Bevor wir Journalisten unsere eigenen Anspiel-Eindrücke von The Division 2 sammeln konnten, gab's eine kleine Einführung der Entwickler. Dort bekam man ein paar Fakten zum Spiel präsentiert, beispielsweise dass die neue Open World in Washington DC angesiedelt ist. Oder dass die neue Stadt dreimal so viele Landschaftstypen bietet wie New York City. Doch wer behutsam lauschte, konnte zwischen den Zeilen gleichzeitig eine Art Nachbesprechung zu den Fehlern des Vorgängers herauslesen.
Denn die Vorhaben für The Division 2 setzen genau da an, wo Teil 1 zum Release stolperte: Der Nachfolger wird ganz gezielt im Hinblick auf Endgame-Content entwickelt, alle Belohnungsspiralen sollen sich sinnvoll und wertig anfühlen, schon zum Launch bekommen Spieler einen Raid für acht Koop-Partner. DLCs erscheinen kostenlos und regelmäßig für alle Spieler, das komplette Gameplay will man vielseitiger gestalten.
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Nichts davon können wir heute einschätzen. Schließlich kann man ein Spiel nicht auf seine Langzeitmotivation prüfen, wenn man nicht … lange … Zeit hat. Also schauen wir uns in den 30 Minuten Anspiel-Demo lieber an, auf welchem Gameplay-Fundament The Division 2 bauen will. Denn im Herzen eines Shooters muss schließlich gutes Geballer den Puls nach oben treiben.
Die Air Force One ist abgestürzt
Unser Ziel in der Demo ist schnell erklärt: Wir müssen die abgestürzte Air Force One sichern. Das edle Flugzeug hat es mitten in einem ländlichen Teil von Washington DC zerlegt, der Kontrast zu The Division 1 könnte kaum größer sein. Statt verschneiter Häuserschluchten erblicken wir sommerlich heiße Felder. Ein Naturidyll, wenn da nicht die mordenden Banden wären, die mit uns um die Air Force One ringen.
Also satteln wir unsere Koop-Mannschaft aus vier Journalisten. Nachdem wir im ersten Schritt alle Emotes durchprobiert haben, um uns besser kennenzulernen, geht's ab ins Gefecht. Unsere Charaktere starten in der Demo auf Level 30, was in etwa dem Beginn des Endgames entspricht. Mit so hoher Stufe kann der eigene Division-Agent eine Spezialisierung freischalten, die ihm Zugriff auf eine ganz besondere Waffe gewährt.
Ein Kollege führt ein dickes Kaliber-50-Scharfschützengewehr in den Kampf, ein anderer schultert die schwere Armbrust. Und wir zücken den Granatwerfer. Diese Spezialisierungen sind laut Entwickler eine der ganz großen Neuerungen von The Division 2 und kommen mit eigenen Skills und Möglichkeiten daher. In der Demo spielen sich die Sonderwaffen allerdings sehr ähnlich wie die durchschlagskräftigen "Power Weapons" in Destiny 2 - also eine extrem mächtige Wumme mit akutem Munitionsmangel. Granatwerfer sind halt einfach eine geradlinige Angelegenheit.
The Division 1 lässt grüßen
Zu Beginn unseres Air-Force-One-Einsatzes können wir aber noch nicht mit der sogenannten "Signature Weapon" rumballern, weil schlicht die Munition fehlt. Stattdessen setzen wir auf die Klassiker des Vorgängers: Sturmgewehre, Scharfschützen-Wummen, Schrotflinten, LMGs und so weiter. Knarren lassen sich erneut mit allerlei Aufsätzen versehen, um beispielsweise größere Magazine zu erhalten.
Die ersten Gefechte führen uns nicht nur durch die Pampa, sondern auch in verlassene Gebäude. Wie schon in The Division 1 gelingt es Ubisoft hervorragend, den Untergang der Zivilisation in glaubhaften Umgebungen zu realisieren. Die Inneneinrichtungen fallen unheimlich detailliert aus, als hätten hier eben noch Leute in der Kantine zusammengehockt, bevor ein schreckliches Virus die Bevölkerung auslöschte.
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Wie so oft in The Division haben wir aber keine Zeit zum rumgucken, denn Feinde beharken uns konstant. Der Gegner-Pool erinnert ebenfalls an früher: Einfache Gauner nerven vor allem in großer Anzahl, Scharfschützen plagen uns aus der Distanz mit unheimlich hohem Schaden, dicke Feinde protzen mit ebenso dicker Panzerung. Neu ist indes ein Gegnertyp, der uns wie Morgan Yu in Prey mit Bauschaum am Boden festpappt. Wir fällen den Neuzugang allerdings wie die alten Flammenwerfer-Cleaner, indem wir auf den Schaumtank schießen.
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