Um die Preise von Spielen gibt es immer wieder Diskussionen, sei es bei der Anhebung auf einen Standard von 70 Euro Vollpreis oder um teure Vorbesteller-Editionen, die früheren Zugang gewähren. Jetzt wirft Strauss Zelnick, der CEO von Take-Two Interactive (GTA, Borderlands), ein weiteres Argument in den Ring: In seinen Augen sollte man Spiele nach ihrem Umfang bepreisen. Das sagte er kürzlich bei einer Investorenkonferenz zum 2. Quartal 2024.
Was genau meint der CEO damit?
Für Zelnick sollten Unterhaltungsmedien ihren Preis nach der gebotenen Länge der Unterhaltung berechnen. Konkret spricht er von einem bestimmten Wert pro Stunde, für den Käuferinnen und Käufer bezahlen sollen. Außerdem sei es üblich, einen Aufpreis zu berechnen, wenn jemand sich einen Titel kauft, statt ihn nur zu leihen beziehungsweise über einen Abo-Service freizuschalten.
Lege man diese Berechnungen zugrunde, dann seien große Spiele im Verhältnis sehr günstig. Er glaubt allerdings nicht unbedingt, dass sich der Kaufpreis zukünftig auch wirklich so berechnet:
Das heißt nicht unbedingt, dass die Industrie diese Preissetzungsmacht hat oder haben will. Trotzdem, wir bieten eine riesige Menge an Wert.
Die Debatte um Vollpreis für Spiele mit sehr unterschiedlicher Spieldauer kommt immer wieder auf und steckt voller komplexer Fragen. Etwa kostet ein Baldur's Gate 3 mit locker 100 Stunden genauso viel wie Spider-Man Remastered mit unter 20 Stunden.
Aber sind solche Vergleiche fair? Wie rechnet man Wiederspielwert ein? Was ist etwa mit Soulslikes, für die Profis nur zehn Stunden brauchen, Anfänger aber zehnmal so lange? Sollte ein Spiel nur wegen seines Umfangs teurer sein, obwohl ein anderes Spiel vielleicht kürzer, aber dafür klar besser ist? Würde man mit einem Preis pro Stunde nicht manche Studios dazu ermutigen, die Spielzeit künstlich zu strecken, was sich wiederum frustrierend anfühlen kann?
Ein Preis für GTA 6 ist noch nicht bekannt, auch noch keine Zahl zu den Spielstunden, die der neue Teil der Reihe bieten wird. Aber es wird sicherlich wieder ein Umfangsmonster.
Schreibt uns gern eure Meinung in die Kommentare: Wärt ihr bereit, für besonders lange Spiele mehr Geld zu bezahlen? Was wäre eure Schmerzgrenze für den Vollpreis? Fändet ihr ein Abo wie den Game Pass sinnvoll, in dem ihr für gespielte Stunden Geld zahlt? Oder findet ihr, ein Spiel muss vor allem gut sein, um den Vollpreis zu rechtfertigen?
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