Der große und werbewirksame Skandal um den neusten Ableger der Call of Duty-Serie ist dieses Jahr trotz einer provokanten Szene nahezu ausgeblieben. Einige Wochen nach der Veröffentlichung von Call of Duty: Modern Warfare 3 regt sich allerdings Widerstand im britischen Parlament. In einer Petition fordern Mitglieder des Parlaments strengere Prüfmaßstäbe für Videospiele und begründen ihr Anliegen anhand Modern Warfare 3.
Eben jender Action-Shooter "beinhaltet überflüssige Gewalt und terroristische Anschläge auf die U-Bahn Londons, die den realen Anschlägen vom 7. Juli 2005 ähneln", so die Politiker. Aus diesem Grund solle die British Board of Film Classification (BBFC) bei Videospielen in Zukunft strengere Bewertungskriterien heranziehen.
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Einige Politiker sehen das hingegen anders und haben mittlerweile eine Gegenpetition eingereicht. In der heißt es, dass die BBFC dem Videospiel Modern Warfare 3 bereits eine Freigabe ab 18 erteilt hat und in der Begründung festhielt, dass die Geschehnisse im Spiel eben nichts mit den terroristischen Anschlägen auf London zutun haben. Außerdem setzen die Politiker sich dafür ein, dass jeder Erwachsene seine mediale Unterhaltung selbst bestimmen sollte, auch wenn sie für manche »erschütternd« sei. Die Unterschriften stehen aktuell 9 zu 3.
Spaß mit Skyrim und Christen
Während diese Petitionen von beiden Parteien sicherlich ernst genommen werden, hat eine satirische Petition am vergangenen Tag unter Spielern für Aufregung gesorgt. Der Humorist Stephenson Billings hat auf der Webseite des Weißen Hauses eine Petition gegen das Rollenspiel The Elder Scrolls 5: Skyrim eingereicht. Darin fordert er, dass dieses Spiel sofort verboten und alle Kopien vernichtet werden sollen. Alle Besitzer von Skyrim sollen sogar "mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt" werden.
Billings begründet seine Forderung damit, dass Skyrim durch "sexuelle Perversion und Homosexualität" das "christliche Fundament, auf dem unsere Nation fußt" bedrohe und bei Jugendlichen "psychische und geistige Schäden" hervorrufe. Auch wenn diese Begründung abstrus wirkt, ist sie nicht weit von dem entfernt, was manch ein fundamentalistischer Christ bereits auf der Internetseite des Weißen Hauses eingereicht hat. Und darauf wollte Billings hinaus: Er arbeitet für die Satire-Webseite Christwire.org, die auf humorvolle Weise gegen christlichen Fundamentalismus vorgehen will.
Dabei bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn man sieht, dass diese abstruse Petition bereits 328 Unterschriften bekommen hat.
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