Jede Woche veröffentlicht Entwicklerstudio Cloud Imperium Games ein Video aus der Serie "Around the Verse". Darin wird der Fortschritt des Projekts Star Citizen dokumentiert und die Entwickler gehen bei verschiedenen Features ins Detail: Was ist geplant, wie soll es umgesetzt werden, wie weit sind sie schon? In dieser Woche geht es um ein auf den ersten Blick nebensächliches Detail, das aber erneut zeigt, wie wichtig dem Team die Authentizität der Spielwelt ist.
Flugverkehrskontrolle durch NPCs
Damit es an Stationen und Landezonen kein Chaos gibt und jeder Spieler dort startet und landet, wo es ihm beliebt, muss der Flugverkehr kontrolliert werden. In Spielen wie Elite: Dangerous macht das eine »gesichtslose« und verhältnismäßig simple KI, ein Computersystem, das zuverlässig für Ordnung sorgt. Roberts & Co. wollen sich damit aber nicht zufrieden geben: Die Flugverkehrskontrolle an Landezonen wird von »echten« NPCs übernommen, es gibt also richtige KI-Fluglotsen.
Die sitzen in ihren verglasten Kontrolltürmen oder -Büros an Terminals und kommunizieren bei jeder Landeanfrage über das Videokommunikationssystem mit dem jeweiligen Piloten in seinem Raumschiff. Schauen wir dem Lotsen durch die Glasscheibe bei seiner Arbeit zu, sollen wir genau das gleiche sehen, was auch der Raumschiffpilot auf seinem Monitor zu sehen bekommt. Zu diesem Zweck bekommen die Fluglotsen eigene Animations-Sets, die durch Motion Capturing aufgenommen wurden, damit sie authentisch wirken.
Eigenständige Charaktere
Darüber hinaus sollen die Fluglotsen ihren eigenen Charakter haben, ihre eigene Ausdrucksweise, ihre ganz eigene Art, mit der sie ihren Job ausführen. Der eine macht seinen Job eher professionell, der andere pflegt eher eine lockere Kommunikation mit den Piloten. Über Sensoren weiß die KI immer über den Luftraum über der Landezone Bescheid und kennt die Landeplatzbelegung.
Doch die Fluglotsen können auch mal ausfallen - oder es gibt in irgendwelchen Hinterwäldler-Stationen tief im Sternensystem einfach keinen: Dann greift das Backup-System, und lotst Piloten mit einer Computerstimme zum jeweiligen Landeplatz. So ein Ausfall kann beispielweise vorkommen, wenn die Station angegriffen wird.
Jede Fluglotsen-KI kann immer nur einen Spieler abfertigen. Damit aber keine Warteschlangen entstehen, nutzt CIG mehrere Fluglotsen in beliebten Landezonen, die ihren Job gleichzeitig machen. Zu diesem Zweck - und damit es keine Überschneidungen oder Doppelabfertigungen gibt - nutzt das Subsumption KI-System ein bereits entwickeltes Gruppenverhalten.
Mehr Feedback durch die ersten Testgruppen
Unter anderem die Liebe zum Detail ist es, die das Projekt Star Citizen so bemerkenswert macht. Doch das muss natürlich irgendwann auch in ein spielbares System umgewandelt werden. Die erste Variante davon soll mit Update 3.0 online gehen: Darin sollen riesige Monde und ein Planetoid, sowie die ersten Berufe und umfangreiche Missionen die Grundlage des späteren, bis zu einhundert Sternensysteme umfassenden Universums bilden. Doch damit alle diese unglaublich ambitionierten und detaillierten Systeme reibungslos zusammenarbeiten, ist viel Feinarbeit nötig. Die ersten großen Testgruppen des nächsten Updates werden dafür viel wertvolles Feedback liefern, so hoffen die Entwickler.
Der Bugcounter für die Auslieferung des Updates 3.0 an die erste Testergruppe ist derweil auf sieben Bugs gesunken, wie das Burndown-Segment im Video zeigt. Es geht also voran und wir hoffen, in Kürze selbst Hand an die bislang größte Version des Star Citizen-Universums legen zu dürfen.
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