Aus zwei Gründen wird 2020 ein besonderes Jahr für Star Citizen.
Zum einen nimmt Entwickler Cloud Imperium Games voraussichtlich so viel Geld ein wie nie zuvor seit Beginn der Crowdfunding-Kampagne vor acht Jahren.
Und zum anderen wird Squadron 42 wohl einmal mehr nicht seinen Releasetermin für die Beta im 2. Quartal 2020 halten können. Der Singleplayer-Modus ist eh notorisch verspätet, aber 2020 hatten viele Fans auf Neuigkeiten gehofft. Diese Hoffnung dürfte sich dank Roadmap-Chaos und Corona-Krise endgültig zerschlagen haben.
Das Besondere ist aber, dass die wirtschaftlichen Zahlen für Star Citizen 2020 so stark wie nie zeigen, wie egal dieser Umstand für das große Ganze ist. Während andere Entwickler und Publisher irgendwann ein fertiges Spiel veröffentlichen müssen, um schwarze Zahlen zu schreiben, reicht der Raumschiffverkauf in Star Citizen dicke aus, um die Entwicklung eines Hunderte Millionen Dollar teuren Spielegiganten zu finanzieren.
Während sich Entwickler, Alpha-Spieler und MMO-Fans freuen, leiden unter dieser in der Branche einzigartigen Konstellation vor allem jene Spieler, die an der Solo-Kampagne Squadron 42 interessiert sind. Also Spieler wie ich. Was für ein Mist.
Der Autor
Peter Bathge interessiert sich schon seit Urzeiten für Weltraumspiele, sein ewiger Lieblings-Cockpit-Shooter ist Freespace 2. In den gut 15 Jahren, in denen sich Peter beruflich mit Spielen als Journalist und Tester beschäftigt, hat er auch ausgiebig Freelancer und Starlancer gespielt. Sein Geheimtipp für Weltraum-Fans: Darkstar One.
Mit Star Citizen beschäftigt er sich seit der Ankündigung der Kickstarter-Kampagne im Jahr 2012 und verfolgt die Entwicklung aufmerksam. Im April hat er endlich damit angefangen, selbst die Alpha-Version des MMOs zu spielen - Spielberichte und Videos folgen in Kürze auf GameStar.de. Bis dahin bringt er euch in dieser Analyse erst mal harte Zahlen zum Riesenprojekt näher - und dröselt auf, wie er sich angesichts der endlosen Release-Verschiebungen von Squadron 42 fühlt.
Star Citizen nimmt 2020 so viel Geld ein wie nie zuvor
Die Schleusentore der Crowdfunding-Unterstützer sind geöffnet und seit Monate gibt es kein Halten mehr: Nach der enorm erfolgreichen Citizencon 2019 durften sich Chef-Entwickler Chris Roberts und seine gut 500 Mitarbeiter über Rekordeinnahmen freuen. Im Januar 2020 lag der Umsatz durch »Spenden« (für die es als Gegenleistung teure Raumschiffe gibt) um 83 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Februar waren es 75 Prozent, im März 52 Prozent. Am Ende standen 14,5 Millionen Dollar im 1. Quartal zu Buche - gegenüber 10,1 Millionen 2019.
Rechnet man diese Zahlen hoch und veranschlagt dafür ein durchschnittliches Plus von 43 Prozent, dann wären Ende 2020 68,3 Millionen Dollar an Entwickler Cloud Imperium Games geflossen - dabei sind weitere Einnahmen wie Abo-Gebühren und Investments (etwa kürzlich 17,25 Millionen) noch gar nicht mit eingerechnet. 2019 waren es 47,7 Millionen Dollar und das galt bereits als erfolgreichstes Crowdfunding-Jahr in der achtjährigen Geschichte von Star Citizen.
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