»Macht mich krank« - Skyrim-Modderin mit 475.000 Downloads wirft hin, nachdem Belästigungen jede Grenze sprengen

Kukielle steckte tausende Stunden Arbeit in ihre detaillierten Begleiter, hat aber jetzt die Geduld mit der Modding-Community verloren.

Daegon ist die bekannteste Begleiter-Mod, die von Modderin Kukielle stammt. (Bildquelle: NexusmodsKukielle) Daegon ist die bekannteste Begleiter-Mod, die von Modderin Kukielle stammt. (Bildquelle: Nexusmods/Kukielle)

Bethesda's Rollenspiele haben eine riesige Community hervorgebracht, die in ihrer Freizeit an Verbesserungen und neuen Inhalten tüftelt. Ganz vorne steht natürlich Skyrim: Auch heute noch werden täglich neue Mods für das 13 Jahre alte Rollenspiel veröffentlicht. Zahlreiche Modder haben hunderte Stunden Arbeit in neue Texturen, Mechaniken, Charaktere, Questreihen und vieles mehr gesteckt.

Zu ihnen gehörte auch Kukielle, die gleich mehrere neue, mit viel Aufwand vertonte Begleiter erschuf, die euch auf euren Abenteuern in Himmelsrand zur Seite stehen. Allerdings hat die Modderin jetzt endgültig genug von der Szene, nachdem die sich allzu oft von einer unschönen Seite zeigte.

Ich bin fertig

Kukielles für viele wohl überraschende Ankündigung erfolgte in Antwort auf einen Kommentar zu einer ihrer Mods, der nach ihren zukünftigen Plänen für ihre Begleiterin Taeka fragte. Die Modderin erklärte daraufhin, dass sie keine weiteren Updates veröffentlichen werde und das Modden endgültig aufgebe:

Ich bin fertig. Ja, ich habe tausende Stunden in Daegon gesteckt, neue Optionen erschaffen, verändert und auf die Vorlieben von allen gehört, die wichtiger als meine eigenen waren. Ich habe noch einmal tausend Stunden damit verbracht, alles wieder rückgängig zu machen, was ich wegen der Auswahlmöglichkeiten hinzugefügt habe, weil es euch ohnehin nie zufriedenstellte. [...]

[Diese Community] nimmt und nimmt und gibt fast nie etwas zurück. Bitte behauptet nicht, dass ich keine Kritik ertrage. Ich habe schon genug davon ertragen. Ich habe alles an meiner Arbeit verändert, für euch alle, bis es mich fertig gemacht hat. Es macht mich krank, jedes Mal, wenn ich mich bei dieser Website anmelde.

Mit Kukielles Abschied von der Modding-Szene werden auch einige geplante Projekte von ihr nie das Tageslicht erblicken. Wie die Modderin erklärt, hatte sie noch einige weitere Begleiter geplant, die nun nie verwirklicht werden.

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Im Gespräch mit Gamesradar lässt Kukielle aber durchblicken, dass es längst nicht nur die Anspruchshaltung in Teilen der Community war, die ihr die Freude am Modden genommen hat. Tatsächlich hatte sie wohl auch mit respektlosem Verhalten, Belästigung und sexistischen Anfeindungen zu kämpfen:

Die täglichen Belästigungen, nur weil ich eine Frau bin. Niemals ernst genommen werden, trotz der großen Menge technischer Arbeit, die ich gemacht habe. [...]

Eine der wenigen Frauen in einem zu 99 Prozent männlichen Bereich zu sein, hieß für mich, ständig degradiert zu werden und als slutty sex kitten bekannt zu sein. Ich habe niemals sexuelle Inhalte produziert, aber die Leute sprechen über mich, als würde ich es machen, oder wäre es ihnen schuldig.

Nachdem sie viele Jahre ihres Lebens in Mods gesteckt habe, fühle sie sich leer, erklärt Kukielle. Jetzt habe sie aber ihre wahre Leidenschaft gefunden, die Musik. Inzwischen hat sie sogar ein erstes Album auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht.

In der Modding-Szene werden Kukielle und ihre Arbeit wohl vermisst werden, wie die Reaktionen auf ihren Abschied zeigen.

Unter ihren Mods sammeln sich auf Nexusmods aktuell viele Kommentare, die ihr alles Gute für ihre Zukunft wünschen und außerdem ihren Abgang und dessen Umstände bedauern.