Auf AMDs erfolgreiche Zen-2-Architektur alias Ryzen 3000 soll Ende 2020 Zen 3 folgen und ein deutlich größeres Performance-Plus bieten als bislang angenommen. Das berichtet RedTechGaming (via 3DCenter.org) in Berufung auf mehrere unabhängige Quellen. Demnach ist nicht, wie bisher vermutet, von einer Steigerung der Leistung pro Takt (IPC, Instructions per Cycle) von 8 Prozent auszugehen, sondern von ganzen 17 Prozent.
Damit könnte die Zen-3-Architektur, auf der die vermutlich Ryzen 4000 genannten Desktop-Prozessoren basieren werden, in Sachen Generationen-übergreifenden IPC-Gewinnen besser abschneiden als Zen 2 (Ryzen 3000). Gegenüber Zen+ (Ryzen 2000) versprach AMD 15 Prozent mehr IPC, was im Wesentlichen auch eingehalten werden konnte.
Ryzen 4000: Mehr von allem...
Laut RedTechGaming dreht AMD dafür an mehreren Stellschrauben: Die Integer-Performance (Ganzzahl-Berechnungen) werde um 10 bis 12 Prozent gesteigert, während die FPU-Performance (Gleitkomma-Berechnungen) um bis zu 50 Prozent zulegen soll.
Gleichzeitig werden auch leicht höhere Taktraten erwartet. Von 100 bis 200 MHz ist die Rede, die zusammen mit der um 17 Prozent gesteigerten IPC ein Kern-normiertes Leistungsplus von rund 20 Prozent gegenüber Zen 2 vermuten lassen.
Ermöglicht scheint dies durch das 7-nm-EUV(Extreme Ultraviolet)-Verfahren von Auftragsfertiger TSMC und der laut AMD völlig neuen Architektur zu werden. Zen 3 soll im Übrigen die letzte Generation für den betagten AM4-Sockel sein.
...bis auf Kerne
Trotz der vermeintlichen Leistungssteigerungen könnte der Sprung von Zen 2 auf Zen 3 nicht so groß ausfallen wie der von Zen+ auf Zen 2. Denn AMD soll mit Zen 3 erneut auf ein Design aus einem I/O- und maximal acht Core-Chiplets zu höchstens je acht Kernen setzen - für den Mainstream-Desktop scheinen 16 Kerne (32 Threads) wie für den Ryzen 9 3950X also der vorläufige Höhepunkte zu bleiben.
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