Seite 3: Resident Evil 8 im Test: Warum es Erwartungen erfüllt und trotzdem überrascht

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Was kann der neue Söldnermodus?

Für Fans und Veteranen ist der Die-Söldner-Modus von Resident Evil eigentlich unverzichtbar. Umso schlimmer, dass die letzten Spiele - also Resident Evil 7 und auch die Remakes von Teil 2 und 3 - diesen gänzlich vermissen ließen. Jetzt feiert das Minispiel endlich sein Comeback und ist dabei sogar besser denn je!

Was ist der Söldnermodus überhaupt? Dabei handelt es sich im Endeffekt um eine Kampfarena, die wir unter Zeitdruck von Gegnern säubern müssen. Je mehr Feinde wir in kurzer Zeit hintereinander erledigen, desto mehr Punkte bekommen wir. Und während vorangegangene Söldnermodi mit festgelegten Waffen-Layouts relativ simpel gestrickt waren, verpasst Village dem Minispiel endlich etwas mehr Tiefe.

So ist jedes Level in drei unterschiedliche Abschnitte unterteilt. Davor und dazwischen haben wir nun die Möglichkeit, Waffen und Upgrades beim Händler der Kampagne zu (ver)kaufen. Damit lässt uns Village unser eigenes Loadout an Waffen und Verbesserungen freizuschalten und fröhlich herumzuexperimentieren.

Resident Evil 8: +quot;Die Söldner+quot; von Village im offiziellen Video vorgestellt Video starten 2:49 Resident Evil 8: "Die Söldner" von Village im offiziellen Video vorgestellt

Außerdem können wir in den drei Abschnitten selbst neue Fähigkeiten freischalten oder deren Effekte stapeln. Sei es, dass verteilte Kopfschüsse mehr Schaden verursachen oder wir beim Blocken gar keinen mehr einstecken. Unser persönliches Highlight: Gegner verlangsamen und gleichzeitig die eigene Bewegungsgeschwindigkeit erhöhen. Dabei gleiten wir wie ein Stück Butter durch die Pfanne, lassen links und rechts Kugeln regnen und haben einfach nur einen Heidenspaß.

Solltet ihr den Modus in vorangegangenen Resident-Evil-Teilen ignoriert haben (manchmal fehlten die ja sogar in den deutschen Versionen), bietet Village jetzt auch die perfekte Einstiegsmöglichkeit: Denn eigene Waffenlayouts und extrem hilfreiche Fähigkeiten machen die ersten Schritte in der Highscore-Jagd viel angenehmer und motivierender - und ehe man sich versieht, hat einen die Sucht nach einem besseren Ranking pro Abschnitt gepackt.

Einziger Wermutstropfen: Im Gegensatz zu den Söldnermodi vorangegangener Resident Evil dürfen wir nicht zwischen Fanlieblingen wie Albert Wesker, Leon S. Kennedy oder Jill Valentine wählen, Ethan ist der aktuell einzig spielbare Charakter. Ob bei der Ego-Perspektive wirklich andere Figuren nötig gewesen wären, muss jeder für sich entscheiden, wir finden es schade.

Nicht nur die vier bösen Grafen machen eine gute Figur: Auch die 08/15-Gegner überzeugen durch ihr groteskes und schauderhaftes Design. Nicht nur die vier bösen Grafen machen eine gute Figur: Auch die 08/15-Gegner überzeugen durch ihr groteskes und schauderhaftes Design.

Wie rund läuft die Technik?

Das Spiel basiert wie der Vorgänger auf der RE Engine, die unter anderem auch in den Remakes des zweiten und dritten Teils sowie in Devil May Cry 5 zum Einsatz kommt. Man merkt ihr zwar an, dass sie nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist, das trübt den guten Gesamteindruck aber kaum.

Negativ anzumerken sind Aspekte wie eine gewisse Detail- und Polygon-Armut oder auch der Hang zum Flimmern von kleinteiligen Objekten und der Vegetation. Außerdem könnte so manche Textur höher aufgelöst sein. In Anbetracht der mehr als stimmigen Atmosphäre, die durch die Grafik des Spiels erzeugt wird, fällt das aber kaum ins Gewicht.

Diesen Eindruck hat RE8 unter anderem seiner überzeugenden Beleuchtung, den flüssigen Animationen und der mit sehr viel Liebe zum Detail gestalteten Spielwelt zu verdanken. Bei genauerem Hinsehen ist sie zwar wie von der Reihe gewohnt sehr begrenzt, das Gefühl, in einem Dorf in einem großen, düsteren Wald vor der Kulisse eines beeindruckenden Schlosses unterwegs zu sein, vermittelt das Spiel aber sehr gut.

Wie sieht Resident Evil 8 mit und ohne Raytracing aus?
Im Dach über uns befindet sich ein Loch. Ohne Raytracing (linkes Bild) wirkt es sich auf die Beleuchtung im Raum fälschlicherweise überhaupt nicht aus. Mit Raytracing (rechtes Bild) ist der Lichteinfall dagegen klar erkennbar und die Beleuchtung wirkt insgesamt deutlich realistischer.

Mit Raytracing Mit Raytracing
Ohne Raytracing Ohne Raytracing

Ebenfalls erfreulich: Der Anspruch an die Hardware hält sich klar in Grenzen. So kommen wir mit minimal angegebener Hardware wie dem Ryzen 3 1200 und der Geforce GTX 1050 Ti in Full HD bei unserer Testsequenz auf ausreichend gut spielbare 45 FPS, wenn wir die Qualität von Texturen, Schatten und dem volumetrischen Licht auf Mittel stellen.

Benchmarks mit der empfohlenen Hardware und aktiviertem Raytracing sowie mehr Vergleichsbilder zu Raytracing findet ihr in unserem oben verlinkten Technik-Artikel.

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