War es nun ein Witz, ein ernst gemeintes Experiment oder einfach ein Produkt akuter Langeweile? Inzwischen bin ich mir selbst nicht mehr so sicher, was mich dazu bewogen hat, Knights of Honor 2: Sovereign ausgerechnet mit Luxemburg als Startnation zu spielen. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Als Kenner des 18 Jahre alten Originalspiels wollte ich im Rahmen des GameStar-Tests zu KoH2 glaube ich vor allem mal überprüfen, wie straff die Bänder des Globalstrategiekorsetts um Knights of Honor 2 sitzen:
- Was bietet einem das Mittelalterspiel an Freiheiten?
- Wie weit kann ich den Kern-Gameplay-Loop dehnen?
- Ist ein Fokus auf Diplomatie und Wirtschaft erfolgsversprechend?
- Werde ich als kleine Nation von meinen Nachbarn aufgefressen?
Am meisten hat mich jedoch interessiert, wie sich Knights of Honor 2 im direkten Vergleich mit Crusader Kings 3 schlägt, wo ich ja selbst als kleiner Baron Dutzende spannende Spielstunden voller Intrigen und Charakterabgründe verbringen kann. Ist das neue Spiel von THQ Nordic und Black Sea Games hier ähnlich tiefgründig wie die geniale Paradox-Formel?
Kommt mit mir auf eine Reise ins Startjahr 1224 und erfahrt, was aus meinem Ein-Provinzen-Staat im Laufe vieler Jahre und über 15 Spielstunden geworden ist! Wer keine Angst vor Spoilern hat, kann sich vorher das Gameplay-Video anschauen, das euch einen Ausblick auf die spätere Macht des Großreichs Luxemburg liefert:
Update vom 2. Januar 2022: Wie es weitergeht, erfahrt ihr in Teil 2 meines Knights of Honor 2 Tagebuchs. Einen Monat nach Release habe ich ein weiterführendes Fazit zum Spiel gezogen und analysiert, was dem Titel fehlt, damit es Strategiespieler ähnlich langfristig begeistern kann wie die Paradox-Titel.
Umzingelt von Wölfen
Meine Ausgangslage als Graf Wilhelm von Luxemburg ist denkbar ungünstig: Ich bin der Herrscher über ein winziges Reich, das wie ein überflüssiger Blinddarm zwischen den großen ausführenden Organen Europas liegt, namentlich Frankreich und das Heilige Römische Reich deutscher Nation, das die Entwickler der Einfachheit halber mit Deutschland abkürzen.
Als Vasall der Deutschen bin ich nicht unabhängig und muss dem Kaiser Tribut zollen, bin mir aber zumindest einigermaßen sicher, dass Deutschland mich nicht überraschend angreift - ich bin ja schon am Boden. Oberste Priorität hat das Sichern der Grenzen, doch weil Luxemburg ein winziger Stadtstaat ist und ich anfangs nicht einmal eine Kaserne in meiner einzigen Provinz besitze, kann ich zu diesem Zweck keine Armee ausheben. Also bleibt mir nur die Diplomatie.
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