Handeln im Kreis
Egal ob Drogenhandel, Geldwäsche oder die Verhandlungen mit einem Polizisten, nachdem Tony geschnappt wurde - sämtliche Gespräche laufen mit einem Minispiel ab, das an Golfsimulationen erinnert. Sie müssen einen Schwungbalken im richtigen Momen stoppen, damit Tony einen guten Preis herausschlägt, die Bank nicht zu viel »Waschgebühren« verlangt oder der Held dem Knast entgeht. Anfangs ist das System ungewohnt, doch nach ein paar Stunden handeln Sie meist optimale Konditionen aus.
Den so verdienten Zaster stecken Sie entweder in neue Läden oder geben ihn hemmungslos für Luxus aus. Tonys Villa aus dem Film können Sie mit exotischen Gegenständen wie ausgestopften Tigern schmücken - fast wie in Die Sims 2. In die Garage stellen Sie einen Sportwagen-Fuhrpark, am hauseigenen Pier liegen die Rennboote. Oder Sie leisten sich eine eigene Plattenfirma. All diese Reichtümer steigern Tonys Ruf in Miami. Der ist wichtig, denn als geachteter Gangster erwirtschaften Sie bei Geschäften mehr Geld.
Blinde Wut gegen Banden
Während seines Aufstiegs legt sich Tony immer wieder mit den etablierten Gangstern Miamis an. Ganz unten in deren Hierarchie steht der Kleinkriminelle Nacho, die Diaz-Brüder kontrollieren den Drogenhandel. Als Endgegner wartet der Kokain-Tycoon Sosa. Feindliche Bandenmitglieder werden auf der Karte als Totenkopf markiert; Tony kann hinfahren und seine Geschäftsinteressen mit stark bleihaltigen Argumenten »durchsetzen«. Klasse: Beim Ballern füllt Montana seinen Mumm-Meter. Wenn der voll ist, schalten Sie auf Wunsch in den »Blinde Wut«-Modus. In dem schießen Sie aus der Ego-Perspektive auf die Gegner, füllen mit jedem Treffer Gesundheit auf und fluchen dabei wie ein Fuhrknecht. Das ist zwar nicht gerade taktisch fordernd, macht aber einen Heidenspaß!
Wie Kino, nur kantiger
Im Montana-typischen Klartext gesprochen: Scarface ist hässlich! Auf den ersten Blick wirkt das Spiel kaum hübscher als das immerhin schon weit über ein Jahr alte GTA San Andreas. Doch wie im Rockstar-Titel reißen es die erstklassigen Animationen von Tony und seinen Widersachern heraus, die zahlreichen Zwischensequenzen wirken tatsächlich wie aus einem Guss.
Dazu kommt die perfekte Klangkulisse. Sämtliche Sprecher erledigen ihre Arbeit äußerst glaubwürdig, allerdings nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln. Dafür gibt's aber massig Sprachausgabe. Tony kann sogar wahllos Passanten anquatschen, dann entspinnt sich ein kleines, oft extrem witziges Gespräch - meist über Sex. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, tönt aus dem Radio ein erstklassiger 80er-Jahre-Soundtrack, in dem nicht nur Rock und Rap, sondern - ganz typisch für Miami - auch jede Menge kubanisches Latinoflair steckt. Und wenn Sie die Musik ganz laut aufdrehen, müssen Sie sich auch Tonys ständiges Gefluche nicht mehr anhören.
Den vollständigen Test lesen Sie in der GameStar-Ausgabe 01/2007 oder online als pdf (nur Premiumabonnenten).
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