Square Enix setzt auf »Games as a Service«. Das ging schon aus dem letzten Quartalsbericht hervor, aber auch in einer aktuellen Nachricht an die Aktionäre des Publishers wird dem neuen Geschäftsmodell für Spiele reichlich Aufmerksamkeit gewidmet. Square Enix' Präsident Yousuke Matsuda spricht dort über die Wichtigkeit von Service-Games:
"Games as Service sind ein Konzept, das recht häufig im Kontext von HD-Spielen erwähnt wird. Die Zeiten sind vorbei, in denen Singleplayer-Spiele einen höheren Stellenwert einnahmen als Multiplayer-Titel. In der jüngeren Vergangenheit haben Multiplayer-Games die Führung übernommen - und es etabliert sich als Standard, Spiele auf langfristigen Konsum hin zu entwickeln."
Zur Einordnung: Games as a Service bezeichnen sowohl Single- als auch Multiplayer-Spiele, die auf langfristige Beschäftigung und konstante Content-Updates ausgelegt sind. Dazu zählen Titel wie GTA Online genauso wie Diablo 3, Rainbow Six: Siege, Destiny 2 oder League of Legends. Viele Service-Games haben einen Multiplayer-Schwerpunkt, weil sich über PvP-Modi sehr viele Spieler langfristig binden lassen.
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Aber viel essenzieller für den Service-Aspekt ist eigentlich, dass der Spieler ein einziges Spiel betreibt wie ein Hobby. Viele solcher Service-Titel finanzieren sich neben dem Vollpreis über zusätzliche Ingame-Shops für kosmetische Upgrades oder DLCs.
"Die Begriffe Multiplayer und Service-Game existieren schon seit einer ganzen Weile, aber mittlerweile werden sie in einem Gamedesign-Kontext verwendet, der Spielern eine Langzeitbeschäftigung gewährleisten soll. Wir werden uns als Publisher ebenfalls darauf konzentrieren, solche Spiele zu entwickeln, die die Leute ausführlicher genießen können. Auf diesem Weg verlängern wir die Lebenszeit unserer Marken."
Nach dem Verlust von Hitman und Entwickler IO Interactive verbleibt Final Fantasy 15 als das prominenteste Square-Enix-Beispiel dieser Strategie. Bereits die Launch-Version war überaus erfolgreich, durch fortwährende Content-DLCs und den bald erscheinenden Mehrspieler-Modus soll sich die Lebenszeit des einstigen Singleplayer-Rollenspiels aber drastisch verlängern.
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