Seite 2: Teardown im Early-Access-Test: Ist das Physik-Wunder auch ein gutes Spiel?

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Was fehlt noch?

Was euch klar sein muss: Teardown ist weniger Early Access, sondern Early Early Early Access; eine - sorry - Baustelle, wo letzten Endes nur das technische und spielerische Fundament steht, aber vieles - nochmal sorry- wieder abgerissen und neu errichtet wird. So dient das Fundament den Entwicklern derzeit vor allem dazu, herauszufinden welche Missionstypen überhaupt Spaß machen.

Und das werdet ihr merken: Sobald der anfängliche Wow-Effekt nach zwei bis drei Stunden verflogen ist, bleibt ein Puzzlespiel, das sich derzeit noch recht leblos und dröge anfühlt.

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Trotz beeindruckender Technik wie Raytracing-Beleuchtung, Berechnung unterschiedlicher Materialen wie Holz, Stein und Metall sowie sich ausbreitender Feuer und volumetrischen Rauchs, wirkt die Spielwelt merkwürdig kalt und leer.

Die Raytracing-Beleuchtung bringt Dynamik ins Spiel, da die Strahlen genau wie Rauch und Feuer durch frisch entstandene Öffnungen dringen. Etwas leblos wirken die Level dennoch. Die Raytracing-Beleuchtung bringt Dynamik ins Spiel, da die Strahlen genau wie Rauch und Feuer durch frisch entstandene Öffnungen dringen. Etwas leblos wirken die Level dennoch.

Häufig liegt Nebel in der Luft, manchmal regnet es und immer seid ihr allein. Ein Spiel, das fröhlich der Zerstörungswut frönt, sollte nicht die Atmosphäre eines einsamen, verregneten Herbstspaziergangs verströmen, auch wenn zumindest manchmal die Sonne scheint.

Wer keinen modernen PC sein Eigen nennt, wird außerdem mehr abruckeln als abreißen. In Sachen Optimierung hat Teardown noch viel Luft nach oben. Beim Zerstören von sehr großen Gebäude gehen selbst Rechner weit über den empfohlenen Systemanforderungen in die Knie. Das nervt, auch wenn dies in der Regel keine Spielsituationen betrifft, die zum Erreichen der Levelziele erforderlich sind.

Teardown: Trailer zeigt die wahnsinnige Zerstörungs-Physik im +quot;Anti-Minecraft+quot; Video starten 1:36 Teardown: Trailer zeigt die wahnsinnige Zerstörungs-Physik im "Anti-Minecraft"

Was kommt in den nächsten Monaten?

Die Entwickler wollen auf Basis des Spieler-Feedbacks neue Level, Missionstypen und Werkzeuge in Teardown einfügen. Im Idealfall baut das Spiel dann auf seinen Stärken auf, die wir vor allem in kreativen neuen Puzzles sehen. Etwa hatten wir richtig Spaß mit einer Mission, die uns zwei klassische Autos im Hafenlevel klauen ließ.

Besonders spannend klingt der ebenfalls bereits geplante Challenge-Modus, der euch etwa durch die zerstörbaren Level hetzt, während euch ein ballernder Kampfhubschrauber jagt. Klingt großartig, wenn der Entwickler bis dahin die Performance-Probleme in den Griff bekommt.

Denn damit ihr die große Freiheit und Zerstörung unbeschwert genießen könnt, sollte Teardown selbst bei Hunderten (Tausenden?) simulierten Voxel-Trümmern zumindest auf modernen PCs flüssig laufen. Auf Nachfrage erklärte Tuxedolabs allerdings, dass Teardown bereits nahezu am Limit performt. Starke Verbesserungen erwarten wir daher in diesem Bereich nicht, wenngleich die Entwickler noch kleinere Technikoptimierungen planen.

Bei größeren Abrissarbeiten sinkt die Framerate auch auf starken PCs erheblich. Bei größeren Abrissarbeiten sinkt die Framerate auch auf starken PCs erheblich.

Für wen lohnt es sich jetzt schon?

Ihr solltet Teardown ernsthaft ins Auge fassen, wenn ihr Spaß an innovativen Puzzlespielen habt, euch das Schlagwort Physik fasziniert, ihr gerne zur Entspannung virtuelle Sachen kaputtmacht und - ganz wichtig - über die nötige Hardware-Power verfügt.

Dabei muss euch aber klar sein, dass Teardown noch mindestens ein Jahr von einer finalen Version entfernt ist. Wer also ein unbeschwertes und vollständiges Spiel erwartet, wird zu Beginn des Early Access ziemlich sicher enttäuscht. Wer aber einem potenziellen Hit beim Wachsen zusehen oder bestenfalls einem talentierten Entwickler bei der Pionierarbeit helfen will, ist bei Teardown schon jetzt an der richtigen Adresse.

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