu Path of Exile vom Oktober 2014 werten wir das Spiel um 3 Punkte auf. Den Original-Test zu Path of Exile lesen Sie hier.

Im Oktober 2013 machte sich eine kleine Gruppe Entwickler in Neuseeland auf, um mit ihrem Erstlingswerk Path of Exile den Hack&Slay-Markt aufzumischen. Platzhirsch Blizzard hatte über ein Jahr zuvor mit Diablo 3 zumindest finanziell den Genrethron erobert - inhaltlich erntete der Nachfolger des beliebten zweiten Teils gerade anfangs durchaus auch Kritik, vor allem aufgrund des mittlerweile wieder entfernten Echtgeldauktionshauses.

Mit Path of Exile wollte Grinding Gear Games sich allerdings nicht an Diablo 3 orientieren, sondern das grundsätzlich recht simpel gestrickte Genre mit Komplexität und Service aufpeppen: Ein revolutionäres Fähigkeitensystem, ein riesiger passiver Skillbaum sowie regelmäßige Ligen und Events unter besonderen Bedingungen machten über die vergangenen zwei Jahre aus dem Insidertipp ein Phänomen. Denn die Neuseeländer bieten das Spiel ganz und gar kostenlos an.

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Nun schlägt mit The Awakening die dritte und bis dato umfangreichste Erweiterung - ebenfalls kostenlos - beim Spieler auf und hebt Path of Exile auf Version 2.0. Zeit für einen erneuten ausführlichen Blick auf das Spiel und die Frage: Wie gut ist es wirklich?

Wo downloaden?
Neben dem Standard-Client, den sich jeder kostenlos auf pathofexile.com herunterladen kann, hat Grinding Gear Games mittlerweile auch eine Steam-Variante seines Action-Rollenspiels veröffentlicht. Die erspart eine zusätzliche Registrierung und bringt außerdem 84 freischaltbare Achievements mit. Wie Diablo 3 erfordert auch Path of Exile eine permanente Online-Verbindung.

Vorhang auf für Akt Vier

Aushängeschild des Updates ist der vierte Akt, der mit 14 Gebieten und neun Bossen eine neue Stufe der Herausforderung einläuten soll. Das Art-Design ist den Entwicklern wie üblich hervorragend gelungen - kaum ein anderes Hack&Slay hat diese düster-dreckige Atmosphäre. Von tödlichen Arenen über eine alte Mine bis hin zu den Eingeweiden eines Ungetüms: Unsere Helden müssen sich durch vielfältige und teilweise eklige Levels prügeln.

Die neuen Gebiete: Crystal Veins Ein altes Bergwerk erwartet uns, gefüllt mit jeder Menge pockenbefallenen Plünderern, die wir zu solchen Leichenbergen verarbeiten.

Kaom’s Stronghold Auf Kaom‘s Pfad treffen wir in ziemlich warmer Landschaft auf Kaom’s Auserwählte und jede Menge große und kleine Totems.

The Grand Arena Eine ganze Reihe Arenen mit verrotteten Gladiatoren und kämpfenden Bullen wartet auf unsere Helden.

The Harvest Was hier geerntet wird, wollen wir nicht so genau wissen, schließlich befinden wir uns in überdimensionalen Eingeweiden. Hinter diesem »Eingang« erwartet uns jedenfalls eine böse Überraschung...

Insgesamt ist der vierte Akt aber ziemlich kurz geraten, je nach Schwierigkeitsstufe und Charakterskillung sind wir in etwa vier bis sechs Stunden durch. Allerdings ist neben der Fortführung der Geschichte, die wie üblich in vertonten NPC-Monologen nähergebracht wird, der Hausforderungsgrad die eigentliche Neuigkeit. Denn einige der Bosse verlangen dem Spieler wirklich alles ab und erinnern in ihrer Bösartigkeit ein bisschen an Dark Souls.

Insbesondere der Kampf gegen den Erzschurken Malachai ist nicht nur ein Effektfeuerwerk, sondern auch in seiner Präsentation eine Wucht. Wer im dritten Schwierigkeitsgrad gegen Malachai antritt (vielleicht auch noch auf Hardcore) und ihn ohne zu sterben besiegt, der hat unseren höchsten Respekt, denn das ist eine echte Leistung. Wir selbst haben ihn zwar gelegt, aber über die genauen Umstände breiten wir lieber den Mantel des Schweigens...

Sinnvolle Überarbeitung

Neue Skills wie dieser Ice Crash bereichern das Charakterentwicklungs-Repertoire um neue, durchschlagende Optionen. Neue Skills wie dieser Ice Crash bereichern das Charakterentwicklungs-Repertoire um neue, durchschlagende Optionen.

Die Endgame-Karten, (deren Modifikationen wir selbst craften können) wurden ebenfalls überarbeitet, damit sie mit steigendem Level eine wirkliche Herausforderung darstellen. Gleichzeitig wurde der generelle Einstieg ins Spiel erleichtert, damit die Lernkurve nicht mehr ganz so steil verläuft: Die wichtigen Skill-Steine, die uns Fähigkeiten verleihen und die es bis dato nur als Quest-Belohnungen und Zufalls-Drops gab, können wir nun auch beim Händler zu kaufen, was die Planungsmöglichkeiten der Spieler von Beginn an erhöht und vom Beuteglück entkoppelt.

Die ersten drei Akte wurden teilweise redesignt, einige Gebiete entfernt, andere zusammengelegt um ein strafferes, dynamischeres Spielerlebnis zu schaffen. Das hat gut funktioniert, der Spielfluss ist spürbar verbessert worden. Und auch viele Wegpunkte wurden neu positioniert, um Laufwege zu verringern. Einzigartige Gegenstände fallen etwas häufiger - allerdings längst nicht so oft wie beim Konkurrenten Diablo 3.

Dafür wurde der Zufallsfaktor bei der Beutesuche für besonders glücklose Spieler entschärft: Ab sofort können wir sogenannte Divination Cards sammeln. Haben wir eine bestimmte Anzahl einer Karte in der Tasche, können wir sie gegen den auf der Karte angegebenen Gegenstand eintauschen. Darunter befindet sich übrigens auch eine Karte, die zehn der sogenannten Orbs of Regret gibt, womit wir getroffene Entscheidungen im passiven Skillbaum revidieren können.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die neuen und extrem praktischen Item-Filter. Damit lässt sich gefallene Beute individuell hervorheben und die wertvollen Sachen direkt von den Schrott-Items trennen. Im offiziellen Forum finden sich schon jede Menge vorgefertigte Itemfilter aus der Community, die wir nur noch installieren müssen.

Path of Exile - Screenshots aus dem Addon »The Awakening« ansehen

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