Ein einziger Blick auf Reignbreaker löst bei euch vermutlich genau dieselbe Frage aus wie bei mir: noch ein Hades-Klon? Braucht es das? Die kurze Antwort ist: vielleicht. Die ausführliche Variante findet ihr in Form dieses Artikels.
Das deutsche Studio Fizbin kennt ihr vielleicht von Point&Click-Adventuren wie The Inner World oder dem humorvollen Actionspiel Say No! More. Mit Reignbreaker wollen sie weg von reinen Story-Spielen und hin zu mehr Gameplay. Und was passt da besser als ein Action-Roguelike?
Ich habe Reignbreaker etwa eine halbe Stunde gespielt und konnte mich mit den Entwicklern über ihr neues Projekt unterhalten.
Anarchie!
Worum geht’s in Reignbreaker? Im Roguelike schlüpft ihr in die Haut von Clef, einer Kindersoldatin, die sich irgendwann gegen das System wandte und sich der Rebellion anschloss. Sie versucht, in die Bastion der Königin einzudringen, die ihre wertvollsten Schätze dort hortet.
Dazu schwingt Clef diverse Speere, die gleichzeitig als Dietrich funktionieren. Denn in der Bastion wird gefühlt alles hinter Schloss und Riegel aufbewahrt. Auf ihrem Weg ins Herz der Bastion, um die Königin zu fällen, trifft sie immer wieder auf wenige Freunde - etwa Ratten - und viele Feinde - oftmals in Form von Maschinen und den Loyalisten.
Letztere verstehen sich als Wächter der Bastion und haben alle ihre eigene Geschichte zu erzählen. Wie genau das aber in Aktion aussieht, konnte ich bislang nicht sehen.
Clef wird es nicht gleich beim ersten Versuch in das Herz der Bastion schaffen. Stattdessen kehrt sie nach einer Niederlage in die Basis zurück, um sich durch die gesammelten Materialien besser für den Kampf zu rüsten, ehe es wieder auf das Schlachtfeld geht. So weit, so klassisches Roguelike.
Die Entwickler beschreiben ihren Stil als Medievalpunk - also einer hochtechnologisierten Welt mit mittelalterlichen und punkigen Elementen, bei der eine Machtfantasie und die totale Anarchie Wirklichkeit werden sollen. Und weil sich solche Themen nicht mit sanften Bardenklängen untermalen lassen, setzt Reignbreaker auf einen Soundtrack, bei dem Punk- und Metalherzen höher schlagen:
Zwei Speere für ein Hallelujah
Wie spielt sich Reignbreaker? In Reignbreaker zieht ihr immer mit zwei Speeren in den Krieg gegen die Bastion. Beide Speere könnt ihr via Knopfdruck wechseln und unterschiedliche Angriffe im Nah- und Fernkampf auf eure Gegner herabregnen lassen.
Das Spannende daran: Weil so ein Speer eben ein wenig größer und wuchtiger ist, als zum Beispiel Dolche, müsst ihr eure Angriffe gut timen, damit ihr nicht von Gegnern auf die Nuss bekommt. Je länger ihr kontinuierlich austeilt, ohne einzustecken, desto mehr füllt sich die Combo-Leiste an eurem Bildschirmrand und desto mehr Schaden macht ihr. Es lohnt sich also, hin und wieder Abstand zu den Gegnern zu nehmen.
Die Areale selbst sind im Vergleich zu Hades relativ groß und folgen einem System: Ihr müsst zuerst den verschiedenen neonfarbenen Spuren folgen, bis ihr auf offene Kabelkanäle trefft. Die führen euch dann zu einem Schloss. Aktiviert ihr es, ruft das die Gegner auf den Plan, die ihr zu Altschrott verarbeiten müsst.
Bis ihr das Schloss allerdings gefunden habt, kann es schonmal ein Weilchen dauern, ehe der Groschen fällt - zumindest bei mir.
Zwar konnte ich bisher nicht gegen einen der Loyalisten kämpfen, aus einem der kleineren Bosse habe ich aber trotzdem Altmetall gemacht. Dabei wurde das Kampftempo nochmal ordentlich nach oben geschraubt. Bin ich schon vorher um die Gegner herumgehuscht, musste ich jetzt doppelt aufpassen, denn der Boss setze kleine Maschinen frei, die wie Bowlingkugeln mit Autopilot hinter mir her geschossen kamen.
Was ich bisher noch nicht sehen konnte: Wie genau neue Speere ins Arsenal kommen, wie die Basis aussieht, zu der ich nach einem Run zurückkehre und wie das Upgrade-System funktioniert. Innerhalb der Runs darf ich Genre-typisch immer nach erfolgreichen Kämpfen zwischen drei verschiedenen, temporären Power-Ups wählen.
Alles in allem spielt sich Reignbreaker bisher aber gut. Ob es dauerhaft motivierend bleibt, kann ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht sagen. Einen finalen Releasetermin gibt es für Reignbreaker bislang ebenfalls nicht.
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