Dass es für den Steam-Hit Palworld ein großes Vorbild gibt, ist schon seit der Ankündigung des Spiels eigentlich unübersehbar. Ihr erkundet hier eine Welt voller wundersamer Kreaturen, fangt sie in sogenannten Palballs und lasst sie für euch kämpfen. Dieses Konzept kennen wir bereits von Pokémon, das eindeutig als Inspiration für Palworld diente. Wie gut diese Idee funktioniert, lest ihr im Test.
Zum Release des Spiels sind nun aber verstärkt Stimmen zu hören, die den Entwicklern vorwerfen, Pokémon dreist kopiert
zu haben. Das Aussehen der Pals soll teilweise viel zu stark bereits existierenden Kreaturen ähneln, um noch als eigenes Design durchzugehen.
Inspiration oder Ideenklau?
Während einigen Spielerinnen und Spielern zunächst einzelne, frappierende Ähnlichkeiten auffielen, gibt es inzwischen systematischere Ansätze. Twitter-Nutzerin Cecilia Fae sah sich etwa - ohne selbst Plagiatsvorwürfe zu formulieren - alle 111 Kreaturen von Palworld an, und verglich sie mit Pokémon:
Link zum Twitter-Inhalt
Das Ergebnis: Zahlreiche Pals weisen starke Ähnlichkeiten zu Pokémon auf, ob in Körperform, Details oder Farbgebung. Teils lässt sich natürlich auf die realen Vorlagen schieben: Ein wolfartiges Pokémon wird einem wolfartigen Pal immer ähnlich sehen.
Außerdem wird argumentiert, dass es bei über 1.000 Pokémon fast unmöglich sei, eine Kreatur zu entwerfen, die keine Ähnlichkeit zu einem existierenden Design aufweise.
Die Vorwürfe wurden auch von einem Twitteraccount unterstützt, der behauptete, dass die 3D-Modelle einzelner Pals exakt zu bestimmten Pokémon passen würden. Inzwischen hat der besagte Account allerdings klargestellt, dass er die Modelle für den Vergleich skaliert, also die Größenverhältnisse angepasst habe. Die ursprünglichen Vorwürfe entkräftet das seiner Meinung nach aber nicht.
Kam künstliche Intelligenz zum Einsatz?
Ein weiterer Vorwurf, der den Entwicklern von Palworld gemacht wird, bezieht sich auf die umstrittene Nutzung von KI. So will Twitter-Userin Zaytri anhand von verschiedenen Tweets des Studiochefs Takuro Mizobe belegen, dass bei der Erstellung der über 100 Pals Künstliche Intelligenz benutzt wurde.
Dieser sprach auf Twitter etwa darüber, wie mithilfe von KI Pokémon-ähnliche Kreaturen kreiert werden könnten. Dem Einsatz der neuen Technologie steht Mizobe eindeutig sehr offen gegenüber. Sein Studio veröffentlichte mit AI: Art Impostor sogar schon ein Spiel, das auf KI-Bildgenerierung beruht.
Der Chefentwickler reagiert
Inzwischen hat sich Takuro Mizobe selbst zu der Diskussion um Palworld geäußert. Auf die Vorwürfe selbst geht er nicht direkt ein, bittet aber darum, die Entwickler nicht zu verleumden
und zu belästigen. Inzwischen hätte man schon viele Kommentare erhalten, darunter Tweets, die wie Morddrohungen aussehen
. Für die Produktion sei aber er selbst verantwortlich.
Ob sich Palworld tatsächlich des Plagiarismus schuldig gemacht hat, kann momentan wohl weder ausgeschlossen, noch endgültig bewiesen werden. Der Beliebtheit von Palworld tut die Diskussion bisher jedenfalls keinen Abbruch. Stattdessen bricht der Überraschungshit immer weitere Verkaufs- und Spielerrekorde.
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