Alles neu macht der Mai - eher nicht. Zumindest nicht historisch, denn neu ist das Mittelalter nun wirklich nicht. Wir Strategen wissen die »gute alte Zeit« der Ritterheere, Bogenschützen und Katapulte trotzdem zu schätzen, das beweist der ewige, in HD neu aufgelegte Ruhm von Age of Empires 2.
Anstatt für immer die alten Klassiker zu zocken, können wir zu Beginn und Ende des Monats mit neuer, glänzender Rüstung in die Schlacht ziehen. Total War Saga: Thrones of Britannia und Ancestors Legacy decken dabei auch gleich noch die beiden Sub-Genres Echtzeit- und Rundenstrategie ab, es lohnt sich also für jeden Feldherrn.
Thrones of Britannia - Vikings für Reichsverwalter
Was England angeht, wird die Zeit vor der normannischen Eroberung 1066 zumeist sträflich vernachlässigt. Vermutlich, weil sie historisch in den Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter fällt, also noch nicht mit Rittern, aber auch nicht mehr mit Legionen aufwarten kann.
Uninteressant ist die Epoche dennoch nicht, schließlich bildeten sich damals die ersten größeren britischen Reiche seit dem römischen Imperium heraus und mit Wikingern, Angelsachsen und Walisern prallen schön unterschiedliche Fraktionen aufeinander.
Dazu kommen die spielmechanischen Neuerungen von Thrones of Britannia, die sich viele Anleihen bei beliebten Mods genommen und das Spiel an manchen Stellen ganz schön umgekrempelt haben. Rekrutierungen etwa laufen nun über mehrere Runden, in den Provinzen warten viele kleine Siedlungen darauf, erobert zu werden und die traditionellen Agenten verschwinden gar komplett.
Wer den Attila-DLC »Das Zeitalter Karls des Großen« (vielleicht sogar mit der Imperator-Romanum-Mod) schon zig Mal durchgespielt hat und neue historische und spielerische Herausforderungen sucht, für den könnte es sich also lohnen, am 3. Mai den Blick gen England zu richten.
Zurück ins Mittelalter: Große Plus-Titelstory zu Thrones of Britannia
Total War Saga: Thrones of Britannia - Screenshots ansehen
Ancestors Legay - nicht historisch, aber fordernd
Treffen sich Slawen, Sachsen, Wikinger und Germanen - okay, der Witz liegt eher darin, dass das so nicht passiert ist, zumindest nicht wie Ancestors Legacy es uns erzählen will. Für Historienliebhaber, die jedes Detail auf die Goldwaage legen, wird der Mischmasch aus hochmittelalterlichen Rittern, angelsächsischen Fyrd-Milizen und Wikingerplünderern nur schwer erträglich.
Für Taktiker, die gern jeden Trupp im Auge behalten und dennoch nicht auf Massenschlachten verzichten wollen, könnte das Spiel aber trotzdem einen Blick wert sein. Die Scharmützel mit den kampfentscheidenden Fähigkeiten erinnern Veteranen angenehm an Praetorians. Und die unterschiedlichen Völker erlauben es den Kampagnen, einen weiten historischen Zeitraum abzudecken, von den ersten Wikinger-Überfällen bis zum heiligen römischen Reich.
Der reduzierte Basisbau und der Fokus auf ein funktionierendes Stein-Schere-Papier-Prinzip geben uns wie in Praetorians jede Menge Spielraum, nur noch so clever wie möglich den Feind auszuspielen. Etwa, indem wir in der Nacht angreifen, wo die Sichtweite sinkt!
In den Previews hat uns der Mittelalter-Abstecher der Hatred-Macher bereits gut gefallen, lange Zeit konnten Neugierige auch kostenlos den Multiplayer-Modus testen. Wie Kampagne und Mehrspieler vereint funktionieren, zeigt am 22. Mai unser Test.
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