Uff. Tief durchatmen. Ich sitze jetzt schon länger vor dieser leeren Seite, als ich zugeben möchte. Denn über etwas zu schreiben, das einem so viel bedeutet, fühlt sich manchmal an wie ein echtes Monumentalprojekt. Aber wenn ihr diesen Artikel lest, dann hat Zukunfts-Géraldine es vermutlich doch irgendwie geschafft, ihrer Liebe zu Pharao Ausdruck zu verleihen. Und dafür werfen wir zunächst mal einen Blick auf Vergangenheits-Géraldine.
Es ist ein wunderschöner Sonntag im Jahr 2000. Die PCs sind zur Jahrtausendwende zum Glück nicht weltweit explodiert, im Radio läuft »Spirit of the Hawk« von Rednex und die kleine Vergangenheits-Géraldine ist glücklich, denn sie hat noch eine volle Hubba-Bubba-Rolle mit Himbeer-Geschmack.
Da findet sie auf dem Schreibtisch ihres Vaters eine unscheinbare CD-ROM, die ihren Lebensweg entscheidend prägen wird. Ein grauer, schmuckloser Aufkleber ohne Motiv und darauf lediglich ein Wort: Pharao.
Die kleine Géraldine hatte damals einen nahezu absurden Ägypten-Fimmel und beginnt, gemeinsam mit ihrem Vater die Welt der Aufbaustrategie zu entdecken. Lange bevor sie überhaupt weiß, was Aufbaustrategie bedeutet. Als sie irgendwann rafft, dass das sogar ein ganzes Genre ist, stürzt sie sich begeistert in neue Spiele - in der Erwartung, dort die gleiche Großartigkeit zu erleben. Nur um festzustellen, dass Pharao bis heute einzigartig geblieben ist.
Ihr seht schon, bei meiner Liebe zu Pharao spielt eine große Portion Nostalgie eine Rolle, aber es ist viel mehr als das. Immerhin spiele ich Pharao seit damals mindestens einmal im Jahr erneut und stelle jedes Mal wieder fest: Diese Art Spiel hat eine Lücke in meinem Herzen hinterlassen, die selbst Anno nicht füllen kann.
Dieser Artikel ist eine Station unserer großen Aufbauspiel-Entdeckerreise. In unserer Themenwoche vom 2. bis 9. August erfahrt ihr in Tests, Reports, Kolumnen und Podcasts alles, was ihr über Aufbauspiele wissen müsst: Was war eigentlich das erste Aufbauspiel aller Zeiten? Welche spannenden Städtebausims stehen uns 2022 und 2023 bevor? Und welche Aufbau-Geheimtipps lohnen sich jetzt schon?
Mehr als nur das großartige Setting
Klar, das antike Ägypten war es, das mich ursprünglich in den Bann von Pharao gezogen hat. Aber auch, mit wie viel Liebe zum Detail dieses Setting an jeder Ecke des Spiels umgesetzt wird.
Jeder meiner Bewohner wird einzeln simuliert und ist je nach Job ein eigener Charakter. Die Marktfrauen tragen bunt bemalte Krüge durch die Straßen, die Feuerwehrleute patrouillieren mit gefüllten Wassersäcken, die Arbeiter, die meine riesigen Monumente (ich sag nur Pyramiden!) bauen, schleppen tonnenschwere Ziegel zur Baustelle.
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