The Outer Worlds wird politisch, soll aber »Spieler nicht belehren«

Obsidian will mit The Outer Worlds politische Themen behandeln, ohne den Spielern bestimmte Sichtweisen aufzuzwingen.

The Outer Worlds will ein politisches Spiel werden, das Spielern genug eigenen Raum zur Meinungsbildung einräumt. The Outer Worlds will ein politisches Spiel werden, das Spielern genug eigenen Raum zur Meinungsbildung einräumt.

Politisch sein, ohne zu werten: Obsidians Kreativchef Leonard Boyarsky erklärt im Interview mit VGC, wie The Outer Worlds politische Narrative aus einer neutralen Warte heraus betreiben will.

So solle The Outer Worlds zwar politische Elemente beinhalten, schließlich spielt es in einer Welt, die völlig von interstellaren Mega Corporations beherrscht wird. Zugleich versuche man aber, die Charaktere und deren Überzeugungen darzustellen, ohne Spielern eine bestimmte Sichtweise aufzuzwingen.

"Es gibt Leute in diesem Spiel, die Philosophien haben, mit denen ich nicht einverstanden bin, und ich bemühe mich, diese Leute sehr sympathisch, vernünftig und glaubwürdig zu machen. Dann gibt es Leute im Spiel, die Dinge sagen, mit denen ich einverstanden bin, die dafür aber vielleicht keine angenehmen Zeitgenossen sind.

Also wollen wir keinen Buhmann oder so aufstellen und sagen: »Schau, wie schrecklich das ist!« Es geht wirklich darum, alle Aspekte von Themen zu betrachten. Das letzte, was wir tun wollen, ist ein Spiel zu machen, bei dem die Leute das Gefühl haben, dass es ihnen Vorträge hält."

Anspruchsvoll, aber »nicht politisch aufgeladen«

Obsidian sei dennoch bemüht, ein gewisses Maß an politischem Anspruch zu schaffen. Dabei sollen auch die düsteren Seiten der Macht beleuchtet und Fragen aufgeworfen werden. Allerdings wollen die Entwickler das so neutral wie möglich halten und letztlich dem Spieler selbst überlassen, die eigenen Schlüsse zu ziehen.

"Es kann heimtückisch sein, die Art und Weise, wie die Menschen die Geschichten kontrollieren, die sie über die Welt erzählen. Wenn man andere Leute diese Geschichte kontrollieren lässt, dann können sie einen bis zu einem gewissen Grad kontrollieren. Das kann jede Form von Regierung sein: Wenn es kein Kapitalismus wäre, könnte es etwas anderes sein."

Der Spaß stünde bei The Outer Worlds aber im Vordergrund, und Humor könne eben an manchen Stellen daraus bestehen, augenzwinkernd auf die reale Konsumgesellschaft zu deuten.

Der Balanceakt zwischen Humor und Ernst in The Outer Worlds

»Ich mag Geld«

The Outer Worlds soll trotz dystopischer Elemente und alles beherrschender Mega Corporations kein spielerisches Statement gegen den Kapitalismus werden. Dafür zeige die Story von The Outer World »Macht und wie Macht gegen Menschen eingesetzt wird, die sie nicht haben«.

Boyarsky bekundet weiter: »Ich mag Geld. Ich bin nicht gegen den Kapitalismus und in vielerlei Hinsicht bin ich mit unserer Gesellschaft zufrieden. Aber natürlich gibt es viele Möglichkeiten, sie zu verbessern.«

Das Spiel erscheint am 25. Oktober 2019 im Windows Store und auf Epic. Hier findet ihr unsere Preview zu The Outer Worlds.

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