Zum Helden erkoren, Welt gerettet, Happy End: Gewinnen ist in vielen Spielen das erklärte Ziel. Klar, Herausforderungen nehmen wir auf dem Weg dahin schon gerne an. Wir wollen ja gefordert werden. Und das Scheitern ist in Spielen ja auch eingepreist (gell, Elden Ring?). Denn: Ohne Niederlage kein Triumph. Aber am Ende geht es doch immer nur ums Gewinnen. Das liegt ja schon in der Natur der (spielmechanischen) Sache: Scheitern heißt Game Over. Spiel vorbei. Letzten Spielstand laden. Nochmal probieren. Neu anfangen. Eben so lange, bis man gewinnt.
Das ist ziemlich geradlinig - und furchtbar langweilig, finde zumindest ich. Mit Spielen ist es nämlich so wie mit guten Filmen, Serien oder Büchern: Geschichten von krachendem Scheitern sind oft viel interessanter und mitreißender. Tragische Niederlagen, gescheiterte Gestalten – Stories, die ohne Zuckerwatten-Happy Ends auskommen. Die bleiben im Gedächtnis.
Spiele können uns ganz hervorragend scheitern lassen. Mit gut inszenierten Enden, bedeutungsvollen Niederlagen oder auch einfach lustigen Game Over-Sequenzen. Manchmal wird das Scheitern sogar zum berührendsten Teil der Story. Es gibt unzählige fantasievolle, abwechslungsreiche, kreative, unterhaltsame und berührende Arten in Spielen zu scheitern. Hier sind sieben davon.
Aber Achtung: Ohne Spoiler zur Geschichte kommt dieser Artikel nicht aus.
Inhaltsverzeichnis:
- Platz 7: Die Zwerge aus dem Erdreich
- Platz 6: Sitzenbleiber haben's leichter
- Platz 5: Der Sprung ins Nichts
- Platz 4: 1.001 Tode
- Platz 3: Epilog des Scheiterns
- Platz 2: Der Tod als bitterer Witz
- Platz 1: Ein langes Leiden
#7: Dwarf Fortress
Gratulation – du bist gescheitert. Glückwünsche für die Niederlage? Ungewöhnlich. Aber: Wer im Rogue-like Dungeons of Dredmor stirbt, hat quasi alles richtig gemacht und wird mit diesem Game Over-Bildschirm belohnt:»Glückwunsch, du bist gestorben!«
Was erstmal seltsam klingt, ist im Rogue-like Genre spielmechanischer Kern. Hier gehört Scheitern nämlich zum guten Ton. Und ist Voraussetzung dafür, dass man das Spielsystem überhaupt erst genauer kennenlernt. Die prozedural generierten Level gelten im Genre nämlich als zentrales Element des Spielspaßes. Und wie kann man möglichst viele davon erleben? Genau, indem man fleißig das Zeitliche segnet und wegen des Permadeath-Prinzips jedes Mal ganz von Neuem anfangen muss – in einer neu berechneten Umgebung.
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