Star Wars macht eine Logiklücke von Episode 9 nach vier Jahren noch schlimmer

In Episode 9 hätte das große Drama um den »Tod« von C-3PO ganz einfach vermieden werden können. Das enthüllt jetzt ein völlig neuer Star Wars-Roman.

Episode 9 wird vier Jahre nach dem Kinostart kein Gefallen getan. Bildquelle: DisneyLucasfilm Episode 9 wird vier Jahre nach dem Kinostart kein Gefallen getan. Bildquelle: Disney/Lucasfilm

Star Wars: Episode 9 war ein … schwieriger Film, mit dem wahrscheinlich die wenigsten Fans glücklich waren. Ein vollgestopfter und hektischer Plot ließ viel Raum für weit klaffende Logiklücken und beinahe verzweifelt wirkenden Versuchen, so etwas wie Spannung zu erzeugen.

So zum Beispiel auch mit dem Tod von C-3PO, der dann doch keiner war. Falls ihr euch nicht mehr erinnert: In Der Aufstieg Skywalkers versuchen Rey (Daisy Ridley), Finn (John Boyega) und Poe (Oscar Isaac) die auf einem antiken Dolch eingravierte Sith-Schrift zu entziffern, um so dem - Seufz - wiederbelebten Imperator Palpatine auf die Schliche zu kommen.

Eins der (vielen) Probleme von Episode 9

Dabei stellt sich heraus, dass C-3PO der Sith-Sprache mächtig ist, aber dann wieder auch nicht. Der von einem jungen Anakin Skywalker zusammengebastelte Protokolldroide kann die Hieroglyphen zwar lesen und übersetzen, wird aber von seiner Programmierung davon abgehalten.

Und hier wird es schon kompliziert. Allen voran stellen sich die Fragen: Warum kann C-3PO die antike Sith-Sprache überhaupt sprechen? Woher kommt der Blocker in seiner Programmierung? Selbst wenn man sich diese Umstände irgendwie erklärt (zum Beispiel, indem Anakin einfach die Teile für C-3PO verwendet hat, die er auf den Schrottplätzen von Mos Eisley finden konnte), tut sich jetzt ein neues Problem auf.

Denn um die Sith-Sprache durch C-3PO übersetzen zu können, nehmen die Helden in Episode 9 eine gefährliche Reise auf einen durch die Erste Ordnung kontrollierten Planeten auf sich. Dort kommt Fan-Liebling Babu Frik zum Einsatz und C-3PO opfert sich, um den Plot voranzutreiben. Dass dieses Opfer so gut wie keine Konsequenzen nach sich zieht, ist hier nicht mal von Belang.

»HEY HEEEEEEEEEEEY!!!« Bildquelle: DisneyLucasfilm »HEY HEEEEEEEEEEEY!!!« Bildquelle: Disney/Lucasfilm

Was ein neuer Star Wars-Roman jetzt etabliert

Im neuen Star Wars-Roman Star Wars: Inquisitor: Rise of the Red Blade von Delila S. Dawson geht es nun um einen gefallenen Jedi während der Zeit des Galaktischen Imperiums namens Iskat Akaris, der zu einem Inquisitor wird.

Ein Problem, das gar keins ist? Das Buch etabliert, dass Protokolldroiden (speziell das Modell RA-7) unter dem Imperium ohne Probleme dazu in der Lage waren, die Sprache der Sith zu lesen und zu übersetzen.

Die logische Konsequenz ist, dass der Widerstand in Episode 9 schlichtweg einen neueren Protokolldroiden gebraucht hätte, um ihr Problem mit dem Sith-Dolch zu lösen - was das Opfer von C-3PO noch stärker abschwächt, als ohnehin schon.

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Natürlich kann man aber auch dagegen argumentieren: In Episode 9 bleibt Rey, Finn und Poe kaum Zeit, um Palpatine ausfindig zu machen. Oder die Ressourcen des Widerstands reichen nicht aus, um irgendwo einen anderen Protokolldroiden aufzugabeln. Oder die Neue Republik hat C-3PO (und allen anderen Droiden der Galaxis) einen Sith-Blocker verpasst.

Letztendlich tut die neue Star Wars-Erklärung der unnötig komplizierten und verkopften Handlung von Episode 9 - Der Aufstieg Skywalkers keinen Gefallen. Die erzwungen emotionale Szene um C-3PO, die nachträglich sowieso wieder rückgängig gemacht wird, verliert damit nur noch weiter an Wirkung.

Wie gut hat euch Star Wars: Episode 9 rückblickend gefallen und denkt ihr vier Jahre später anders über den Abschluss der Skywalker-Saga? Was sind eurer Meinung nach die größten Stärken und Schwächen der Sequel-Trilogie? Welche Hoffnungen und Erwartungen habt ihr an kommende Krieg der Sterne-Filme und Serien? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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