PUBG Mobile ist keine zwei Monate alt und noch weit von seiner finalen Version entfernt. Und trotzdem gibt es jetzt schon Leute, die der Meinung sind, dass der Smartphone-Shooter dem PC mit Version 0.4.0 in puncto Modi und Belohnungsystem überlegen ist.
Dabei ist der PC die Plattform, auf der die Erfolgsgeschichte von Playerunknown's Battlegrounds begann. Hier erreichte das Spiel schon Ende Dezember 2017 Version 1.0, davor wurde es über Monate verbessert, optimiert und erweitert. Wie hat der mobile Emporkömmling so schnell aufgeholt?
Die besseren Updates
Mit dem neuesten Update erhielt die Mobile-Fassung einen Schießstand, den sich PC-Spieler schon lange wünschen. Denn bisher fehlt die Möglichkeit, all die unterschiedlichen Waffen in einem gesicherten Umfeld auszuprobieren.
In PUBG Mobile liegen auf einem Trainingsgelände nun alle Waffen mitsamt Aufsätzen herum, zahlreiche Scheiben auf unterschiedlichen Distanzen dienen als Ziele. Dazu kommt noch ein Rennkurs mit allen Fahrzeugen.
Im Subreddit zu Playerunknown's Battlegrounds entbrannte um dieses Thema eine Diskussion. Der übersetze Titel des Threads lautet: »Der Moment, wenn PUBG Mobile bessere Updates als die PC-Version erhält«.
Darin geht es auch um den ebenfalls mit Version 0.4.0 hinzugefügten Arcade-Modus. Der senkt die Spielerzahl auf 28 und schränkt das Spielgebiet ein. Dadurch entstehen schnellere Matches, die schon nach nicht einmal zehn Minuten wieder rum sind.
Gleichzeitig kann man vor dem Match einstellen, welche Waffentypen vorkommen sollen. Eine flotte Runde PUBG, in der jeder nur Scharfschützengewehre trägt? Kein Problem! Die Meinungen im Forum sind sehr positiv. Reddit-User »NewAccount971« etwa schreibt:
"Ja, sie haben es definitiv getroffen. Dieser Arcade-Modus macht so viel Spaß. […] In einen kleineren Bereich mit 28 Spielern abzuspringen ist so viel spaßiger als der Looting-Simulator, der das Hauptspiel ist. Ich hoffe, der Modus kommt in die PC-Version."
Warum gibt's das nicht für PC?
Natürlich gibt es auch auf dem PC unterschiedliche Spielmodi, allerdings tauchen diese immer nur für eine kurze Zeit auf. Bei »Tequila Sunrise« etwa schossen sich Squads auf Miramar nur mit Schrotflinten über den Haufen. Eine erfrischende Abwechslung, nach 72 Stunden war aber alles wieder vorbei.
Nun ist es nicht das erste Mal, dass PUBG Mobile Inhalte hat, die auch der PC-Version guttun würden. Auf Smartphones gibt es beispielsweise ein Belohnungs- und Questsystem, das Spieler jeden Tag vor neue Herausforderungen stellt und mit Erfahrungspunkten belohnt. Die lassen einen wiederum im Level aufsteigen, was weitere Geschenke beschert. Dazu kommen noch Saisonbelohnungen - alles Inhalte, die dem PC komplett fehlen.
Dabei kommen auch die bei den Spielern sehr gut an. »Ich habe auch das Gefühl, dass das Belohnungs- und Rangsystem in der mobilen Version besser ist« schreibt Reddit-User Drunkenjedi138 und erntet Zustimmung.
Am Ende eines Matches bewertet PUBG Mobile außerdem den Spieler und zeigt via Grafik, in welchen Bereichen er wie gut abgeschnitten hat. Theoretisch könnten die Entwickler all diese Punkte auch am PC umsetzen. Warum also tun sie es nicht? Ganz einfach: Weil die Entwickler für die PC-Version nicht dieselben wie die der mobilen sind.
Ein Spiel, viele Entwickler
Auf dem Rechner betreut PUBG Corporation, ein Team innerhalb des südkoreanischen Entwicklerstudios Bluehole, den Battle-Royale-Shooter. Für PUBG Mobile zeigt sich hingegen das chinesische Großkonzern Tencent verantwortlich.
Der Investor hält an vielen großen Unternehmen Anteile und hat unter anderem 2015 das League-of-Legends-Studio Riot Games aufgekauft. Mit Mobile-Spielen wie Arena of Valor erreicht der Techkonzern täglich rund 80 Millionen Spieler. Tencent hat also bereits Erfahrung mit Smartphone-Spielen gesammelt und lässt die nun in PUBG Mobile fließen.
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Natürlich hat die PC-Version von Battlegrounds auch einige Inhalte, die der mobilen Version fehlen. Allen voran mit Miramar und Savage zwei weitere Karten, auch wenn letztere bisher nur auf den Testservern auftaucht. Dazu kommt demnächst eine Funktion für die Kartenauswahl. Das PC-Team hat also ebenfalls alle Hände voll zu tun, nur eben mit anderem Fokus.
Die Zukunft von PUBG
Bei einigen Spielern sorgt das jedoch für Unmut. Der höchstbewertete Kommentar des Threads kommt von User nelbein555: »Unterschiedliche Studios, selbes Spiel. Es ist nur so, dass Tencent bessere Entwickler hat.«
In den vergangenen Wochen sind die PUBG-Spielerzahlen auf Steam etwas eingebrochen. Dennoch kommen zu Spitzenzeiten noch immer mehr als zwei Millionen Spieler gleichzeitig zusammen. PUBG Corporation muss sich also noch lange keine Sorgen machen. Trotzdem könnte es der PC-Version guttun, von seinem kleinen Smartphone-Bruder zu lernen - zumindest, wenn es nach der Community geht.
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