So geht es nicht weiter! Wenn wir bei jedem erstklassigen Remake unserer heißgeliebten Klassiker Sätze schreiben wie: »Das aktuelle Remake ist genauso, wie wir das Original in Erinnerung haben«, nimmt uns das doch irgendwann keiner mehr ab. Und jetzt kommt Capcom und liefert mit dem Remake von Resident Evil 4 (2005) wieder so ein Meisterwerk ab, das spielerisch und inhaltlich in bester Tradition zur Neuauflage des zweiten Teils steht.
Wenn wir mit Protagonist Leon S. Kennedy spanische Dörfer und Burgen durchstreifen, uns mit fiesen Parasiten anlegen und allerhand widerliche sowie groteske Monster bekämpfen, erleben wir eine emotionale Zeitreise sondergleichen. Und ganz bestimmt hat das damals alles genauso atemberaubend schön ausgesehen, war so atmosphärisch dicht und hat sich so präzise gesteuert!
Doch halt, lassen wir uns von der Erinnerung keinen Streich spielen. Das ursprüngliche Resident Evil 4 war ein bahnbrechendes Spiel und wir lieben es bis heute! Schließlich brachte es der Serie erstmals eine 3rd-Person-Kamera, ein System zur Waffenmodifikation und eine relativ frei begehbare Welt. Der Horror funktionierte weniger subtil als noch in den Vorgängern, sondern wurde durch Isolation und Terror erzeugt.
Aber es war auch nicht alles perfekt: Der dunkelbraune Farbstil gefiel nicht allen, die Verbündeten-KI sorgte für viel Frust, und trotz moderner Kamera war gleichzeitiges Gehen und Schießen nicht möglich. Letzteres versetzte gerade PC-Spielern einen Kulturschock, war im Gegensatz zu den weiteren Macken des schlechten Ports aber noch erträglich.
So, sind alle wieder aus der emotionalen Verklärung aufgewacht? Dann fühlen wir jetzt im Test dem Resident Evil 4 Remake ganz genau auf den Zahn. Nur eins machen wir nicht: Wir schreiben nicht, dass es genauso ist, wie wir das Original in Erinnerung haben. Es ist besser.
Ein neues Abenteuer
Das Remake führt die Geschichte des zweiten Teils fort. Sechs Jahre nach den verheerenden Ereignissen in Raccoon City ist Leon im Auftrag der Regierung unterwegs in die spanische Pampa. Die Tochter des US-Präsidenten wurde entführt, und eine heiße Spur führt in ein entlegenes Dorf auf der iberischen Halbinsel.
Grundsätzlich erleben wir im Remake die gleiche Story wie vor knapp 20 Jahren, allerdings sind die Dialoge aufwändiger, und wir erlesen uns in den vielen in der Spielwelt verteilten Akten mehr Hintergründe und Zusammenhänge, was die Spielerfahrung der etwa 20-stündigen Kampagne immersiver macht.
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