Steam: Die beste 7-Euro-Software für Spieler wurde gerade noch besser und ich habe sie getestet

Lossless Scaling ist für einen schmalen Taler auf Steam zu bekommen. Ich kann es euch nur empfehlen.

Mehr FPS und höhere Auflösung für einen schmalen Taler. Lossless Scaling ist noch besser geworden. Mehr FPS und höhere Auflösung für einen schmalen Taler. Lossless Scaling ist noch besser geworden.

Frames! Wir brauchen mehr Frames! Woher wir die bekommen? Lossless Scaling! Das 7-Euro-Programm auf Steam ergänzt unter anderem Upscaling und Frame Generation, wenn es in Spielen nicht integriert ist. 

Seit ein paar Wochen hat Lossless Scaling adaptive Frame Generation eingeführt. Das macht das Tool noch besser als es vorher war und auch etwas leichter zu bedienen.

Jan Stahnke
Jan Stahnke

Seit August 2022 ist Jan ein Teil der Tech-Nerds von Gamestar Tech. Nach drei Jahren Ausbildung zum Informatikkaufmann hat er Informatik – Game Engineering studiert, bis er, drei Semester später, festgestellt hat, dass er doch lieber berichtet als entwickelt. Nach einem drei-jährigen Exkurs als Radiomoderator, schreibt er jetzt über KI, Gaming-Tech und alles was das Tech-Herz begehrt.

Was ist Lossless Scaling?

Grundsätzlich kann Lossless Scaling die Auflösung eines Spiels erhöhen, ohne die Leistung zu sehr zu beeinflussen und kann zusätzliche Frames generieren, um ein flüssigeres Bild zu erhalten. Einfach gesagt: Es macht, was Nvidias DLSS und AMDs FSR auch machen - Upscaling und Frame Generation (unter anderem).

Linh hat euch bereits im Detail gezeigt, was das Programm drauf hat. Trotzdem hier noch mal die Funktionen im Schnelldurchlauf:

  • Auflösungsskalierung: Ermöglicht das Hochskalieren von Spielen und Videos auf höhere Auflösungen.
  • Verschiedene Skalierungsalgorithmen: Bietet Optionen wie Integer Scaling, Nearest Neighbor, xBR, Anime4K und andere, um euren Bedürfnissen gerecht zu werden.
  • Leistungssteigerung/Frame Generation: Kann die Bildrate (FPS) verbessern, besonders auf leistungsschwächeren Systemen.
  • Verbesserte Bildqualität: Reduziert Artefakte und Unschärfe für ein klareres Bild.
  • Breite Kompatibilität: Funktioniert mit vielen Spielen und Anwendungen, sowie auf vielen verschiedenen Geräten.
  • Optimierung für Handheld Geräte: Unterstützt diverse Windows-Handhelds und kann dort Wunder für die Frames wirken.

Die neue Funktion: Adaptive Frame Generation

Mittlerweile hat sich das Roster an Funktionen um die adaptive Frame Generation erweitert und bietet somit eine zusätzliche Option, die Framegeneration nach eurem Wunsch anzupassen.

Was ist adaptive Frame Generation? Wenn ihr statt der festen Frame Generation die adaptive wählt, gebt ihr die Ziel-FPS an, die ihr gerne erreichen würdet. 

Anstatt immer mit einem festen Faktor (zum Beispiel 2x oder 3x) Frames zu generieren, passt die adaptive Frame Generation diese Multiplikatoren dynamisch an, um eure gewünschte Ziel-Framerate zu erreichen und zu halten.

Oben links seht ihr die Einstellungen zur Frame Generation. Hier wählt ihr die Ziel-FPS aus, wenn ihr das adaptive Generieren nutzt. Oben links seht ihr die Einstellungen zur Frame Generation. Hier wählt ihr die Ziel-FPS aus, wenn ihr das adaptive Generieren nutzt.

Der wohl größte daraus resultierende Vorteil ist meiner Meinung nach das konstant flüssige Bild, dass man dadurch erhält. Ich kann beispielsweise Monster Hunter Wilds durchgehend mit 165 FPS spielen und so meinen Bildschirm voll ausnutzen.

Es bietet sich außerdem an, wenn ein Spiel eine feste FPS-Grenze hat oder ihr nur eine vorbestimmte FPS-Grenze auswählen könnt, die nicht exakt zur Wiederholungsrate eures Monitors passt. In solchen Fällen sorgt die adaptive Skalierung dafür, dass die Darstellung gleichmäßiger wirkt und Mikroruckler minimiert werden.

Mein Tipp: Egal ob feste oder adaptive Frame Generation, wenn ihr die FPS in eurem Spiel auf eine Zahl begrenzt, die eure Grafikkarte mit Sicherheit meistern kann und die Ziel-FPS beispielsweise doppelt so hoch einstellt, sorgt das für ein flüssiges und konstantes Bild, da zum einen die FPS höher sind (danke Captain Obvious) und zum anderen, weil der Multiplikator der FPS nicht so häufig angepasst werden muss. So entstehen auch weniger Artefakte.

Beispiel: Angenommen ihr habt einen Bildschirm mit 120 Hertz und euer PC schafft beim Spielen immer zwischen 70 und 80 FPS. Stellt jetzt die maximalen Frames im Spiel auf 60 und die Ziel-FPS in Lossless Scaling auf 120. Ich wähle hier 60 als Frame-Grenze, da das Aktivieren der Frame Generation nochmal an der Leistung zehrt und die tatsächlichen Frames verringert werden.

Jetzt werden mit Sicherheit konstante 120 Frames ausgegeben und selbst Framesdrops in gewissen Gebieten oder Kämpfen werden leicht ausgeglichen. Je näher ihr mit euren gerenderten Frames an den Ziel-FPS seid, desto weniger Artefakte und Latenzprobleme werdet ihr bekommen.

Moment mal. Artefakte und Latenzprobleme?

Die Nachteile

Mir fallen immer wieder Grafikartefakte auf, die immer stärker werden, je mehr Frames ihr von Lossless Scaling generieren lasst. Generell ist die Bildqualität nicht so gut wie ohne Frame Generation. Doch das ist in meinen Augen ein schmaler Preis für ein durchgehend flüssiges Bild. 

Und wie es immer der Fall ist, wenn es um Frame Generation geht, will auch die Latenz erwähnt werden, denn jede Technik, die generierte Frames zwischen die gerenderten Frames schiebt, hat Probleme mit Input-Lag. Meiner Meinung nach hält sich das bei den von mir getesteten Spielen (unter anderem Monster Hunter Wilds und Black Myth: Wukong) stark in Grenzen und hat mich nicht weiter gestört.

Das kann daran liegen, dass ich mit einer RTX 4090 getestet habe und die Grund-FPS schon grundsätzlich recht hoch sind. Mit einer schwächeren Grafikkarte müssen mehr Frames generiert werden, um auf dieselben FPS zu kommen. Das führt wiederum zu mehr Artefakten und Latenz.

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Warum sollte dieses Feature jeder Spieler kennen?

Es ist zwar so, dass ihr mit Lossless Scaling eure Frames optimieren und Upscaling einrichten könnt, doch das ist nicht der Grund. Es gilt sowohl für adaptive Frame Generation als auch für die komplette Software:

Nicht jeder hat eine aktuelle und starke Grafikkarte, doch mit Lossless Scaling könnten deutlich mehr Spieler mit älteren GPUs aktuelle Spiele in guter oder zumindest akzeptabler Qualität spielen. Je mehr Spieler von diesem Tool wissen, desto mehr Spieler kommen in den Genuss aktueller Spiele. Eine herrliche Sache, wenn ihr mich fragt.

Fazit

Adaptive Frame Generation ist eine super praktische Ergänzung zum bereits bestehenden Roster an Funktionen in Lossless Scaling. Die neue Funktion sorgt außerdem dafür, dass das Einrichten und Optimieren deutlich leichter wird, da man beispielsweise einfach die maximale Wiederholungsrate seines Screens als Ziel-FPS angibt.

Für 7 Euro bekommt ihr eine Software, die das Spielerlebnis bei einigen GPU-intensiven Spielen und auch älteren Titeln ohne Upscaling- oder Frame-Generation-Unterstützung deutlich verbessern kann.

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