Square-Enix-Präsident, Yosuke Matsuda, sieht das Geschäftsmodell »Games as a Service« nicht als starre Konstruktion, die Lootboxen und andere Mikrotransaktionen enthalten muss. Im Interview mit Metro wurde unter anderem der Verkaufserfolg von Nier: Automata angesprochen, welches trotz fehlender Beutekisten und Multiplayer-Modi finanziell überzeugte. Dabei konkretisiert er auch sein Verständnis von »Games as a Service«.
Laut Yosuke hat der Terminus keine feste Definition und bedeutet für seine Firma, Spiele auch nach dem Release mit neuen Inhalten zu unterstützen.
"Bei uns drückt Games as a Service die Idee aus, Spieler langfristig an unsere Spiele zu binden, weil sie ihnen ebenso langfristig Spaß machen. Bei Singleplayer-Spielen erreichen wir das beispielsweise, indem wir auch nach Release des Hauptspiels noch neue Inhalte entwickeln. Wir machen aus den Spielen dadurch eine »vollständigere« Erfahrung, und diese zieht wiederum Spieler zurück ins Spiel."
Im Fall von Nier: Automata erschienen beispielsweise einige Zusatzinhalte wie Arenakämpfe und neue Outfits. Angesichts dieser Philosophie verwundert aber umso mehr, warum die PC-Version vom Publisher so stiefmütterlich behandelt wurde und bis heute auf einen Patch wartet.
Keine Liebe für den PC:Eine Schande namens Nier: Automata
Lootboxen nicht per se schlecht
Im Bezug auf die unbeliebten Lootboxen gibt CEO Yosuke Matsuda zu verstehen, dass die Wundertüten zu dem Gesamtpaket des Spiels passen müssen und beim Spielen nicht als Hindernis wahrgenommen werden sollten.
"Es ist natürlich sehr schlecht, wenn es Lootboxen gibt, die der Spielerfahrung in die Quere kommen oder auf irgendeine Weise davon ablenken. Das ist eindeutig keine gute Sache. Man muss wirklich darüber nachdenken, was sie zur gesamten Gameplay-Erfahrung beitragen können und wie sie zu dem Design des Spiels passen."
In einer Nachricht an die Investoren sprach Yosuke Matsuda erst vor einigen Monaten über die Bedeutung einer langfristigen Unterstützung ihrer Spiele und der stärkeren Fokussierung auf Multiplayer-Inhalte. Im Gespräch mit Metro verdeutlichte Matsuda allerdings, dass Square Enix auch in Zukunft an Singleplayer-Spielen arbeiten wird. »Wir werden auf jeden Fall mehr Einzelspieler-Spiele machen, definitiv.«
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