Seite 2: Tower of Time im Test - Komplex, taktisch, knüppelhart

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Taktische Echtzeitkämpfe

Natürlich geht's nicht ohne Kloppereien in Tower of Time ab. Wenn ihr euch Gegnern nähert, geht's aber nicht automatisch in eine Kampfarena - gelegentliche Hinterhalte bilden die Ausnahme. Die meiste Zeit zeigt euch Tower of Time zunächst eine detaillierte Übersichtstafel mit allen Feindtypen, Schadenswerten und Resistenzen.

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Basierend auf den Infos wählt ihr vier Champions für die Auseinandersetzung, dann geht es los. Alternativ entscheidet ihr euch für einen verlustfreien Rückzug. Diese Funktion ist sinnvoll, denn bereits auf den ersten Turmebenen könnt ihr auf Feinde treffen, die euch deutlich überlegen sind. Zum anderen gibt euch der Rückzug die Möglichkeiten, noch einmal manuell zu speichern. Aus einem bereits gestarteten Kampf kehrt ihr auf Wunsch zum letzten Speicherstand zurück.

Um in den Kämpfen bestehen zu können, müsst ihr viel Zeit mit der Aufwertung der Ausrüstung verbringen. Verzauberungen bringen besondere Vorteile, die Sockelung kleine, aber entscheidende Boni. Um in den Kämpfen bestehen zu können, müsst ihr viel Zeit mit der Aufwertung der Ausrüstung verbringen. Verzauberungen bringen besondere Vorteile, die Sockelung kleine, aber entscheidende Boni.

In den Kloppereien müsst ihr nicht nur alle Gegner besiegen. Manchmal sollt ihr zusätzlich Objekte vor der Zerstörung bewahren oder gezielt Portale schrotten, durch die ansonsten unendlich Monster in die Arena eindringen.

Jeder der Champions nimmt im Kampf eine spezielle Rolle ein. Der nordische Krieger Boron ist ein klassischer Tank, während der elfische Aeric eher einem Support entspricht. Er ruft einen Golem herbei, friert Gegner ein oder errichtet einen Heilturm. Zauber beherrschen aber alle Champions. Fernkämpferin Maeve verschießt unter anderem Feuerpfeile, Krieger Kane setzt zu einer Art Teleportschlag mit großer Flächenwirkung an.

Außerdem reicht es nicht, den Fernkämpfer an den Rand zu stellen und mit dem dicken Schwertkämpfer auf die Gegner einzudreschen. Ihr errichtet zum Beispiel eine magische Felswand, um Feinden den Weg zu einem leichten Ziel abzuschneiden oder sie zu einem Umweg zu zwingen. Das verschafft euch Luft und bewahrt euch unter Umständen vor dem frühen Verlust eines Kämpfers.

Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass die Gegner durch verschiedene Portale in die Arena eindringen. Das tun sie aber auch innerhalb eines Kampfes nie nach demselben Muster, sondern stark abhängig von der Position eurer Recken und dem konkreten Kampfverhalten. Auch deshalb verkommen die Kämpfe in Tower of Time nie zur Routine.

In den Bosskämpfen werdet ihr ständig von Minions attackiert. Der Sieg ist aber mit dem Fall des Bosses sofort gesichert. In den Bosskämpfen werdet ihr ständig von Minions attackiert. Der Sieg ist aber mit dem Fall des Bosses sofort gesichert.

Um das Geschehen zu kontrollieren, müsst ihr regen Gebrauch von der Zeitlupenfunktion machen - alternativ wählt ihr eine vollständige Pausierung der Kämpfe. In Echtzeit ist es nämlich kaum möglich, sinnvoll Ziele zuzuweisen oder auch einem Fernangriff (angezeigt durch einen roten Kreis) eines Gegners durch eine Neupositionierung zu entkommen.

Wichtig ist die Zeitlupe jedoch auch, weil die Maussteuerung recht ungenau und fummelig ist. Da wirken zusätzliche Sekunden schlicht Wunder. Hinzu kommen Übersichtsprobleme. In den Arenen könnt ihr zwar stufenlos zoomen oder den Bildausschnitt verschieben, der Kamerawinkel lässt sich jedoch nicht anpassen. Dadurch wird es schwieriger, ein Gefühl für die Arena und die Vor- und Nachteile bestimmter natürlicher Hindernisse zu bekommen.

Zuhause ist es am anstrengendsten

Erfolg oder Niederlage hängen in Tower of Time wie schon angedeutet vom geschickten Ausbau eurer Champions ab. Neue Rüstungsteile und Waffen legt ihr in den Levels des Turms an, Items lassen sich unterwegs an Schmieden aufwerten. Für alles andere müsst ihr allerdings in eure Stadt zurückkehren, die ihr nach und nach in Teilen ausbaut mit der Hilfe von Gold und Blaupausen aufwertet.

Das findet jedoch ohne große visuelle Veränderungen in statischen Menüs statt. Sind die Bauten entsprechend aufgewertet, ist ein Level-up möglich und ihr dürft neue Lernpunkte in eure Fähigkeiten und Attribute investieren. Neben Stärke, Lebensenergie und Geschwindigkeit umfassen die auch den Wert »Mastery«, der die Schlagkraft eurer Skills beeinflusst.

Charakteraufwertungen und Item-Upgrades nehmt ihr in der Stadt vor. Auch für Waffenupgrades benötigt ihr Kristalle, die ihr optional auch über die Challenge-Kämpfe freischaltet. Charakteraufwertungen und Item-Upgrades nehmt ihr in der Stadt vor. Auch für Waffenupgrades benötigt ihr Kristalle, die ihr optional auch über die Challenge-Kämpfe freischaltet.

Abhängig von den Gegnern ist es in Tower of Time sinnvoll und bereits auf dem leichten Schwierigkeitsgrad sogar notwendig, dass ihr immer wieder mal Skill- und Attributspunkte zurücksetzt und neu vergebt. Ein aufwendiger Prozess, der nur noch von der Anpassung eurer Ausrüstung übertroffen wird. In der Schmiede der Stadt bastelt ihr Rüstungen und Waffen, die ihr mit Kristallen sockelt oder verzaubert. Auf diese Weise verpasst ihr euren Champions unter anderem höhere Schutzwerte, Attributsboni und Elementarresistenzen.

Oder aber ihr münzt einen Teil des Rüstungswerts in Angriffskraft um. Das klingt ebenfalls eher nach gehobenem Genrestandard. Aber auch in diesem Bereich ist die umfassende Nutzung dieser Elemente kein Angebot an Profis, sondern eine Pflichtübung. Eine einzige Rüstungsanpassung verändert allerdings nur wenig, weshalb ihr es für jeden Ring, Helm oder sonst was tun solltet. Bei sieben Helden mit zehn Ausrüstungsslots und einer fast schon lächerlichen Flut an Items bedeutet das viel Arbeit und geht mit der Gefahr einher, den Überblick zu verlieren.

Die Geschichte wird an bestimmten Punkten in Form von teilanimierter Comicsequenzen vorangetrieben. Nur die verfügen über Sprachausgabe. Die Geschichte wird an bestimmten Punkten in Form von teilanimierter Comicsequenzen vorangetrieben. Nur die verfügen über Sprachausgabe.

Wer keinen Spaß daran hat, sich stundenlang in den Charakterbildschirmen aufzuhalten, um in den Kämpfen nicht ständig aufs Maul zu kriegen, dürfte schnell die Lust an Tower of Time verlieren. Wer allerdings den Storyschwierigkeitsgrad wählt (wechseln könnt ihr jederzeit) kann sich einen Teil dieser Arbeit und Dauerfrust über Niederlagen ersparen. Die insgesamt fünf Schwierigkeitsstufen und die Tatsache, dass selbst der »Storymodus« anspruchsvoller ist als ein Dragon Age auf der normalen Stufe, bringt allerdings klar zum Ausdruck, dass hier vor allem Hardcore-Enthusiasten auf ihre Kosten kommen.

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