Dark Fate sollte dem Terminator-Franchise eigentlich neues Leben einhauchen. Doch trotz guter Kritiken ging dem Film von Deadpool-Regisseur Tim Miller 2019 an den Kinokassen die Puste aus. Die Rückkehr von Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton gilt sogar als finanzieller Flop.
Die Gründe dafür sind vielschichtig, aber allen voran scheiterte Dark Fate daran, bei Zuschauern und alteingesessenen Fans den richtigen Nerv zu treffen. Denn eine ganz bestimmte Entscheidung, die sich bereits in den ersten fünf Minuten von Terminator 6 abspielt, sorgte für viel Kritik. Spoiler-Warnung, logisch.
James Cameron hat John Connor getötet
In der Eröffnungssequenz von Dark Fate fällt John Connor dem Attentat eines T-800 zum Opfer, wodurch eine neue Timeline entsteht. Damit verabschiedete sich der neue Terminator ausgerechnet von der Schlüsselfigur, um die sich die Handlung aller vorangegangenen Filme dreht.
In einem neuen Interview mit Variety gibt Tim Miller nun fünf Jahre später zu, dass es sich bei dieser Entscheidung um einen großen Fehler handelte. Für diesen radikalen Schritt ist jedoch nicht der Regisseur verantwortlich, sondern Franchise-Vater James Cameron höchstpersönlich. Das betont Miller, auch wenn er Camerons Entscheidung durchaus nachvollziehen kann und ebenso unterstützt:
Niemand hatte die Absicht, die Kindheitsträume von jemandem zu zerstören. Darüber muss man sich gar nicht erst aufregen. Viele Leute mochten Terminator: Dark Fate aus Gründen nicht, mit denen ich nichts zu tun hatte. Angefangen dabei, dass es sich um den sechsten Film handelte. Und natürlich, weil wir John Connor zu Beginn umgebracht hatten. Aber wenn James Cameron das will - womit ich selbst übrigens einverstanden bin - dann macht man das eben so.
James Cameron hat für Terminator 7 aus Teil 6 gelernt
James Cameron hat sich übrigens ebenfalls erst kürzlich zu dem Misserfolg von Terminator: Dark Fate geäußert. Dabei gibt der legendäre Regisseur zu, dass definitiv Fehler gemacht wurden, für die er sich selbst verantwortlich sieht. Allen voran, dass sich der Film zu sehr an Zuschauer richtet, die alle vorangegangenen Terminator-Filme kennen.
Gleichzeitig ist Cameron aber weiterhin ein großer Fan von Terminator 6, wie er gegenüber Empire verrät:
Ich denke, der Film ist klasse. Ich denke immer noch, dass meine die besten sind, aber ich setze ihn auf einen ordentlichen dritten Platz. [...]
Unser Problem war nicht, dass der Film nicht funktioniert hat. Das Problem war, dass die Leute nicht auftauchten. Das habe ich Tim Miller gegenüber schon oft zugegeben. Ich sagte: Ich habe den Film torpediert, bevor wir auch nur ein Wort geschrieben oder einen Meter Film gedreht hatten.
[...]
Wir haben aber unser Ziel erreicht. Wir haben eine echte Fortsetzung zu einem Film gedreht, bei dem die Leute, die in die Kinos kamen, alle entweder tot, im Ruhestand, verkrüppelt oder dement sind. Es war ein Fehlstart. Der Film enthielt nichts für ein neues Publikum.
Aktuell arbeitet James Cameron übrigens schon wieder an einem neuen Terminator-Film. Dazu gibt es zum momentanen Zeitpunkt so gut wie keine Details, aber mit einem Wiedersehen mit Arnold Schwarzenegger als T-800 sollten Fans nicht unbedingt rechnen.
Es sieht ganz danach aus, als würde Cameron seine Lehren aus Terminator 6 ziehen und jetzt lieber ein neues Publikum ansprechen wollen, das dafür kein Vorwissen mitbringen muss.
Erstmal wird James Cameron aber noch ein paar Avatar-Filme auf die große Leinwand bringen: Mindestens drei Fortsetzungen sollen 2025, 2029 und 2031 in den Kinos starten. Für die Zeit danach steht wiederum ein völlig anderes Filmprojekt für den Regisseur fest - mehr dazu könnt ihr unter den Links oben nachlesen.
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