Rainbow Six: Siege - Operation Health: DLCs werden verschoben - und die Fans könnte es freuen

Ubisoft plant eine komplett neue Initiative für Rainbow Six: Siege, die die bisherige Roadmap von Year 2 verändert. Und dafür sehr große Probleme adressiert.

Rainbow Six: Siege startet ein neues Programm: Operation Health soll Serverprobleme aus der Welt schaffen. Rainbow Six: Siege startet ein neues Programm: Operation Health soll Serverprobleme aus der Welt schaffen.

Bei der folgenden Ankündigung müssen Fans von Rainbow Six: Siege (zumindest im ersten Moment) sehr stark sein: Alle geplanten DLC-Inhalte des Multiplayer-Shooters werden sich um drei Monate nach hinten verschieben.

Die für den Mai angekündigten neuen spielbaren Operatoren aus Hong Kong erscheinen folglich erst im August. Der Grund: Ubisoft ruft mit der sogenannten Operation Health eine dreimonatige Überarbeitung von Rainbow Six: Siege aus, während der sich das Team ganz auf vorhandene technische Probleme konzentriert. Und sie idealerweise aus der Welt räumt.

Wir haben mit den Entwicklern über die anstehenden Änderungen gesprochen und wollen in diesem Artikel darauf eingehen, was sich im Detail hinter dem ominösen Namen versteckt, warum er notwendig ist und wieso Rainbow-Fans sich am Ende des Tages vielleicht sogar über die Verschiebung freuen können.

Das bringt Operation Health

Operation Health soll ab Ende Mai eingeläutet werden und fußt laut Ubisoft auf drei großen Säulen:

Die neue Roadmap von Rainbow Six: Siege für Year 2. Die neue Roadmap von Rainbow Six: Siege für Year 2.

  1. Technische Verbesserungen: Das Matchmaking soll überarbeitet und beschleunigt werden. Das betrifft Ranked-Partien und Casual Matches. Generell will man bessere Serververbindungen mit höheren Geschwindigkeiten bereitstellen.
  2. Neue Patch-Auslieferung: Patches und Updates werden zuerst auf den Technical Test Servern aufgespielt, die jeder R6-Spieler besuchen kann. Im Anschluss landen sie auf den Public Servern der PC-Fassung und dann erst auf den Konsolen. Dieser Dreisprung soll Rollbacks leichter machen, sofern Patches ungewünschte Nebeneffekte produzieren.
  3. Bug Fix Sprints: Die meistkritisierten Bugs der Community sollen in kürzeren Intervallen angegangen und beseitigt werden. Dazu gehören auch die berüchtigten nicht-explodierenden Hibana-Pellets (dazu später mehr).

»Was wir ursprünglich im zweiten Jahr von Siege geplant haben, wird jetzt im Anschluss an Operation Health veröffentlicht«, erklärt uns Ubisofts Brand Director Alexandre Remy. »Das heißt, unterm Strich bringen wir fast alle Inhalte, die wir versprochen haben, noch dieses Jahr heraus. Spieler werden beispielsweise alle neuen Operatoren bekommen. Die einzige Ausnahme ist die Map in Polen«.

Für Year 2 sollten vier Karten in Spanien, Hong Kong, Polen und Südkorea erscheinen - zusammen mit jeweils zwei neuen spielbaren Operatoren. Spanien ist bereits erschienen, die Seasons für Hong Kong und Südkorea erscheinen drei Monate verzögert ab August - und die polnischen Operatoren bekommen infolge von Operation Health keine eigene Season oder Map.

Diese ganzen Verschiebungen mögen manchen Fans natürlich im ersten Moment sauer aufstoßen, auf der anderen Seite dürften stabile Server und Programmstrukturen im Endeffekt Rainbow Six: Siege einen größeren Gefallen tun als drei Monate früher veröffentlichte DLCs. Remy bringt das deutlich zum Ausdruck:

"Wenn es eine Sache gibt, auf die Spieler uns immer wieder hinweisen, dann die folgende: Verbessertes Matchmaking sollte die absolut höchste Priorität haben. Rainbow Six: Siege muss im bestmöglichen Zustand laufen. Und genau das wollen wir jetzt umsetzen. Ich bin mir sicher, dass es Spieler gibt, die darüber unzufrieden sein werden. Aber wir wissen einfach, dass wir die richtige Entscheidung treffen: Dafür sorgen, dass Rainbow Six »gesund« bleibt. "

Warum ist Operation Health überhaupt notwendig?

Gesundheit ist eigentlich eine schöne Metapher für die Hürden, die Rainbow Six: Siege aktuell überwinden muss. Viele Spieler klagen seit Monaten über Probleme mit der Server-Verbindung von Siege. Lags und damit verbundene Ungerechtigkeiten im Match-Ablauf schaden der kompetitiven E-Sport-Natur des Spiels. Darüber hinaus würfelt das Matchmaking in Casual-Partien teils abstruse Kombinationen aus Profis und Neulingen zusammen.

Und besonders ärgerlich: Einige hartnäckige Bugs halten sich schon viel zu lange. Die japanische Operatorin Hibana zum Beispiel hat Explosiv-Pellets, mit denen sich verstärkte Wände sprengen lassen - wenn sie nicht durch einen Bug am Zünden gehindert werden. Wir fragen Brand Director Remy, warum es so schwierig ist, solche technischen Probleme in den Griff zu bekommen:

"Die größte Schwierigkeit bei der technischen Instandhaltung von Rainbow Six: Siege ist die Komplexität des Spiels. Die ganzen ineinander verschachtelten Systeme - seien es konkret erfahrbare Spielmechaniken oder eher unsichtbare Prozesse wie zum Beispiel das Matchmaking - ergeben einen ziemlich komplexen Apparat. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass wir hier über zwei Millionen Spieler reden, die an jedem Wochenendtag insgesamt Rainbow Six: Siege zocken. Daraus ergeben sich unendlich viele Interaktionen und Rechner, schließlich hat ja jeder PC-Spieler seine eigene Konfiguration. Zwischen all diesen verschiedenen Interaktionen eine funktionierende Balance herzustellen, kann ab und an wirklich frustrierend hart sein. Deshalb verschaffen wir uns jetzt die Möglichkeit, gezielt an dieser Komplexität zu arbeiten, sie für uns zu vereinfachen und neue Systeme zu implementieren, mit denen wir künftige Content-Updates viel besser integrieren und warten können."

Diesen Herausforderungen stellen sich natürlich alle großen Multiplayer-Spiele, aber tatsächlich hat Ubisoft wohl nicht mit dem massiven Zuspruch gerechnet, den Rainbow Six: Siege seit Release unter Shooter-Fans findet. Der ganze Plan mit einem zweiten Jahr von DLCs entstand ja überhaupt erst, weil auch jetzt noch (anderthalb Jahre nach der Erstveröffentlichung) 43.000 Leute allein über Steam gleichzeitig Rainbow Six spielen.

Und diese seit Release anhaltende Rush Hour auf den Servern sorgt offenbar für Schwierigkeiten. Operation Health will das in den Griff bekommen - spätestens ab Juni 2017 sehen wir, ob die Rechnung aufgeht.

Haben Sie beschwerliche Erfahrungen mit Rainbow Six: Siege gemacht? Schreiben Sie uns ihre Erlebnisse doch in die Kommentare - und was Sie sich von Operation Health wünschen.

Rainbow Six: Siege - Testvideo: Traum für Teamspieler Video starten 4:48 Rainbow Six: Siege - Testvideo: Traum für Teamspieler

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Rainbow Six: Siege

Genre: Shooter

Release: 01.12.2015 (PC, PS4, Xbox One), 01.12.2020 (PS5, Xbox Series X/S)