Bewegend. Beeindruckend. Die beste Spiele-Story aller Zeiten. Vor allem aber: ein Meisterwerk. All das haben Millionen Menschen über The Last of Us geschrieben, getweetet und ehrfürchtig gehaucht, seit Naughty Dogs interaktiver Roadtrip vor acht Jahren auf PlayStation-Konsolen erschienen ist. Inzwischen ist sogar eine PC-Umsetzung angekündigt, das PS5-Remake The Last of Us Part 1 gesellt sich zu Spider-Man, God of War und Horizon auf unseren Rechnern.
Autor Alexander Krützfeldt kann so lange nicht warten: Er hat über Sonys Streaming-Dienst PlayStation Now endlich The Last of Us gespielt. Weil er wissen wollte, was der Hype um eins der bestbewerteten Spiele der letzten zehn Jahre soll. Weil er Angst hatte, etwas zu verpassen.
In einer Woche hat Alexander The Last of Us durchgespielt - und am Ende immer noch nicht verstanden, warum das Spiel so mit Lob überschüttet wurde. Warum er lieber schon vorher abgebrochen hätte, erklärt er euch in seiner Kolumne.
Ein Exkurs in die Obdachlosigkeit
Vor Jahren lernte ich im Rahmen einer Recherche einen Straßenjungen kennen. Vielleicht muss ich mit diesem Jungen anfangen, der mich an Ellie erinnerte, wenn ich erklären will, warum mir The Last of Us nicht so gut gefällt. Geschmack ist bekanntlich irritierend verschieden.
Der Junge war etwas älter als Ellie, ich schätze 15. Genau wollte er mir das nicht sagen. Aus Angst, dass ihn die Behörden holen kommen könnten, verriet er mir auch seinen Namen nicht. Ich war als Journalist für eine Reportage auf der Suche nach Straßenjungen und hatte einen Tipp bekommen. Wir löffelten in einer Notunterkunft für Obdachlose nebeneinander einen Teller Suppe, als er mich fragte: »Wer bist du?«, und ich sagte: »Niemand.« Der Junge nickte, sein Gesicht war sehr blass: »Gut«, sagte er. »Ich auch nicht.«
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