Ruiner im Test - Knackige Cyberpunk-Action für zwischendurch

Wir liefern uns blutige, knüppelharte Twinstick-Schießereien in den neon-beleuchteten Straßen von Rengkok.

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Ruiner im Test: Mit einem Flammenwerfer machen wir den Schurken die Hölle heiß. Ruiner im Test: Mit einem Flammenwerfer machen wir den Schurken die Hölle heiß.

Der Tag fängt einfach nicht besonders gut an, wenn wir direkt nach dem Aufstehen feststellen, dass jemand unser Gehirn gehackt hat. Der Hacker gibt uns die Anweisung zu töten, und schon hauen und schießen wir alles zu Klump, was uns vors Visier läuft. »Kill boss!« erscheint in blutroten Meldungen wieder und wieder auf unserem Bildschirm, während wir uns von einer Gegnergruppe zur nächsten arbeiten.

Bevor wir den mysteriösen Boss ausschalten und zum unfreiwilligen Attentäter werden, macht jedoch eine geheimnisvolle Helferin den Hack rückgängig. Mit ihrer Unterstützung wollen wir uns jetzt rächen - und retten idealerweise unseren Bruder, den die Bösewichte im Spiel entführt haben. Weil es anscheinend noch nicht genug war, uns einfach nur zum willenlosen Killer zu machen. Willkommen in Ruiner.

Was ist ... Ruiner? - Hotline Miami trifft Blade Runner Video starten 5:30 Was ist ... Ruiner? - Hotline Miami trifft Blade Runner

Überwachungskatzen hacken

Unser Protagonist verständigt sich durch Kopfnicken, Achselzucken und Knöchelknacken wenn wir in der Stadt Rengkok mit NPCs interagieren, Nebenmissionen aufsammeln und uns mit der Spielwelt vertraut machen. Auf seiner Cyber-Maske leuchten gelegentlich die Worte »KILL YOU!« oder »Hello Darkness« auf, viel emotionaler wird's nicht.

In einer finsteren Gasse bittet uns eine Dame darum, ein paar streunende Katzen zu hacken. Die elektronisch gesteuerten Miezen überwachen nämlich heimlich die Stadtbevölkerung. Über ein Minigame, bei dem wir einfach nur Tasten in der vorgegebenen Reihenfolge betätigen müssen, machen wir die Viecher unschädlich, worauf uns diese auffordern, an ihren Hinterteilen zu riechen oder damit drohen, uns bei PETA zu verpfeifen.

Spieltechnisch bringen diese Nebenmissionen recht wenig und gehen nie über das obligatorische Aufsammeln, Anquatschen und Abschießen hinaus. In Gesprächen wird reichlich geflucht und unsere geheimnisvolle Helferin schickt uns vor einer Mission auch mal ein »GLHF« (good luck, have fun) komplett mit Smiley. Das alles gibt's auf Wunsch mit passablen deutschen Bildschirmtexten, am schönsten lesen sich die Dialoge aber in englischer Sprache.

Die derben Texte im Spiel kommen in der englischen Fassung am besten zur Geltung. Die derben Texte im Spiel kommen in der englischen Fassung am besten zur Geltung.

Sie sind gestorben

Das Setting ist cool und kommt dank Unreal Engine schön zur Geltung, auch wenn Ruiner kein grafisches Meisterwerk ist. Untermalt wird die Action von einem düsteren Techno-Soundtrack. Hier und da gibt's immer wieder mal Zwischensequenzen, um die Story voranzutreiben. Auch dort existieren Unterhaltungen allein in Textform, auf Sprachausgabe wird fast komplett verzichtet.

Gelegentlich ertönt mal ein »This is painful to watch!« wenn wir zehn Mal in Folge ins Gras beißen. Und das liegt nicht allein daran, dass Spielejournalisten allesamt furchtbar schlecht spielen - Ruiner hat es echt in sich!

Bei besonders deftigen Nahkampftreffern fliegen die Brocken. Bei besonders deftigen Nahkampftreffern fliegen die Brocken.

Gleich nach dem Intro kämpfen wir uns durch ein Parkhaus, das von randalierenden Bandenmitgliedern bewohnt wird. Die greifen aus allen Himmelsrichtungen mit Schwertern, Schrotflinten und Molotow-Cocktails an. Mit einem Brecheisen und einer Handknarre verteidigen wir uns. Gefallene Gegner hinterlassen auch gerne mal mächtigere Bewaffnung, die aber nach wenigen Schüssen aufgebraucht ist. Zudem verfügen wir über einen lebenswichtigen Dash, also ein schnelles Ausweichmanöver, mit dem wir Feindangriffe vermeiden.

In den spaßigen, richtig harten Bosskämpfen fordern uns neben dem saftigen Obermotz selbst auch diverse Handlanger oder ein knappes Zeitlimit. Beißen wir mal ins Gras - und das passiert auf den höheren Schwierigkeitsgraden regelmäßig - behalten wir zumindest sämtliche bis zum Tod gesammelten Karma-Punkte (Erfahrung) und schalten so dauernd coole neue Skills frei. Da ist Sterben nur noch halb so schlimm.

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