Virtual Reality-Brillen wie Samsungs Gear VR sind schwer in Mode, zuletzt ist Valve gemeinsam mit HTC auf den VR-Zug aufgesprungen. Wirklich kaufen kann man allerdings kaum eine fertige Brille, von der Oculus Rift über Sonys Project Morpheus bis hin zu Microsofts Augmented Reality-Brille HoloLens existieren bislang größtenteils nur mehr oder weniger weit fortgeschrittene Prototypen. Anders verhält es sich mit Samsungs Gear VR im Test, die Brille kann seit kurzem jeder für 200 Euro kaufen – allerdings fehlt dann noch das als Display (und VR-Zuspieler) zwingend nötige Galaxy Note 4 (ca. 560 Euro), mit anderen Geräten funktioniert Gear VR (momentan zumindest) nicht. Wir haben die mobile VR-Lösung aus Gear VR und Galaxy Note 4 ausprobiert.
Entwickelt wurde die Gear VR von Samsung in Zusammenarbeit mit einem Team von Oculus VR, dessen technischer Leiter Entwicklerlegende John Carmack (Wolfenstein, Doom) war. Die Gear VR ist für mobile Geräte gedacht und benötigt daher anders als die Oculus Rift keinen PC, sondern nutzt das Samsung Galaxy Note 4 als Rechner und Display zugleich. Somit steht der Gear VR zwar erheblich weniger Rechenleistung zur Verfügung als etwa dem Development Kit 2 der Rift, dafür ist die Gear VR aber auch nicht an Kabel gebunden und lässt sich ohne zusätzliche Eingabegeräte über Kopfbewegungen und ein integriertes Touchpad bedienen. Im Vergleich zum Rift DK 2 und dessen (aus dem Galaxy Note 3 stammenden) Full-HD-Bildschirm verfügt die Gear VR mit 2560x1440 Pixel (1280x1440 pro Auge) außerdem über eine höhere Auflösung, wobei die Bildwiederholrate des OLED-Displays mit 60 Hz geringer als beim Oculus Rift DK2 mit 75 Hz ausfällt.
Technische Daten
Hersteller |
Samsung und Oculus VR |
Oculus VR |
Sony |
---|---|---|---|
Display |
Galaxy Note 4; 5,7 Zoll; Super AMOLED |
Galaxy Note 3; 5,7 Zoll; Super AMOLED |
5 Zoll; LCD |
Auflösung |
2560x1440 (1280x1440 pro Auge) |
1920x1080 (960x1080 pro Auge) |
1920x1080 (960x1080 pro Auge) |
Bildwiederholrate |
60 Hz |
75 Hz |
60 Hz |
Plattform |
Smartphone (Galaxy Note 4) |
PC |
PlayStation 4; PlayStation Vita |
Gewicht |
379 g + 176 g (Note 4) |
440 g |
noch nicht bekannt |
Extras |
Touchpad |
Positionstracking |
Kopfhörer |
Preis (ca.) |
200 Euro + 560 Euro (Note 4) |
350 Euro |
noch nicht bekannt |
Ausstattung
Grundvoraussetzung, um die 200 Euro teure Samsung Gear VR derzeit nutzen zu können, ist ein Samsung Galaxy Note 4. Die aktuelle Version der VR-Brille funktioniert nur mit diesem Smartphone, allerdings hat Samsung auf dem MWC bereits eine weitere Gear VR-Version für das kommende Samsung Galaxy S6 angekündigt. Zusammen mit dem zum Testzeitpunkt rund 560 Euro teuren Samsung Galaxy Note 4 kostet Samsungs virtuelle Realität also momentan fast 800 Euro.
Die Gear VR selbst kommt in einer stabilen und praktischen Box aus Kunststoff, wie man sie auch von teuren Headsets her kennt. Außerdem liegt der Brille noch ein Putztuch und eine 16 GByte große Micro-SD-Speicherkarte inklusive Adapter bei. Daneben bietet Samsung für 30 Euro auch ein eigenes Bluetooth-Gamepad an. Damit lassen sich einige Spiele für die Gear VR deutlich besser steuern als mit dem integrierten Touchpad, Bluetooth-Gamepads anderer Hersteller funktionieren ebenfalls mit dem Galaxy Note 4.
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