In drei französischen Niederlassungen des Publishers Ubisoft legten am Mittwoch, dem 14. Februar, viele Angestellte ihre Arbeit nieder. Zu den Streiks in Paris, Montpellier und Annecy hatte die Gewerkschaft STJV (Syndicat des Travailleurs et Travailleuses du Jeu Vidéo) aufgerufen.
Verhandlungen an einem toten Punkt
Grund für diese Maßnahme waren die gescheiterten Gehaltsverhandlungen mit Ubisoft. Man habe versucht, einen akzeptablen Kompromiss zu finden, so ließ die Gewerkschaft verlauten, aber wäre in den Verhandlungen an einem toten Punkt angelangt. Ubisoft wolle sich bereits zum zweiten Mal auf Gehaltserhöhungen beschränken, die nicht einmal die Inflation ausgleichen würden.
STJV argumentiert außerdem damit, dass es Ubisoft finanziell gar nicht schlecht gehe. So seien die Ergebnisse des letzten Jahres laut Ubisoft-Chef Yves Guillemot deutlich über den Erwartungen, bei einer Konferenz sprach der Publisher sogar von einem Rekordjahr
.
Im Gespräch mit der französischen Publikation Gamekult legten Gewerkschaftsvertreter ihre Position zu geplanten Sparmaßnahmen Ubisofts bei den Produktionskosten für Spiele dar:
Als Entwicklungsstudio ist es der richtige Weg, Spiele unter den bestmöglichen Bedingungen zu produzieren, damit sie die gewünschte Qualität erreichen. Es ist nicht [der richtige Weg], die Arbeiter kurzzuhalten, die sie produzieren, oder an den Werkzeugen zu sparen, die sie benutzen [...]. Arbeiter wollen auf das stolz sein, was sie veröffentlichen. Und man kann keine gute Arbeit leisten, wenn man kaum die Miete zahlen kann oder unter schlechten Bedingungen leidet.
Für Entwicklerinnen und Entwickler sind die vergangenen Monate nicht leicht gewesen: Viele große Studios und Publisher verkleinerten ihre Teams und entließen zahlreiche Angestellte. Und auch 2024 bricht diese Entlassungswelle nicht ab, immer noch erreichen uns regelmäßig schlechte Nachrichten aus der Branche. Mehr über die Gründe hinter dieser Entwicklung erfahrt ihr im Video weiter oben.
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