Viel wird dieser Tage über The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom geschrieben, auch von uns auf GameStar.de. Dass das Spiel ein wahres Meisterwerk ist, dürftet ihr mitbekommen haben. Und natürlich helfen wir euch wie gewohnt mit nützlichen Tipps, die aus unseren eigenen Fehlern entstanden sind. Eine spannende Ihr glaubt nicht, was mir passiert ist!
-Story? Bitteschön, haben wir ebenfalls in petto.
Dabei ist die Technik der wahre Star. Im Internet wird das Spiel mancherorts für seine Optik und angeblich fürchterlich schreckliche Bildrate förmlich zerrissen. In Wahrheit wird hinter den Kulissen in Tears of the Kingdom aber gezaubert. Ich erkläre euch die Tricks und Kniffe, die Nintendo hier anwendet, und weshalb das Ergebnis meine Zockeraugen so sehr beeindruckt wie zuletzt Ryse: Son of Rome im Jahr 2013.
Dieses Spiel vollbringt Wunder auf der Switch
Die Nennung des einstigen Grafikspektakels aus dem Hause Crytek kommt nicht von ungefähr. Als ich damals als römischer General den barbarischen Briten eins auf die Zwölf gegeben habe, dachte ich mir beim Spielen ständig Irre, dass die Xbox One das schafft!
- bei dem seichten Gameplay hatte ich die mentalen Kapazitäten für derlei Gedanken.
In Tears of the Kingdom geht es mir genauso. Wer die Auflösung mal für einen Augenblick außer Acht lässt, kommt nicht umhin, dem Entwicklerteam gleich in mehrfacher Hinsicht Respekt zu zollen. Diese technischen Aspekte faszinieren mich am meisten:
Für dieses Spiel muss die Nintendo Switch sogar tricksen. Ich erkläre euch im Folgenden, was genau mich an den einzelnen Punkten so begeistert.
Eure Nintendo Switch wird übertaktet und ihr merkt es nicht
Den ersten Trick packe ich direkt in die Zwischenüberschrift. Bereits 2019 hat Nintendo im Rahmen eines Updates für die Nintendo Switch das Takt-Korsett des verbauten Chipsatzes Nvidia Tegra X1 gelockert. Die Zelda-Entwickler nutzen das zu ihrem Vorteil, ohne dass wir es merken.
Zur Erinnerung: Normalerweise laufen die vier CPU-Kerne eurer Switch mit 1.020 MHz, egal ob mobil oder im Docked-Modus. Wann immer ihr in Tears of the Kingdom einen Ladebildschirm seht, könnt ihr euch jedoch sicher sein, dass die CPU kurzzeitig den Turbo einlegt und um stolze 75 Prozent höher taktet - mit 1.785 MHz.
Da die GPU während eines Ladevorgangs Däumchen dreht, kann der Prozessor über das normale Limit hinaus betrieben werden, ohne dass es zu Temperaturproblemen kommt. Das Ergebnis ist eine Win-win-Situation: Wir freuen uns über kürzere Ladezeiten und die Akkulaufzeit leidet dennoch nicht spürbar darunter, da der OC-Takt nur für wenige Sekunden anliegt. Verschwindet der Lade-Screen, liegen auch wieder die 1.020 MHz an.
In der gigantischen Open World fehlen Ladezeiten sogar fast komplett! Lasst euch das bitte mal auf der Zunge zergehen: Tears of the Kingdom schafft, woran selbst opulentere Genre-Größen wie Hogwarts Legacy scheitern. Einzig beim Betreten eines Schreins wartet eine kurze - dem OC-Trick sei Dank - Ladezeit.
Ihr könnt vom Himmel abspringen, auf die Oberfläche sausen und in einem Rutsch weiter bis in die Tiefen unter Hyrule fliegen - ohne Unterbrechung. Viele Spiele schaffen es nicht einmal, innerhalb linearer Levels ohne Ladezeiten auszukommen.
Tears of the Kingdom ist zu Tode optimiert
Die kurzen oder gar fehlenden Ladezeiten beim Bereisen der Open World haben abseits der Takt-Spielereien noch einen weiteren Grund: Tears of the Kingdom wurde wahrscheinlich optimiert bis zum Gehtnichtmehr. Hier kommt die aus Breath of the Wild übernommene Engine zum Einsatz und das Team bei Nintendo hatte sechs Jahre lang Zeit.
Das merkt man auch am Streaming der Welt. Ja, man kann Pop-Ins (das unsanfte Einblenden von Objekten) sehen, wenn man es darauf anlegt. Im Vergleich zu einem Star Wars Jedi: Survivor oder gar Pokémon: Karmesin/Purpur geschieht das konstante Nachladen von Vegetation, Strukturen und Co. aber um einiges sanfter.
Gutes Streaming ist schwieriger umzusetzen, als viele Spieler denken. Es reicht nicht, einfach nur die Lade-Pipeline des Spiels zu befüllen. Vielmehr müssen Programmierer und Designer von Beginn an gut zusammenarbeiten, um bei der Erstellung der Spielwelt möglichst effizient vorzugehen. Auch auf diesem Gebiet hat das Zelda-Team also wieder einmal meisterliche Arbeit geleistet.
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