Die Bedienung: komfortabel, aber stressig
Die Bedienung bietet neue Komfortfunktionen, Arbeiter etwa beginnen automatisch mit der Rohstoffernte, zudem lassen sich beliebig viele Einheiten und sogar Gebäude gleichzeitig anwählen. Hundertprozentig bequem fällt die Steuerung aber nicht aus, was sich allerdings nicht negativ auswirkt.
Die nahe Kamera etwa ist perfekt an die Waffenreichweiten angepasst. Auch die Produktions-Warteschlangen, die nur fünf Einheiten fassen, stören nicht - wer größere Heere ausheben möchte, muss eben mehr Fabriken errichten.
Dass sich Gruppen aus mehreren Truppentypen nicht formieren und sich die Einheiten unterschiedlich schnell fortbewegen, ist ebenfalls von Blizzard gewollt. Denn wer seine Hydralisken hinter den zähen Ultralisken postieren will, muss sie eben von Hand dorthin bugsieren.
Und wenn Sie einzelne Truppentypen innerhalb einer Gruppe anwählen möchten, etwa um ihre Spezialfähigkeit einzusetzen, müssen Sie erst so oft auf die Tab-Taste hämmern, bis die gewünschte Einheit erscheint. Die Lösung: Einfach mehrere Gruppen anlegen. All dieses Mikromanagement frustriert Einsteiger, trägt aber zum Stressfaktor und damit zum generellen Anspruch von Starcraft 2 bei.
Nervig ist nur, dass im Truppengewimmel trotz der an sich gut unterscheidbaren Einheiten häufig der Überblick flöten geht. Versuchen Sie mal, zwischen drei Thors und zehn Space Marines den einen Ghost zu finden …
Szenarien und Übungsliga: Hilfe für Einsteiger
Die größten Stärken von Starcraft 2 sind somit der hohe Anspruch, der taktische Tiefgang und das rasante Tempo. Also noch mal: Unterschätzen Sie niemals den Stressfaktor!
Ziehen Sie schnellstmöglich Zweit- und Drittbasen (»Expansions« im Starcraft-Slang) hoch, um Rohstoffmangel zu verhindern. Setzen Sie den Feind unter Druck. Kennen Sie die Stärken sowie Schwächen aller Einheiten. Und die Spezialtalent-Hotkeys. Und klären Sie auf, immer, immer, immer! Wer dabei nicht ins Schwitzen kommt, ist entweder Korea-Profi oder spielt im Kühlschrank.
Immerhin führt Starcraft 2 Einsteiger behutsam an die Battlenet-Matches heran. So hat Blizzard neun nützliche Einzelspieler-Szenarien eingebaut, in denen Sie die Einheiten und die wichtigsten Tastenkürzel der drei Völker kennenlernen. Außerdem können Sie zum Online-Karrierestart 50 Partien in einer Übungsliga absolvieren, deren Matches nicht in die reguläre Ranglisten-Wertung einfließen - eine sehr gute Idee. Denn Stressbewältigung will erstmal gelernt sein.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.