Sega gibt über eine halbe Milliarde Dollar für das Studio hinter Angry Birds aus

Sega setzt auf Mobile. Um ihre hausinterne Kompetenz hierfür zu stärken und obendrein eine der klassischen Smartphone-Marken ins Boot zu holen, kaufen sie das Angry Birds Studio Rovio.

Sega stärkt ihr Mobilegames-Geschäft durch die Übernahme des finnischen Angry Birds-Studios Rovio Sega stärkt ihr Mobilegames-Geschäft durch die Übernahme des finnischen Angry Birds-Studios Rovio

Sega wird sich ein Stück Gaminggeschichte einverleiben: Angry Birds. Der japanische Publisher wird für das finnische Studio Rovio als Entwickler hinter der weltberühmten Marke rund 700 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Noch ist der jüngst verkündete Deal allerdings nicht abgeschlossen. Vollständig abgewickelt sein soll die Übernahme erst im zweiten Quartal dieses Jahres.

Reise ins Jahr 2009: Ein Spiel durchbricht die Grenze zum Mainstream. Plötzlich meinen Großeltern zu verstehen, was diese Videospiele sind. Ihr Enkel hat ihnen Angry Birds gezeigt. Seitdem ist viel Zeit vergangen, und die Marke rund um die ewig tobsüchtigen Vögel ist primär im Mobile-Segment heimisch, besetzt aber weiterhin einen festen Platz im Gaming-Gedächtnis von Millionen.

Wie sehr sich die Titel dieser Casual-Reihe noch immer im Bewusstsein einer breiten Masse abseits der Core-Gamer halten, sieht man daran, dass sogar der Spiegel über diese angestrebte Akquise berichtet hat.

Warum kauft Sega den Angry Birds-Entwickler?

Über die Gesamtheit der Beweggründe lässt sich natürlich nur spekulieren, aber es gibt einige logische Ansatzpunkte:

  • Reichweite und Marktmacht: Vor einem Jahr verkündete Rovio, dass sie inzwischen über alle Plattformen und Titel ihres Kataloges hinweg mehr als 5 Milliarden Downloads verbuchen konnten. Hinter ihnen steht also ein wahrer Berg an zahlenden Kunden. Angry Birds ist auch heute noch ihre stärkste Marke. Die roten Vögel nahmen bereits 2012 einen beachtlichen Wert unter ihre Fittiche: das erste Mobile-Game mit mehr als einer Milliarde Downloads.
  • Mobile-Kompetenz: Abseits aller Marken und Kunden sind es die Rovio-Mitarbeiter, die für Sega interessant sind. Denn die bringen reichlich Erfahrung mit dem Mobile-Markt in die Unternehmensgruppe. Mobile bleibt halt ein Wachstumsfeld für alle großen Publisher.

Angry Birds: Mehr als nur Spiele

Seit seiner Schöpfung hat sich bei der Marke indes einiges getan. Neben etlichen Spin-offs für verschiedene Mobile-Plattformen flatterten die Vögelchen auch schon zweimal über die Kinoleinwände. Zudem ist rund um die Figuren ein Merchandising-Markt entstanden.

Was war euer erster Gedanke? Logischer Schritt oder seltsame Strategie? Und existiert Angry Birds in eurer Gaming-Welt eigentlich noch oder ist das eine längst vergessene Marke? Schreibt uns eure Gedanken dazu doch gerne in die Kommentare!

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