PlayStation 5 im Test: Eine starke Ergänzung, aber kein Ersatz für einen Gaming-PC

Die PlayStation 5 ist eine sehr schnelle Next-Gen-Konsole, die im Test neben der Leistung aber noch ganz andere Stärken offenbart.

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Wir testen Sonys PlayStation 5, auch im Vergleich mit der Xbox Series X und dem PC. Wir testen Sonys PlayStation 5, auch im Vergleich mit der Xbox Series X und dem PC.

Update, 19. November: Heute erscheint die PlayStation 5 offiziell in Deutschland, sie hat aber das gleiche Problem wie derzeit praktisch jede neue Hardware: Sie ist sehr schlecht verfügbar. Nach Nvidias RTX-3000-Reihe, der Xbox Series X, AMDs Ryzen-5000-Prozessoren und den Radeon-RX-6000-Grafikkarten ist es für interessierte Spieler damit bei der fünften wichtige Komponenten in diesem Jahr kaum möglich, sie zu kaufen.

Eure eigenen Erfahrungen mit dem Kauf neuer Hardware könnt ihr in unserer neuen Umfrage zu der Verfügbarkeit einbringen. Wir freuen uns über eine möglichst rege Teilnahme!

Mit der PlayStation 5 will Sony erneut das Konsolenrennen für sich entscheiden. Keine leichte Aufgabe denn im GameStar-Test der Xbox Series X zeigte Microsofts Konkurrenzpodukt eine sehr starke Leistung. Wir konnten uns die neue Sony-Konsole bereits näher ansehen und schildern euch unsere wichtigsten Eindrücke aus der Sicht von PC-Spielern.

Die entscheidenden Fragen lauten dabei, wie hoch die Bildqualität und die Performance liegen, wie kurz die Ladezeiten wirklich sind, was der neue, hochgelobte Controller wirklich kann und wie sich die Konsole insgesamt im Vergleich mit der Xbox Series X und einem PC schlägt.

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Warum unser Autor Peter Bathge die neuen Konsolen noch nicht wirklich als Next-Gen ansieht, erfahrt ihr in seiner Kolumne:

Bildqualität und Performance

Die Grafik von Spider-Man: Miles Morales kann sich auf der PS5 größtenteils mehr als sehen lassen. Die Grafik von Spider-Man: Miles Morales kann sich auf der PS5 größtenteils mehr als sehen lassen.

Die PlayStation 5 ist deutlich schneller als die PlayStation 4 Pro: Statt 4,2 erreicht sie 10,28 Teraflops. Das ist ein ähnlicher Wert wie im Falle der oben zu sehenden Radeon RX 5700 XT für den PC (9,8 Teraflops).

Die Radeon-Karte verwendet allerdings die erste Generation der RDNA-Architektur, während in der PS5 die optimierte Variante RDNA2 mit Hardware-beschleunigtem Raytracing zum Einsatz kommt. Der reine Blick auf die Teraflop-Zahl vermittelt also wie so oft nicht das ganze Bild.

Eine entscheidende Parallele gibt es dennoch zwischen der RX 5700 XT und der PS5: Für das Spielen in nativer 4K-Auflösung mit 60 FPS sind beide nur bedingt geeignet, zumindest nach aktuellem Stand.

Beispiel Spider Man Miles Morales: Das Spiel gibt uns im Menü die Wahl zwischen zwei Modi, »Bildqualität« und »Leistung« .

  • Bildqualität: 4K / 30 FPS (Raytracing, verbesserte Beleuchtung und zusätzliche Grafikeffekte)
  • Leistung: Upsampling zu 4K / 60 FPS (kein Raytracing, keine verbesserte Beleuchtung, keine zusätzlichen Effekte)

Um 60 FPS auf der PlayStation 5 zu erreichen, muss das Spiel also die Auflösung reduzieren und auf Raytracing verzichten. Optisch macht sich das allerdings in diesem Fall grade bei normalen Spielgeschehen unserem Eindruck nach kaum bemerkbar. Deshalb empfehlen wir eher, das Spiel im Leistungs-Modus zu nutzen.

In Assassin's Creed Valhalla und Ratchet & Crank: Rift Apart kommt eine dynamische Auflösung zum Einsatz, in Demon's Souls wird das Bild im Performance-Modus mit 60 FPS von 1440p hochskaliert, im Cinematic-Modus mit 30 FPS kommt natives 4K zum Einsatz.

Unterstützt die PlayStation 5 die 1440p-Auflösung und Bildformate wie 21:9?
Nein, beides ist nicht der Fall. In den Optionen der Konsole haben wir nur die Wahl zwischen 720p, 1080i, 1080p und 2160p. Schließt ihr die Konsole an einen 1440p-Monitor an, wird das Bild von Full HD hochskaliert - auch dann, wenn das Bild in einem bestimmten Spiel intern in 1440p berechnet wird. Kommt ein Monitor im 21:9- oder 32:9-Format zum Einsatz, wird das 16:9-Bild gestreckt ausgegeben.

Grundsätzlich ließe sich die Unterstützung von 1440p über ein Software-Update nachreichen, was auch Sony selbst bestätigt hat. Ob es dazu kommen wird, bleibt aber abzuwarten.

Was beim Blick auf die Performance und die Bildraten zu bedenken ist: Die höhere Leistung der PS5 im Vergleich zum Vorgänger muss auch mit gestiegenen Anforderungen an die Hardware zu Recht kommen, etwa durch den Einsatz von Raytracing.

Apropos Raytracing: Die PlayStation 5 beherrscht die Render-Technik grundsätzlich genau wie die Xbox Series X oder PCs mit passender Hardware. Fraglich bleibt aber, wie umfangreich Raytracing auf der Konsole einsetzbar ist.

In Spider Man wird es beispielsweise für realistischere Reflexionen genutzt. In manchen Szenen sind die Unterschiede deutlich, in anderen wiederum nicht. Welchen Einfluss die Technik haben kann, zeigen die folgenden Vergleichsbilder beispielhaft.

Raytracing aus (links) vs. an (rechts): Szene #1 Ohne Raytracing erinnert die Reflexion auf dem Boden zwar klar an die Szene, erst mit Raytracing fällt sie aber wirklich genau aus.

Szene #2a In dieser Szene gibt es dagegen zunächst nur geringe Unterschiede bei den Reflexionen mit und ohne aktiviertes Raytracing.

Szene #2b Ändern wir den Blickwinkel, können die Passanten ohne RT nicht mehr in der Pfütze dargestellt werden, weil sie nicht im Bild (bezieungsweise im Screen Space) zu sehen sind.

Bei den Kollegen von Digital Foundry gibt es außerdem ein ausführliches Video, das sich unter anderem den Raytracing-Reflexionen in Spider-Man widmet.

Die Bildqualität liegt im Spiel generell sehr hoch, was vor allem auch für das schnelle Bewegen durch die Stadt gilt. War es bei älteren Titeln der Reihe noch so, dass die Stadt um so leerer wurde, je schneller und höher wir uns fortbewegt haben, ist das auf der PS5 nicht mehr der Fall, vermutlich auch dank der sehr schnellen SSD.

Wo sich die SSD in der Konsole befindet und wie die PlayStation 5 aufgebaut ist, erfahrt ihr im folgenden Video:

Was steckt in der PlayStation 5? - SSD, Kühlung, UI und mehr Video starten 8:02 Was steckt in der PlayStation 5? - SSD, Kühlung, UI und mehr

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