Der Schwierigkeitsgrad. Alles dreht sich um den Schwierigkeitsgrad, möchte man meinen, wenn man Spieler über die From-Software-Werke der letzten Dekade diskutieren hört. Und wenn man liest, was die Medien - und nicht zuletzt die Publisher Sony, Bandai Namco und nun Activision - immer und immer wieder als eines der wichtigsten Merkmale der vom PS3-Titel Demon's Souls abgeleiteten Spiele in den Vordergrund rücken.
Dabei wird Hidetaka Miyazaki nie müde zu betonen, dass es ihm eigentlich gar nicht um den Schwierigkeitsgrad geht. »Wir zielen nicht auf die Schaffung eines schweren Spiels«, sagt uns der Souls- und Sekiro-Designchef bei einer Stippvisite im Tokioter From-Software-Studio, exklusiv für GameStar Plus. »Wir zielen auf die Schaffung eines Spiels, das herausfordernd ist und dieses besondere Erfolgsgefühl vermittelt.«
Herausforderung schön und gut, mag mancher mit durchschnittlicher Begabung und Geduld ausgestattete und von Souls-Erfolgsgefühlen unbeleckte Spieler hier einwerfen, wo aber ziehen die Kreativen von From Software die Grenze zwischen anregend herausfordernd und ätzend schwer?
»Natürlich führen wir jede Menge User-Tests durch, viele interne und externe Leute spielen einen Titel und wir balancieren den Schwierigkeitsgrad, wo wir die Notwendigkeit erkennen«, erklärt Miyazaki. »Beziehungsweise wo ich nicht weiterkomme. Ich bin kein Pro-Gamer. Wenn ich das Spiel schaffe, dann ist es wohl bereit zur Veröffentlichung. Und Sekiro habe ich durchgespielt.«
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Einer hat's geschafft
Auch wenn die Geschichte von From Software über 30 Jahre in die Vergangenheit reicht - das Unternehmen begann 1986 mit der Entwicklung von Büro-Software, bevor man sich 1994 auf der ersten Playstation den Videospielen zuwandte -, so sind es doch die letzten zehn Jahre, die am prägendsten für das Entwicklerstudio waren. Und in denen die Japaner die Spielelandschaft am deutlichsten geprägt haben.
Der Superstar im Team ist Hidetaka Miyazaki, der trotz allen Geweses der Souls-Fangemeinde um seine Person ungemein bescheiden und freundlich auftritt. Dabei hat er als Vater und Hauptideengeber der Souls-artigen Spiele alles Recht, auf sein Werk und dessen Bedeutung für die letzten zehn Jahre Spielegeschichte stolz zu sein.
Der Ruhm von Miyazaki, der als wegweisender japanischer Entwickler heute anstandslos in einem Atemzug mit Shigeru Miyamoto oder Hideo Kojima genannt werden darf, ist vergleichsweise frisch, seine Karriere ungewöhnlich. Erst 2004 debütierte er als 29-jähriger Quereinsteiger (Miyazaki hat einen Abschluss in Sozialwissenschaften) in der Spielebranche, nachdem ihm Fumito Uedas PS2-Märchen Ico die Augen für das Medium öffnete.
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