Seite 2: Story-Hoffnung für 2024: Das Setting von Tales of Kenzera sieht man (fast) nie

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Hellblade als Vorbild

Spielmechaniken und Geschichte sollen dabei oft Hand in Hand gehen und sich beide mit Zaus Trauer auseinandersetzen. Das wird zum Beispiel bei den Heilstationen deutlich:

»Es gibt ein Element namens Reflections im Spiel – Punkte, an denen man seine Gesundheit aufladen kann. Das ist eigentlich eine absolute Standardmechanik. Aber währenddessen erlebt ihr Schlüsselmomente, in denen der Held von der Trauer berichtet, die er gerade durchlebt. Er öffnet sich und für mich ist das überlebenswichtig; verschließ deinen Schmerz nicht, teile ihn, rede darüber und sag, wie du dich fühlst.«

Der eigentliche Spielspaß soll dabei aber nicht zu kurz kommen. Für Salim haben Spiele wie Hellblade bereits gezeigt, wie sich das mit dem Schmerz der Hauptfiguren und einer emotionalen Geschichte über Verlust vereinen lässt.

Ein paar weitere Beispiele, die sich mit Mental Health auseinandersetzen, findet ihr hier:

Tödlicher Maskentanz

Die dynamischen und flotten Kämpfe erinnern im Trailer schon fast an ein Rhythmus-Spiel und lassen sich von actionreichen Titeln wie Devil May Cry inspirieren. Im Mittelpunkt befinden sich dabei zwei Masken: Die Sonnenmaske und die Mondmaske. Beide stehen in der afrikanischen Bantu-Mythologie für Leben und Tod und symbolisieren zudem, wie schnell der Wechsel zwischen Freude und Schmerz im Trauerprozess stattfinden kann.

Die Masken stehen für zwei Spielstile, die ihr austauschen und kombinieren könnt. Die Masken stehen für zwei Spielstile, die ihr austauschen und kombinieren könnt.

Gleichzeitig bringen sie aber unterschiedliche Kampfstile mit, die ihr schnell wechseln und kombinieren dürft. Ihr friert mit der Mondmaske zum Beispiel die Zeit – und eure Gegner – ein oder lasst mit der Sonnenmaske tödliche Speere auf sie herab prasseln. Mit der Zeit schaltet ihr immer neue Maskenfähigkeiten frei, die euch Kämpfe und das Vorankommen in der Spielwelt, durch die ihr hüpft, gleitet und klettert, erleichtern.

Kämpfe und Plattformer-Passagen sollen dabei »zugänglich, aber dennoch schwer zu meistern sein«. Knifflige Kombos werden sich laut Salim lohnend anfühlen.

Neben Kämpfen werden auch Plattformer-Passagen eine große Rolle spielen und eure Geschicklichkeit herausfordern. Neben Kämpfen werden auch Plattformer-Passagen eine große Rolle spielen und eure Geschicklichkeit herausfordern.

»Metroidvanias sind perfekt für Trauer«

Die 2,5D-Spielwelt fällt überraschend bunt und überhaupt nicht trist aus. Sie soll voller Leben stecken und euch mit Schamanen, Geistern oder übernatürlichen Kreaturen aus der Bantu-Kultur konfrontieren. In der Welt ankern euch zwei Hub-Areale, ihr durchstreift nach dem Metroidvania-Prinzip aber unterschiedliche Regionen wie reichhaltige Wälder oder karge Steppen und schaltet nach und nach neue Routen und Bereiche frei.

Wald Ihr erkundet nach und nach eine vielseitige Welt, die mal einem dichten Urwald ...

Steppe ... und mal einer kargen Steppe gleicht.

Auch hier schließt sich für Salim der Kreis zur persönlichen Reise von Zau, der daran wächst und neue Lebensfreude findet:

»Metroidvanias sind das perfekte Genre, um sich Trauer anzunehmen. Sie werfen dich irgendwo rein, du hast keine Ahnung und musst nach und nach dazulernen, um mit der Situation klarzukommen.«

Wie genau diese Reise aussieht und welche Wege der Held beschreitet, liegt in der Hand des Spielers, was eben nur Games als interaktives Medium leisten können. Tales of Kenzera: ZAU soll am 23. April 2024 für PC (Steam, Epic, EA App), PS5, Xbox Series und Nintendo Switch erscheinen.

Kommt euch die Wartezeit zu lange vor, findet ihr hier bereits aktuelle Empfehlungen für Story-Fans aus dem Game Pass.

Fazit der Redaktion

Elena Schulz
@Ellie_Libelle

Das Interview mit Abubakar Salim hat sich mehr wie ein gemeinsames in Erinnerungen schwelgen angefühlt. Wer schon sein Leben lang spielt, verbindet so viel Nostalgie mit dem Medium, sei wie in meinem Fall das erste Sims gemeinsam mit einer Freundin auszuprobieren und unterm Weihnachtsbaum meine Nintendogs zu hüten oder eben wie bei ihm das Hobby zusammen mit seinem Vater zu entdecken.

Dass Tales of Kenzera so eng mit ihm als Person, seinen Erinnerungen und auch seiner Kultur verbunden ist, macht mich neugierig auf das Spiel. Gerade für ein Story-Spiel ist es so wichtig, dass die Geschichte eine Seele hat, Verletzlichkeit und den Mut, sich auch mit ernsteren Themen auseinanderzusetzen - insbesondere weil Trauer und Verlust eben in unser aller Leben unweigerlich immer wieder eine große und wichtige Rolle spielen.

Bleibt abzuwarten, wie gut das tatsächliche Spiel all diese Facetten einfangen kann und ob die Verknüpfung mit dem eigentlichen Spielspaß gelingt. Die flotten Kämpfe und dynamischen Sprungpassagen aus dem Trailer machen schon mal Lust auf mehr, aber für mich steht und fällt alles damit, wie präzise die Steuerung ausfällt, wie fair die Speicher- und Heilpunkte und ob in den Kämpfen genügend Anspruch steckt.

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