The Outer Worlds: Die beste Fallout-Alternative seit Langem erhält endlich einen Story-DLC

The Outer Worlds ist das vielleicht beste Fallout, welches wir seit Langem zu Spielen bekommen haben. Jetzt liefert Obsidian nach und kündigt mit Peril on Gorgon den ersten Story-DLC an.

The Outer Worlds: Peril on Gorgon - Erster DLC zeigt sich im Trailer Video starten 1:30 The Outer Worlds: Peril on Gorgon - Erster DLC zeigt sich im Trailer

The Outer Worlds war 2019 vielleicht nicht das größte, längste oder epischste Rollenspiel, aber dafür definitiv eines der charmantesten (zumindest neben Disco Elysium). Und ein Kniefall vor dem grandiosen Fallout: New Vegas. Ein Grund zur Freude: Der erste Story-DLC Peril on Gorgon setzt das Spiel im September 2020 fort.

In unserem Artikel liefern wir euch die wichtigsten Infos über den Inhalt, die neue Geschichte, den bizarren Wissenschafts-Waffen und warum sich gerade Fallout-Fans Peril on Gorgon vormerken sollten. Wir stellen euch nicht nur die offiziellen Infos zum DLC vor, sondern konnten ebenfalls mit den Entwicklern von Obsidian quatschen, die uns ein paar zusätzliche Infos verraten haben.

Die wichtigsten Infos zum The Outer-Worlds-DLC

Story: Um was geht's in Peril on Gorgon?

Leichte Spoiler-Warnung: Da das Ende von The Outer Worlds die komplette Geschichte abschließt, spielt sich auch Peril on Gorgon während beziehungsweise parallel zur Haupthandlung ab. Ihr müsst The Outer Worlds demnach also nicht beendet haben, um den DLC spielen zu können.

Die Story der Handlung führt dabei die Crew der Unreliable auf den von uns bisher unerforschten Asteroiden Gorgon - und zwar im Auftrag der wohlhabenden Einsiedlerin Minnie Ambrose. Ausschlaggebend dafür ist ein abgetrennter Arm sowie eine mysteriöse Nachricht, die Minnie auf Informationen über den Verbleib ihrer verschwundenen Mutter Dr. Olivia Ambrose hoffen lässt.

Konkret ist dabei von dem »mysteriösen Gorgon-Projekt« die Rede, an dem in einer mittlerweile zurückgelassenen Spacer's-Choice-Einrichtung gearbeitet wird - eine der eher kleineren Fraktionen des Hauptspiels. Dieses Geheimnis soll dabei die Kolonien der Menschen im Halycon-System »für immer verändern«. Wie gravierend die Handlung der Erweiterung die restliche Spielwelt tatsächlich prägt, muss sich aber erst zeigen.

In Peril of Gorgon gehen wir einem gescheiterten Wissenschafts-Projekt auf die Spur. In Peril of Gorgon gehen wir einem gescheiterten Wissenschafts-Projekt auf die Spur.

Neuer Schauplatz & alte Planeten

Der neue Schauplatz Gorgon spielte bisher in The Outer Worlds keine Rolle. Laut dem Lead Area Designer von Obsidian Entertainment Matt Perez soll der Asteroid dabei ein wenig an den Planeten Monarch erinnern: Einer erdähnlichen Welt, in der Flora und Fauna die zurückgelassenen Einrichtungen der Kolonisten zurück eroberten.

Für wen sich The Outer Worlds eignet - Die Tester beantworten eure Fragen Video starten 39:49 Für wen sich The Outer Worlds eignet - Die Tester beantworten eure Fragen

Einen Aspekt, wie sich Gorgon von den anderen Planeten unterscheiden soll, kennen wir bereits: Matt Perez zufolge bemüht sich Obsidian in Bezug auf das Level-Design von Gorgon, für mehr Vertikalität zu sorgen. Das bedeutet konkret, dass die neuen Gebiete sich wohl mehr in die Höhe erstrecken und wir uns beispielsweise von unten nach oben oder unten nach oben kämpfen.

Damit soll das Gefühl einer geschlosseneren, stärker ineinander verwobenen Welt entstehen, wenn wir zum Beispiel über eine Brücke laufen und dabei auf ein Gebiet blicken, in dem wir längst waren.

Allerdings spielt sich Peril on Gorgon nicht ausschließlich auf Gorgon ab: Die Geschichte führt uns an bereits bekannte Orte zurück - welche das sein werden, ist allerdings noch nicht bekannt. Perez verspricht außerdem, dass uns dort aber definitiv neuer Inhalt erwarten wird, zum Beispiel in Form bisher unbekannter Charaktere.

Peril on Gorgon bietet hoffentlich einen etwas abwechslungsreicheren Schauplatz, als manche Planeten des Hauptspiels. Peril on Gorgon bietet hoffentlich einen etwas abwechslungsreicheren Schauplatz, als manche Planeten des Hauptspiels.

Neue Waffen der Wissenschaft

Mit den sogenannten »Science Weapons« versuchte Obsidian bereits im Hauptspiel, etwas Abwechslung neben altbekannten Spießprügeln wie Schrotflinten oder Scharfschützengewehren zu bieten. So gab es beispielsweise einen Schrumpfstrahler oder einen Gedankenkontrollstrahl, die eben genau das bewirken, was deren Bezeichnungen versprechen.

Für Peril on Gorgon wurden nun drei neue Wissenschafts-Waffen angekündigt - von denen wir aber bisher nur eine kennen: In der offiziellen Pressemitteilung wurde der »P.B.K.« (Pestbekämpfungsknüppel) angeteast, der Gegner in unsere unmittelbare Reichweite zieht, um ihnen eins überzubraten.

Ein Kritikpunkt des Hauptspiels war ebenfalls, zu wenige verschiedene Waffen. In Peril of Gorgon liefert Obsidian zumindest neue Wissenschafts-Waffen nach. Ein Kritikpunkt des Hauptspiels war ebenfalls, zu wenige verschiedene Waffen. In Peril of Gorgon liefert Obsidian zumindest neue Wissenschafts-Waffen nach.

Erhöhtes Level-Cap und neue Perks

Peril on Gorgon wird eine erhöhte Leveloberstufengrenze bieten und damit auch für Spieler interessant, die bereits das Maximum aus ihrem The-Outer-Worlds-Charakter herausgeholt haben. Außerdem soll es neue Vorteile und Schwächen geben, mit denen sich unsere Spielfigur weiter individualisieren lässt.

Dabei bleibt jedoch zu hoffen, dass diese Perks mehr Varianz bringen, als im Hauptspiel. So kritisierten wir beispielsweise auch in unserem Test, dass Skills kaum nennenswerte Vorteile brachten oder die sich optionale auswählbare Nachteile nur selten rentierten. Peril on Gorgon müsste hier nachbessern, sonst wiederholt Obsidian hier einen Fehler, der bereits The Outer Worlds keinen Gefallen getan hat.

The Outer Worlds - Test-Video zum Fallout-ähnlichen Rollenspiel-Hit Video starten 11:32 The Outer Worlds - Test-Video zum Fallout-ähnlichen Rollenspiel-Hit

Neue Rüstungen und Outfits

Vergleichbar überschaubar war im Hauptspiel die Auswahl verschiedener Rüstungen und Outfits. Mit Peril on Gorgon soll The Outer Worlds zusätzliche Optionen bekommen, während bereits bekannte Helme oder Anzüge neue Varianten erhalten.

Altes Feature mit neuem Twist?

Auf ein Feature von Peril on Gorgon ist Obsidian übrigens besonders stolz, wie uns Game Director Carrie Patel im Interview verrät: Den »neuen Audiologs der tragbaren Phonographie«. Dabei handelt es sich im Endeffekt um ein Spielelement, das RPG-Fans bereits aus anderen Rollenspielen kennen: Wir erfahren Bestandteile einer übergreifenden Geschichte durch das Aufsammeln und Zusammenstückeln verschiedener Audioaufnahmen.

Für Peril on Gorgon möchte sich Obsidian allerdings einen besonderen »Outer-Worlds-Kniff« einfallen lassen, wie uns Carrie Patel und Matt Perez versprechen. Damit soll uns vor allem nicht langweilig werden, während wir in Gebieten unterwegs sind, in denen man nicht auf allzu viele NPCs trifft. Wie genau das aussieht, muss sich aber noch zeigen.

Kritikpunkt: Gegnervielfalt

In The Outer Worlds machte sich schnell ein gravierender Kritikpunkt breit: die mangelnde Gegnervielfalt. Viel zu oft bekamen wir es mit den exakt gleichen Banditen oder Kreaturen zu tun - was Obsidian mit Peril on Gorgon anpacken will.

Carrie Patel verspricht, dass sich die »von der Wissenschaft veränderten Feinde« nicht nur optisch stärker voneinander abheben werden, sondern auch mit neuen Angriffsmustern und Schadensmustern kommen.

Auf die Dialoge mit unserer Lieblings-Mechanikerin Parvati freuen wir uns ehrlich gesagt schon. Auf die Dialoge mit unserer Lieblings-Mechanikerin Parvati freuen wir uns ehrlich gesagt schon.

Spielzeit: Wie lange beschäftigt uns Peril on Gorgon?

Wie viele Stunden Spielzeit Peril on Gorgon bieten wird, wollte uns Obsidian nicht so recht verraten. Das allerdings aus gutem Grund: Immerhin ist die Spieldauer stark davon abhängig, wie ihr den DLC spielen werden - eben wie schon in The Outer Worlds. Wer sie Zeit ließ und wirklich alles mitnahm, konnte so auf bis zu 30 Stunden kommen, besonders geschickte Speedrunner beendeten The Outer Worlds sogar in nur 20 Minuten.

Carrie Patel zufolge soll Gorgon on Peril jedoch zumindest genauso viel Spielzeit bieten, wie man für den Planeten Monarch des Hauptspiels benötigte. Wir schätzen, dass man so ungefähr auf fünf bis zehn Stunden kommen könnte.

Preis & Release: Wann kommt der DLC & wie viel kostet er?

Peril on Gorgon wird 15 Euro kosten und erscheint am 9. September 2020 für PC, PS4 und Xbox One - der Release-Termin für Nintendo Switch ist noch nicht bekannt.

Nach Peril on Gorgon: Wie geht es mit The Outer Worlds weiter?

Nach Peril on Gorgon ist noch eine zweite Story-Erweiterung für The Outer Worlds geplant. Momentan gibt es jedoch keine Informationen, wann dieser DLC kommen soll und um was es darin geht.

Die Dialoge von The Outer World waren schon im Hauptspiel eindeutig an Fallout: New Vegas angelehnt. Die Dialoge von The Outer World waren schon im Hauptspiel eindeutig an Fallout: New Vegas angelehnt.

Wieso Fallout-Fans The Outer Worlds und vielleicht auch Peril on Gorgon eine Chance geben sollten

In unserem Test konnte The Outer Worlds und als stimmige Alternative zu Fallout 3 oder Fallout: New Vegas überzeugen - wenn auch mit Abstrichen in der B-Note: Man merkte dem Rollenspiel von Obsidian Entertainment schlichtweg an, dass es nicht über vergleichbar viel Budget verfügte, wie andere AAA-RPGs - ein Umstand, aus dem der Entwickler übrigens nie ein Geheimnis machte.

Doch nicht nur bei uns kam The Outer Worlds ziemlich gut an: Auf Metacritic kommt das Obsidian-RPG auf einen Durchschnittswert von 84 Punkten, während die Spieler ein wenig strenger mit dem Rollenspiel waren: Der durchschnittliche User-Score beläuft sich auf 7.4. Allerdings lobten selbst hier die größeren Kritikern Mechaniken und Spielelemente, die Fallout einst ausgezeichnet hatte, in den neueren Spielen von Bethesda aber eher vernachlässigt wurden - wie ihr in den User-Wertungen nachlesen könnt.

The Outer Worlds: Screenshots zum ersten Story-DLC Peril on Gorgon ansehen

Valentin Aschenbrenner
@valivarlow

The Outer Worlds war zumindest für mich persönlich die beste Alternative zu Fallout seit Langem. Kein Wunder: Die Parallelen zwischen The Outer Worlds und Fallout 3 oder New Vegas liegen auf der Hand. Hätte Obsidian die Lizenz sowie etwas mehr Budget in die Hand gedrückt bekommen, wäre aus The Outer Worlds mit Sicherheit auch ein Fallout geworden.

Dafür hat Obsidian mit The Outer Worlds etwas eigenes geschaffen, was sich definitiv seine ganz eigene Daseinsberechtigung erkämpft hat. Das Spiel ist zwar bei Weitem nicht frei von Mängeln, denen sich der DLC hoffentlich annehmen wird - wie zum Beispiel der überschaubaren Gegner-Varianz, die teilweise tristen Planeten oder der kaum fordernde Schwierigkeitsgrad. Dafür machte das The Outer Worlds dies durch seine großartig geschrieben Dialoge, sympathischen wie einprägsamen Charakteren und einer insgesamt humorvollen Geschichte wieder wett - Aspekte, die ich bei Fallout 76, aber auch Fallout 4 teilweise schmerzlich vermisst habe.

Entsprechend gespannt macht mich damit die Ankündigung des ersten Story-DLCs, denn Peril on Gorgon scheint auf diesen Stärken des Hauptspiels definitiv aufzubauen versuchen. Weiterhin wird wohl sehr viel Wert darauf gelegt, dass jeder Spieler die Geschichte so erleben kann, wie er möchte: Indem man sich beispielsweise durch die komplette Story quatscht oder alles und jeden über den Haufen nietet - gerade für Letztere Spieler versprachen mir Carrie Patel und Matt Perez einige »Überraschungen«.

Und auch die Kritik an The Outer Worlds scheint sich Obsidian zu Herzen genommen haben: Peril on Gorgon soll beispielsweise mehr Varianz bei den Gegnern sowie der eigenen Ausrüstung liefern. Ob diese Versprechen allesamt gehalten werden können, muss sich natürlich noch zeigen. Immerhin erscheint Peril on Gorgon erst in ein paar Monaten, während wir bis jetzt nur erste Informationen und einen Trailer zu Gesicht bekommen haben. Dennoch bin ich schon mal vorsichtig optimistisch und freue mich darauf, was Obsidian Entertainment für die Zukunft der Marke The Outer Worlds bereithält.

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